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PC & Internet Servergate - Stellungnahme von Anonymous


Das Online-Kollektiv Anonymous verbreitet mittlerweile eine "offizielle Stellungnahme" zur Durchsuchung der Server der Piratenpartei Deutschland - teilweise auch als "Servergate" bezeichnet - im Internet. Darin verurteilt Anonymous die Vorgänge sowie die teilweise erfolgte Medien-Berichterstattung und bekennt sich auch zu den "Vergeltungsangriffen" auf die Webpräsenzen von Polizei und BKA.

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Nach Aussage der Piratenpartei Deutschland erfolgte die Durchsuchung, weil ein sogenanntes "PiratenPad" benutzt worden war, um einen SSL-Schlüssel zu hinterlegen, der für Angriffe auf die IT des französischen Energiekonzerns EDF hätte benutzt werden können. Mit diesen Angriffen wird Anonymous in Verbindung gebracht.

Man sehe sich bezüglich der "polizeilichen Restriktionen" gegen die Piraten-Server kurz vor der Bürgerschaftswahl in Bremen "zu einer Stellungnahme gezwungen", teilt Anonymous in dem Statement mit. Anonymous bezeichnet die von der Polizei vorgelegte Begründung als "Vorwand" und erklärt, man habe der Partei durch die Abschaltung der Server "eines ihrer wichtigsten Kommunikationswerkzeuge genommen". Dies sei eine "schockierende Nachricht". "Anonymous sieht darin eine Verletzung der Demokratie und Meinungsfreiheit," betonen die Aktivisten.

Durch die Durchsuchung seien auch Aktionen von Anonymous behindert worden, berichtet man: "Wie über Twitter mitgeteilt wurde, hat auch die spanische Piratenpartei Pads zur Organisation der Proteste in Spanien verwendet. Durch Servergate wurden auch diese Pads vom Netz genommen und haben die Proteste somit behindert. Auch Operationen unsererseits, wie zB OperationIran wurden dadurch beeinträchtig, welche sich bemüht gegen die Unterdrückung des Regimes im Iran anzugehen und die Menschen dort zu unterstützen."

Anonymous schreibt, es habe bezüglich seines Vorgehens gegen EDF "gezielte Desinformation" gegeben. In den Medien sei es vielfach so dargestellt worden, als hätten die Hacktivisten ein Atomkraftwerk angreifen oder übernehmen wollen und die Polizei habe lediglich versucht, diesen "Terroranschlag" durch Abschaltung der Server zu verhindern. In Wahrheit habe man aber lediglich die Webpräsenz von EDF mit DDoS-Angriffen lahmgelegt. Dies kann keine Auswirkungen auf das Kraftwerk selbst haben.

Anonymous bekennt sich in der Stellungnahme außerdem dazu, als Reaktion auf das Vorgehen gegen die Piraten-IT weitere DDoS-Angriffe durchgeführt zu haben. "Cyberaktivisten des Widerstandskollektives Anonymous haben als Antwort [auf die Durchsuchungen] die Webpräsenzen der Polizei und des BKA angegriffen. Dadurch wurde jedoch keinesfalls die Verfolgung von Straftätern beeinträchtigt, dies war nie die Absicht. Aufgrund der Härte im Umgang mit der Piratenpartei wurden diese Behörden schnell zum Ziel von losen Strömungen innerhalb von Anonymous. Es existieren noch keine kollektive Operationen," erklärt man.

Servergate sei "ein sehr undemokratischer Tag in der Geschichte unserer Freunde und Helfer", kritisiert Anonymous. Die Polizei habe "wegen einer vergangenen Protestaktion gegen die Website eines Engergiekonzerns, eine demokratische Partei kurz vor den Wahlen lahmgelegt, die demokratische Bewegung der Bürger in Spanien behindert und Anonymous-Operationen gegen Regime im mittleren Osten gestört." Man hoffe, dass dieser Vorfall ein Einzelfall bleibe und man nicht zukünftig auf ähnliche Aktionen "reagieren müsse", schreiben die Aktivisten.

Quelle: Gulli
 
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