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Schummel-Vorwürfe belustigen Vettel

Skyline01

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Schummel-Vorwürfe belustigen Vettel

Sebastian Vettel nimmt die Vorwürfe hinsichtlich des Red-Bull-Boliden als Kompliment: "Es zeigt, dass sie uns fürchten."

München - Man kann von Sebastian Vettel halten, was man will. Nur eines sollte man dem jungen Deutschen nicht vorwerfen: mangelnde Authentizität.
Fluchte der 22-Jährige nach seinem Ausfall in Australien noch wie ein Bierkutscher, jubelte er nach dem hoch verdienten ersten Saisonsieg in Malaysia mindestens genauso impulsiv.
Nach drei Rennen ist Vettel trotz des verkorksten Starts wieder voll im Plan, was das große Ziel WM-Titel angeht.
Auch dass die Konkurrenz einen illegalen Kniff an seinem überlegenen Red-Bull-Boliden RB6 wähnt, vermag die derzeit prächtige Laune des Vize-Weltmeisters nicht zu trüben.
Erst am Mittwoch sah sich der Automobil-Weltverband FIA genötigt, in schriftlicher Form klarzustellen, was in Sachen Bodenfreiheit erlaubt ist, und was nicht. Vor allem die Briten von McLaren um Teamchef Martin Whitmarsh hatten geargwöhnt, es gehe nicht mit rechten Dingen zu.

"Sie fürchten uns"

"Ich finde diese Diskussionen sehr lustig, denn wie sagt man doch: Spekulationen gibt es immer", sagte Vettel in der "Sportbild": "Ich sehe es als Kompliment an. Denn es zeigt, dass die Leute uns fürchten."
Für Deutschlands WM-Hoffnung Nummer eins ist die Sache ganz einfach: "Die FIA hat unser Auto vor der Saison abgenommen. Es ist immer so in der Formel, dass die schnellsten Autos von der Konkurrenz genau beobachtet werden."

Button überrascht

Und Vettel sitzt im schnellsten Auto. Kurios: Mit nur einem Sieg hat er sich bis dicht hinter die Spitze in der WM-Wertung katapultiert, was bei seinem Rivalen mitunter für Verwunderung sorgt.
"Es ist immer noch ziemlich eng an der Spitze, was ich überraschend finde", schrieb Weltmeister Jenson Button, der zwei Zähler hinter Vettel gemeinsam mit Nico Rosberg (Mercedes GP) auf dem vierten Platz rangiert, auf seiner Homepage: "Ich denke, ich bin nicht der Einzige, der dachte, dass das neue Punktesystem die schnellen Fahrer stärker belohnen würde als die, die nur beständig sind."

WM-Leader ohne Sieg

Ein klarer Seitenhieb auf Ferrari-Pilot Felipe Massa, der noch ohne Sieg mit 39 Punkten an der Spitze steht. Zweiter, Dritter, Siebter - die Ergebnisse des Brasilianers lesen sich nicht gerade wie die Bilanz des kommenden Champions.
Natürlich profitierte er - wie auch Vettel - von Fernando Alonsos Ausfall kurz vor Schluss in Kuala Lumpur.

"Wie ein Schweizer Uhrwerk"

Fakt ist: Vettel hat es nun selbst in der Hand, die Führung in der Weltmeisterschaft zu übernehmen.
Dass ihm die Zuverlässigkeit seines Boliden einen Strich durch die Rechnung machen könnte, glaubt Vettel nicht.
"Am Auto von Mark gab es in zwei Rennen überhaupt kein Problem, es lief praktisch wie ein Schweizer Uhrwerk", verweist er auf seinen Teamkollegen Mark Webber, der nicht gerade für seinen schonenden Umgang mit dem Auto bekannt ist: "Das zeigt, dass Red Bull grundsätzlich kein Problem mit der Zuverlässigkeit hat."

Newey aus der Schusslinie

Den Vorwurf, Star-Designer Adrian Newey habe den RB6 zwar extrem schnell, aber eben auch zu fragil konstruiert, lässt Vettel nicht gelten.
"Wir sind ein Team", betonte Vettel: "Das heißt: Viele Leute arbeiten gemeinsam, alle ziehen an einem Strang. Natürlich ist Adrian Newey sehr wichtig, aber ein Mann alleine kann auch kein Auto bauen. Es gibt viele Arbeitsschritte bei diesem Prozess, jedes Teil wird kontrolliert. Ich habe deshalb keine Zweifel, dass wir auch in diesem Bereich gut aufgestellt sind."
Auch Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hatte im Gespräch mit Sport1.de Wert darauf gelegt, dass die zwei Defekte mit "Filigranität des Autos oder Adrian Neweys Liebe zum eher diffizilen Fahrzeugbau" nichts zu tun hätten. Vielmehr seien zweimal verschiedene Faktoren zusammengekommen.

Gute Erinnerungen an Schanghai

Die nächste Chance auf den Gipfelsturm im Klassement bietet sich Vettel am kommenden Wochenende beim vierten Saisonrennen in China.
Und an Schanghai hat der Heppenheimer gute Erinnerungen: 2009 triumphierte er nach einer überlegenen Vorstellung und holte auf regennasser Strecke den ersten Sieg für das Red-Bull-Team.
Es war der Grundstein für eine überragende Saison Vettels, die er nun übertreffen will – einen Platz besser als 2009 will er abschneiden, hat der WM-Zweite des vergangenen Jahres immer wieder betont.
16 Rennen sind auf dem Weg zum Saisonfinale in Abu Dhabi Rennen noch zu bestreiten. Rennen, nach denen das Publikum garantiert noch die eine oder andere emotionale Regung Vettels sehen wird.
"Das Verdrängen von Enttäuschungen gehört zu unserem Job", sagt Vettel. Auch wenn ihm das nicht immer sofort gelingt.

Quelle: sport1.de
 
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