claus13
Elite Lord
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Das Bataillon AsowSchmutziger Kampf in der Ukraine: Neonazis im Dienst der Regierung
Aktualisiert am Donnerstag, 14.08.2014, 10:50 · von FOCUS-Online-Redakteurin
Reuters Kämpfer des Bataillons Asow
Im Kampf gegen prorussische Separatisten ist der ukrainischen Regierung offenbar jedes Mittel recht. Der Vorwurf, dass sie mit Neonazis kooperiert, steht seit Monaten im Raum. Jetzt wird bekannt, dass rechtsradikale Milizen an der Seite der regulären Truppen kämpfen. Kann Kiew sie unter Kontrolle halten?
Sie tragen schwarze Sturmhauben und schusssichere Westen, das Gewehr im Anschlag. Über ihnen weht die gelbe Fahne mit dem Symbol der Wolfsangel, das nicht nur äußerlich an ein Hakenkreuz erinnert, sondern auch von den Nationalsozialisten verwendet wurde. So präsentieren sich die Kämpfer des Bataillons Asow im sozialen Netzwerk vk.
Das Bataillon Asow ist eine rechtsradikale Miliz. „Die historische Mission unserer Nation in diesem kritischen Moment ist, die weißen Rassen der Welt in einen finalen Kreuzzug für ihr Überleben zu führen“, sagte der Kommandeur Andrij Bilezki
Die Milizionäre rücken noch vor den Armee-Panzern aus
Seine Miliz kämpft an der Seite der ukrainischen Regierungstruppen gegen die pro-russischen Separatisten. Neonazis im Dienste der Regierung.
Video: Kiew will russischen Konvoi vor der Grenze stoppen
Thomson Reuters Kiew will Russen-Konvoi vor Grenze stoppen
Wie der „Telegraph“ berichtet, schickt das ukrainische Militär das rechtsradikale Bataillon an vorderster Front in den Kampf. In der Stadt Marinka seien die Milizionäre noch vor den Panzern der Armee vorgerückt und hätten einen Checkpoint erobert. „Das Wichtigste ist, dass wir einen Brückenkopf für den Angriff auf Donezk geschaffen haben. Und wenn dieser kommt, werden wir vorangehen“, so Bilezki.
„Dass eine solche Miliz Unterstützung vom Staat und Präsenz in den Medien erhält, ist eine bedenkliche Erscheinung“, sagt Politikwissenschaftler Andreas Umland von der Universität Kiew im Gespräch mit FOCUS Online. „Doch in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen: Die ukrainische Regierung greift im Kampf gegen die Separatisten auf alle zurück, die sie mobilisieren kann.“
Reuters Neue Freiwillige des rechten Bataillons Asow, das an der Seite der ukrainischen Armee kämpft
Etwa 200 bis 300 Männer
Am Anti-Terroreinsatz der ukrainischen Regierung sind etwa 30.000 ukrainische Soldaten beteiligt, hinzu kommen mehrere halb-offizielle Milizen. „Es kursieren Schätzungen, wonach diese Milizen zusammengerechnet etwa auf 2000 Mann kommen“, so der Experte, der am Institut für Euro-Atlantische Kooperation in der ukrainischen Hauptstadt forscht. „Mit dem Bataillon Asow ist mindestens eine davon von Rechtsradikalen unterwandert. Man geht davon aus, dass ihm etwa 200 bis 300 Männer angehören.“
SEITE 2:
Das Bataillon AsowSie inszenieren sich als patriotische Helden
Reuters Ein neuer Freiwilliger des ukrainischen Asow-Bataillons umarmt seine Freundin nach einer Zeremonie in Kiew
Trotz seiner Bedenken kann der Experte das Handeln der Regierung in Kiew zumindest teilweise nachvollziehen: „Die ukrainischen Nationalisten fühlen sich durch eine Einmischung Russlands bedroht – deshalb haben sie Milizen gebildet. Diese wären im aktuellen Konflikt so oder so aktiv geworden. Durch ihre Einbindung in die Anti-Terror-Offensive des Militärs kann man sie besser kontrollieren, als wenn sie im Alleingang kämpfen würden“, erklärt Umland. Und er verweist darauf, dass die Rechtsradikalen nur einen sehr geringen Anteil der Kämpfer ausmachen.
Wird es gelingen, sie unter Kontrolle zu halten?
Bisher wurden noch keine Fälle bekannt, in denen die Milizionäre Jagd auf Minderheiten gemacht hätten. „Es gab keine Berichte über xeno- oder homophobe Aktionen des Asow-Bataillions“, sagt Umland. Bislang seien sie in das koordinierte Handeln der Armee eingebunden. Im Innenministerium gebe es sogar einen Verantwortlichen für die semi-offiziellen Milizen.
„Aber was wird in Zukunft passieren? Was macht man mit diesen Kämpfern, wenn die Konfrontation mit den Separatisten vorbei ist?“, fragt der Experte. Ob es dann gelingen werde, sie unter Kontrolle zu halten, sei ungewiss.
Tränen und Sonnenblumen
Zunächst jedoch nutzen die Rechtsextremen die Chance, sich als patriotische Helden zu präsentieren. Bilder zeigen, wie die freiwilligen Kämpfer mit Tränen und Sonnenblumen von ihren Partnerinnen verabschiedet werden. Die Botschaft: Diese Männer ziehen für unsere Freiheit in den Krieg. Die ukrainischen Medien berichten ausführlich über die Kämpfer des Bataillons Asow. Dessen rechtsradikale Ideologie werde dabei meist nicht thematisiert, sagt Umland.
Schon während der Proteste auf dem Majdan spielten Nationalisten eine große Rolle. Seit Beginn des Konflikts weisen die russische Regierung und pro-russische Separatisten darauf hin, dass sich die Regierung in Kiew von Neonazi-Gruppen unterstützen lässt.
Video: Eskalation in Kiew: Der Maidan brennt wieder
FOCUS Online/Wochit Eskalation in Kiew: Der Maidan brennt wieder
Negative Folgen für den Ruf Regierung
„Die Präsenz solcher Leute unter den Milizen wird von der pro-russischen Seite in Donezk und Lugansk sofort als Beweis für den angeblich ‚faschistischen‘ Charakter der Kiewer Regierung gewertet“, sagt Soziologe Mihai Varga vom Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin zu FOCUS Online.
Für viele Bürger im Osten des Landes sei es schwer zu akzeptieren, dass sich die neue Regierung nie von den rechtsradikalen Kräften distanziert habe. Daraus erwächst in Vargas Augen eine große Gefahr: Alles, was die Milizen in diesem Konflikt tun, wirke sich auf das Ansehen der Regierung aus.
Quelle:
Kommt langsam die Wahrheit ans Tageslicht? Und es wird Zeit, dass unsere Mainstream-Presse aufhört mit ihrer Propaganda und sich an Fakten hält, dem nicht ganz so blöden Volk fällt es nämlich schon langsam auf ;-)
Gruß
claus13
Aktualisiert am Donnerstag, 14.08.2014, 10:50 · von FOCUS-Online-Redakteurin
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Reuters Kämpfer des Bataillons Asow
Im Kampf gegen prorussische Separatisten ist der ukrainischen Regierung offenbar jedes Mittel recht. Der Vorwurf, dass sie mit Neonazis kooperiert, steht seit Monaten im Raum. Jetzt wird bekannt, dass rechtsradikale Milizen an der Seite der regulären Truppen kämpfen. Kann Kiew sie unter Kontrolle halten?
Sie tragen schwarze Sturmhauben und schusssichere Westen, das Gewehr im Anschlag. Über ihnen weht die gelbe Fahne mit dem Symbol der Wolfsangel, das nicht nur äußerlich an ein Hakenkreuz erinnert, sondern auch von den Nationalsozialisten verwendet wurde. So präsentieren sich die Kämpfer des Bataillons Asow im sozialen Netzwerk vk.
Das Bataillon Asow ist eine rechtsradikale Miliz. „Die historische Mission unserer Nation in diesem kritischen Moment ist, die weißen Rassen der Welt in einen finalen Kreuzzug für ihr Überleben zu führen“, sagte der Kommandeur Andrij Bilezki
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Die Milizionäre rücken noch vor den Armee-Panzern aus
Seine Miliz kämpft an der Seite der ukrainischen Regierungstruppen gegen die pro-russischen Separatisten. Neonazis im Dienste der Regierung.
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„Dass eine solche Miliz Unterstützung vom Staat und Präsenz in den Medien erhält, ist eine bedenkliche Erscheinung“, sagt Politikwissenschaftler Andreas Umland von der Universität Kiew im Gespräch mit FOCUS Online. „Doch in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen: Die ukrainische Regierung greift im Kampf gegen die Separatisten auf alle zurück, die sie mobilisieren kann.“
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Etwa 200 bis 300 Männer
Am Anti-Terroreinsatz der ukrainischen Regierung sind etwa 30.000 ukrainische Soldaten beteiligt, hinzu kommen mehrere halb-offizielle Milizen. „Es kursieren Schätzungen, wonach diese Milizen zusammengerechnet etwa auf 2000 Mann kommen“, so der Experte, der am Institut für Euro-Atlantische Kooperation in der ukrainischen Hauptstadt forscht. „Mit dem Bataillon Asow ist mindestens eine davon von Rechtsradikalen unterwandert. Man geht davon aus, dass ihm etwa 200 bis 300 Männer angehören.“
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Trotz seiner Bedenken kann der Experte das Handeln der Regierung in Kiew zumindest teilweise nachvollziehen: „Die ukrainischen Nationalisten fühlen sich durch eine Einmischung Russlands bedroht – deshalb haben sie Milizen gebildet. Diese wären im aktuellen Konflikt so oder so aktiv geworden. Durch ihre Einbindung in die Anti-Terror-Offensive des Militärs kann man sie besser kontrollieren, als wenn sie im Alleingang kämpfen würden“, erklärt Umland. Und er verweist darauf, dass die Rechtsradikalen nur einen sehr geringen Anteil der Kämpfer ausmachen.
Wird es gelingen, sie unter Kontrolle zu halten?
Bisher wurden noch keine Fälle bekannt, in denen die Milizionäre Jagd auf Minderheiten gemacht hätten. „Es gab keine Berichte über xeno- oder homophobe Aktionen des Asow-Bataillions“, sagt Umland. Bislang seien sie in das koordinierte Handeln der Armee eingebunden. Im Innenministerium gebe es sogar einen Verantwortlichen für die semi-offiziellen Milizen.
„Aber was wird in Zukunft passieren? Was macht man mit diesen Kämpfern, wenn die Konfrontation mit den Separatisten vorbei ist?“, fragt der Experte. Ob es dann gelingen werde, sie unter Kontrolle zu halten, sei ungewiss.
Tränen und Sonnenblumen
Zunächst jedoch nutzen die Rechtsextremen die Chance, sich als patriotische Helden zu präsentieren. Bilder zeigen, wie die freiwilligen Kämpfer mit Tränen und Sonnenblumen von ihren Partnerinnen verabschiedet werden. Die Botschaft: Diese Männer ziehen für unsere Freiheit in den Krieg. Die ukrainischen Medien berichten ausführlich über die Kämpfer des Bataillons Asow. Dessen rechtsradikale Ideologie werde dabei meist nicht thematisiert, sagt Umland.
Schon während der Proteste auf dem Majdan spielten Nationalisten eine große Rolle. Seit Beginn des Konflikts weisen die russische Regierung und pro-russische Separatisten darauf hin, dass sich die Regierung in Kiew von Neonazi-Gruppen unterstützen lässt.
Video: Eskalation in Kiew: Der Maidan brennt wieder
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Negative Folgen für den Ruf Regierung
„Die Präsenz solcher Leute unter den Milizen wird von der pro-russischen Seite in Donezk und Lugansk sofort als Beweis für den angeblich ‚faschistischen‘ Charakter der Kiewer Regierung gewertet“, sagt Soziologe Mihai Varga vom Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin zu FOCUS Online.
Für viele Bürger im Osten des Landes sei es schwer zu akzeptieren, dass sich die neue Regierung nie von den rechtsradikalen Kräften distanziert habe. Daraus erwächst in Vargas Augen eine große Gefahr: Alles, was die Milizen in diesem Konflikt tun, wirke sich auf das Ansehen der Regierung aus.
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Kommt langsam die Wahrheit ans Tageslicht? Und es wird Zeit, dass unsere Mainstream-Presse aufhört mit ihrer Propaganda und sich an Fakten hält, dem nicht ganz so blöden Volk fällt es nämlich schon langsam auf ;-)
Gruß
claus13