Bestechung, Untreue, Meineid. Samsung-Erbe zu Haftstrafe verurteilt
Der Erbe des Samsung-Imperiums, Lee Jae Yong, muss für fünf Jahre in Gefängnis. Hintergrund des Verfahrens war ein Korruptionsskandal um eine enge Vertraute der früheren Präsidentin Park Geun Hye.
Der Erbe des Samsung-Imperiums, Lee Jae Yong, muss für fünf Jahre in Gefängnis. Ein Gericht in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul verurteilt den 49-Jährigen wegen Bestechung, Untreue und Meineides.
Zwar bleibt das Strafmaß unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten zwölf Jahren, doch verlängert das Urteil eine Periode der Unsicherheit in dem riesigen Firmengeflecht: Lee kann nicht agieren, während sein Vater, der Chairman bei Samsung, seit einem Herzinfarkt vor drei Jahren arbeitsunfähig ist.
Die Strafverfolger hatten Lee vorgeworfen, er habe versucht, die frühere Präsidentin Park Geun Hye zu bestechen, damit die Regierung im Gegenzug wichtige Samsung-Geschäfte unterstützt. Überdies war er wegen Unterschlagung, Verschleierung von Geschäften im Ausland sowie gesetzeswidriger Gewinne und Meineids angeklagt. Das Gericht sprach ihn in allen Punkten schuldig.
Ringen um Stellung im Konzern
Samsung hatte Zahlungen von etwa 38 Millionen Dollar an die Geschäftsfrau Choi Soon Sil eingeräumt, eine enge Freundin der Präsidentin. Die Hälfte davon floss an eine deutsche Sport-Beratung, für Reitunterricht von Chois Tochter. Samsung dementierte jedoch, dafür Vorteile erlangt zu haben. Das Gericht wertete jedoch den größten Teil der Zahlungen für das Reittraining als Bestechung.
Laut Staatsanwaltschaft hat Choi zusammen mit Präsidentin Park dafür gesorgt, dass mehrere Transaktionen zugunsten von Samsung liefen, darunter auch eine kontroverse Fusion von zwei Tochtergesellschaften im Jahr 2015, die Lee halfen, seine starke Stellung beim börsennotierten Elektronikkonzern Samsung Electronics zu halten.
Durch die Fusion veränderte sich die verschachtelte wechselseitige Beteiligungsstruktur derart, dass Lee nach Überzeugung der Staatsanwälte eine hohe Erbschaftssteuerzahlung vermeiden konnte, die für die Nachfolge seines Vaters an der Spitze des Konglomerats eigentlich fällig geworden wäre.
Lee hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Er erklärte im Laufe des Verfahrens, als Vice Chairman von Samsung Electronics sei er nur selten in Entscheidungen zum großen Samsung-Imperium eingebunden gewesen, das aus dutzenden Einzelkonzernen besteht. Gegen Park und Choi laufen ebenfalls Gerichtsverfahren. Park war im Februar vom Verfassungsgericht des Landes in einem einstimmigen Votum ihres Amtes enthoben worden.
Quelle: n-tv
Der Erbe des Samsung-Imperiums, Lee Jae Yong, muss für fünf Jahre in Gefängnis. Hintergrund des Verfahrens war ein Korruptionsskandal um eine enge Vertraute der früheren Präsidentin Park Geun Hye.
Der Erbe des Samsung-Imperiums, Lee Jae Yong, muss für fünf Jahre in Gefängnis. Ein Gericht in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul verurteilt den 49-Jährigen wegen Bestechung, Untreue und Meineides.
Zwar bleibt das Strafmaß unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten zwölf Jahren, doch verlängert das Urteil eine Periode der Unsicherheit in dem riesigen Firmengeflecht: Lee kann nicht agieren, während sein Vater, der Chairman bei Samsung, seit einem Herzinfarkt vor drei Jahren arbeitsunfähig ist.
Die Strafverfolger hatten Lee vorgeworfen, er habe versucht, die frühere Präsidentin Park Geun Hye zu bestechen, damit die Regierung im Gegenzug wichtige Samsung-Geschäfte unterstützt. Überdies war er wegen Unterschlagung, Verschleierung von Geschäften im Ausland sowie gesetzeswidriger Gewinne und Meineids angeklagt. Das Gericht sprach ihn in allen Punkten schuldig.
Ringen um Stellung im Konzern
Samsung hatte Zahlungen von etwa 38 Millionen Dollar an die Geschäftsfrau Choi Soon Sil eingeräumt, eine enge Freundin der Präsidentin. Die Hälfte davon floss an eine deutsche Sport-Beratung, für Reitunterricht von Chois Tochter. Samsung dementierte jedoch, dafür Vorteile erlangt zu haben. Das Gericht wertete jedoch den größten Teil der Zahlungen für das Reittraining als Bestechung.
Laut Staatsanwaltschaft hat Choi zusammen mit Präsidentin Park dafür gesorgt, dass mehrere Transaktionen zugunsten von Samsung liefen, darunter auch eine kontroverse Fusion von zwei Tochtergesellschaften im Jahr 2015, die Lee halfen, seine starke Stellung beim börsennotierten Elektronikkonzern Samsung Electronics zu halten.
Durch die Fusion veränderte sich die verschachtelte wechselseitige Beteiligungsstruktur derart, dass Lee nach Überzeugung der Staatsanwälte eine hohe Erbschaftssteuerzahlung vermeiden konnte, die für die Nachfolge seines Vaters an der Spitze des Konglomerats eigentlich fällig geworden wäre.
Lee hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Er erklärte im Laufe des Verfahrens, als Vice Chairman von Samsung Electronics sei er nur selten in Entscheidungen zum großen Samsung-Imperium eingebunden gewesen, das aus dutzenden Einzelkonzernen besteht. Gegen Park und Choi laufen ebenfalls Gerichtsverfahren. Park war im Februar vom Verfassungsgericht des Landes in einem einstimmigen Votum ihres Amtes enthoben worden.
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