Rüstet sich Amazon für die Bundesliga-Rechte?
Mit der Ausschreibung der TV-Rechte durch die DFL ist der Bieterwettkampf um die Übertragung der Bundesliga angelaufen. Holt Video-on-Demand-Anbieter Amazon nun zum großen Schlag aus?
2016 steht im Zeichen des Fußballs. So wird der Ballsport im Sommer nicht nur in Form der Europameisterschaft präsent sein, auch das Wettbieten um die TV-Rechte der Bundesliga erhitzt die Gemüter. Nun hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit der Ausschreibung der Fernsehrechte begonnen. Durch neue Vermarktungspakete erhofft sich die Liga einen Geldsegen für den deutschen Spitzensport, aber auch dem Fernsehzuschauer könnte durch die Einführung der "No Single Buyer Rule" einige Veränderungen ins Haus stehen. Die Spannung steigt. Zumal sich neben den üblichen Verdächtigen noch weitere Interessenten ins Spiel gebracht haben.
Neben Sky, RTL und den Öffentlich-Rechtlichen hat sich auch Eurosport interessiert an der Ausstrahlung des deutschen Spitzensports gezeigt. Eurosports Mutterkonzern Discovery hat letzten Sommer erst bewiesen, wie es geht und ARD und ZDF die TV-Rechte für die Olympischen Spiele weggeschnappt. Als möglicher Kandidat gilt auch die Perform Group, an die Sky die Übertragungsrechte für die britische Premier League verlor. Daneben wurde auch immer mit Al Jazeera gerechnet, deren Tochtergesellschaft BeIn Sports schon bei den Handballrechten groß mitmischt. Durch das drohende Haushaltsdefizit von Katar ist der Sender nun jedoch zu einem Sparkurs gezwungen und könnte daher aus dem Bieter-Wettkampf ausscheiden müssen.
Vorerst nicht zum Sparen gezwungen ist derweil ein anderes Medienunternehmen: Amazon, einst als Online-Händler im Buchbereich gestartet, inzwischen mit dem Streamen von Videos und Musik groß im Geschäft, hat Interesse signalisiert, sich der Übertragung von Fußball-Großereignissen zuzuwenden. "Sport ist ein interessanter Bereich", hatte Konzernchef Jeff Bezos Ende letzten Jahres bekundet. Das Live-Streamen der Bundesliga und der WM hatte er als eine mögliche Option für den Video-on-Demand-Anbieter genannt. "Unmöglich wäre das nicht", hatte es der Amazon-Firmenchef damals zurückhaltend gesagt.
Inzwischen könnte die Zurückhaltung gewichen sein, denn der Streaming-Riese und die DFL haben sich bereits angenähert. Amazon holte sich gerade das Abrufangebot zur Bundesliga, in dem die DFL exklusives Material aus 52 Jahren ihrer Geschichte zur Verfügung stellt, ins Portfolio, was die Spekulationen über das Fußball-Interesse des Unternehmens weiter anheizt: Erst das Abrufangebot, dann die audiovisuellen Verwertungsrechte? So könnte Amazon jetzt zum großen Schlag ausholen und seinen Nutzern nach Büchern, Filmen und Serien sowie Musik auch Live-Fußball-Spiele bieten - eine Entwicklung, die bei dem einstigen Bücherhändler nicht ausgeschlossen scheint. Spannung ist jedenfalls garantiert - nicht erst bei den Bundesliga-Begegnungen ab kommendem Jahr, sondern bereits im Vorfeld, wenn es darum geht, wer die Spiele zeigen darf.
Quelle: df
Mit der Ausschreibung der TV-Rechte durch die DFL ist der Bieterwettkampf um die Übertragung der Bundesliga angelaufen. Holt Video-on-Demand-Anbieter Amazon nun zum großen Schlag aus?
2016 steht im Zeichen des Fußballs. So wird der Ballsport im Sommer nicht nur in Form der Europameisterschaft präsent sein, auch das Wettbieten um die TV-Rechte der Bundesliga erhitzt die Gemüter. Nun hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit der Ausschreibung der Fernsehrechte begonnen. Durch neue Vermarktungspakete erhofft sich die Liga einen Geldsegen für den deutschen Spitzensport, aber auch dem Fernsehzuschauer könnte durch die Einführung der "No Single Buyer Rule" einige Veränderungen ins Haus stehen. Die Spannung steigt. Zumal sich neben den üblichen Verdächtigen noch weitere Interessenten ins Spiel gebracht haben.
Neben Sky, RTL und den Öffentlich-Rechtlichen hat sich auch Eurosport interessiert an der Ausstrahlung des deutschen Spitzensports gezeigt. Eurosports Mutterkonzern Discovery hat letzten Sommer erst bewiesen, wie es geht und ARD und ZDF die TV-Rechte für die Olympischen Spiele weggeschnappt. Als möglicher Kandidat gilt auch die Perform Group, an die Sky die Übertragungsrechte für die britische Premier League verlor. Daneben wurde auch immer mit Al Jazeera gerechnet, deren Tochtergesellschaft BeIn Sports schon bei den Handballrechten groß mitmischt. Durch das drohende Haushaltsdefizit von Katar ist der Sender nun jedoch zu einem Sparkurs gezwungen und könnte daher aus dem Bieter-Wettkampf ausscheiden müssen.
Vorerst nicht zum Sparen gezwungen ist derweil ein anderes Medienunternehmen: Amazon, einst als Online-Händler im Buchbereich gestartet, inzwischen mit dem Streamen von Videos und Musik groß im Geschäft, hat Interesse signalisiert, sich der Übertragung von Fußball-Großereignissen zuzuwenden. "Sport ist ein interessanter Bereich", hatte Konzernchef Jeff Bezos Ende letzten Jahres bekundet. Das Live-Streamen der Bundesliga und der WM hatte er als eine mögliche Option für den Video-on-Demand-Anbieter genannt. "Unmöglich wäre das nicht", hatte es der Amazon-Firmenchef damals zurückhaltend gesagt.
Inzwischen könnte die Zurückhaltung gewichen sein, denn der Streaming-Riese und die DFL haben sich bereits angenähert. Amazon holte sich gerade das Abrufangebot zur Bundesliga, in dem die DFL exklusives Material aus 52 Jahren ihrer Geschichte zur Verfügung stellt, ins Portfolio, was die Spekulationen über das Fußball-Interesse des Unternehmens weiter anheizt: Erst das Abrufangebot, dann die audiovisuellen Verwertungsrechte? So könnte Amazon jetzt zum großen Schlag ausholen und seinen Nutzern nach Büchern, Filmen und Serien sowie Musik auch Live-Fußball-Spiele bieten - eine Entwicklung, die bei dem einstigen Bücherhändler nicht ausgeschlossen scheint. Spannung ist jedenfalls garantiert - nicht erst bei den Bundesliga-Begegnungen ab kommendem Jahr, sondern bereits im Vorfeld, wenn es darum geht, wer die Spiele zeigen darf.
Quelle: df