Das bekannte Szene-Portal Releaselog (RLSlog.net) folgt den Forderungen der Content-Industrie und bietet für Filme und TV-Shows keine direkten Downloadlinks mehr an. Stattdessen verweist man die Nutzer auf einen präparierten Google-Link, der anhand des Releasenamens zahlreiche alternative Downloadmöglichkeiten aufführt.
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Releaselog (RLSlog.net) ist seit 2006 eine der bekanntesten Internetportale für die Veröffentlichung von Szene-Releases aus den Bereichen Spiele, Software, Musik, Filme und TV-Shows. Für die letzten beiden Bereiche bietet das Portal von nun an allerdings keine Downloadlinks mehr an.
Wie das Nachrichtenportal Torrentfreak berichtet, war das Medienrechtsunternehmen Wiggin auf die Administratoren der Seite zugegangen und verlangte die sofortige Beseitigung sämtlicher Downloadlinks in den Bereichen Film und Fernsehen. Dieser Forderung kamen die Verantwortlichen, sicherlich mit Blick auf die möglichen rechtlichen Konsequenzen, nun nach. Bereits Ende letzten Jahres deaktivierte RLSlog auf anwaltlichen Druck die Kommentarfunktion in einigen Bereichen, da die User dort grundsätzlich nur Downloadlinks posteten.
In einer Erklärung macht der Leiter der Plattform mehrmals darauf aufmerksam, dass man nie urheberrechtlich geschütztes Material gehostet habe. Sämtliche Downloads seien stets auf den Servern verschiedener Filehoster gespeichert gewesen. Nichtsdestotrotz komme man den Anordnungen der Urheberrechtsvertreter nach.
Obwohl es Hollywood vermutlich am liebsten wäre, RLSlog würde gänzlich aus dem Internet verschwinden, kündigen die Macher der Seite an, auch weiterhin über neue Film- und TV-Releases zu berichten. Statt eines Downloadlinks verweist man die Nutzer nun auf einen präparierten Google-Link. Mittels eines Klicks sucht der Nutzer nach dem spezifischen Szene-Release-Titel eines Downloads. Auf diesem Wege stößt man in fast allen Fällen bereits auf der ersten Seite der Suchmaschinenergebnisse auf andere Portale, die Downloadlinks für die jeweiligen Kopien anbieten.
Unter dem Strich dürfte das Portal durch die Maßnahmen also höchstens etwas an Benutzerfreundlichkeit eingebüßt haben. Die Content-Industrie müsste nun jeden einzelnen Release-Titel per Antrag aus der Google-Suche streichen lassen, um RLSlog völlig unattraktiv für Downloadsuchen zu machen. Ein derartiges Vorhaben dürfte allerdings einiges an Zeit kosten.
Quelle: Gulli