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PW: momentan Sieger im Kampf gegen Hacker ?

[ug] Unterföhring - Die November-Bilanz des neuen Premiere-Chefs Mark Williams kann sich sehen lassen: Das Sicherheitsloch ist gestopft und die Bundesliga-Rechte für die für nächsten vier Spielzeiten sind gesichert.

Seit dem 30. Oktober sehen viele Schwarz für Premiere. Zwar erblicken die Anleger noch nicht die schwarzen Zahlen, die man als Anteilseigner gern sehen möchte, doch eine geschätzte Million TV-Zuschauer, die das komplette Pay-TV-Programm von Premiere bisher für lau konsumierte, sieht ebenfalls schwarz. Daran hat sich gut vier Wochen nach der Verschlüsselungsumstellung nichts geändert.

Dreißig Tage nach Ende nach Beginn der Abschaltung der alten Nagra-Verschlüsselung erweisen sich die neue Nagravisions-Verschlüsselung wie auch das zusätzlich eingeführte Verschlüsselungssystem NDS Videoguard als bombensicher (DIGITALFERNSEHN berichtete). Bei entsprechender Pflege der Verschlüsselungssysteme könnte dieser Zustand ein dauerhafter werden, mit vermuteten Auswirkungen auf die Abonnentenzahl, Umsatz und Gewinn des Unternehmens.

Der einzige Einbruch, den der Bezahlsender verkraften musste, ist ein Hack des dritten benutzten Verschlüsselungssystems, Conax. Ein vor Tagen aufgetauchter Premiere-Hack löste eine schnelle Gegenreaktion des norwegischen Verschlüsselungsanbieters aus. Nicht mal eine Woche nachdem das Leck entstanden, und das Paket "Premiere-Familie" für Hacker offen zugänglich war, sorgten technische Veränderungen in der Verschlüsselung für dunkle Bildschirme bei Nichtabonnenten.

Auch bei der zweiten Baustelle konnte Williams die Bauarbeiten abschließen. Premiere sicherte sich die Pay-TV-Vermarktungsrechte für die nächsten vier Spielzeiten der Fußball-Bundesliga. Diese Meldung ließ am Freitag letzter Woche den Aktienkurs des Premiere-Anteilsscheins gleich mal um über 40 Prozent ansteigen (DIGITALFERNSEHEN berichtete).

Für den Pay-TV-Sender Premiere hat der neue Fernseh-Vertrag mit der Fußball-Bundesliga "sehr große Bedeutung" wie Sport-Vorstand Carsten Schmidt betonte: "Der Abschluss war die Voraussetzung, um die nächsten Schritte bei der Konsolidierung durchzuführen."

Mithin gelang dem Wertpapier innerhalb der letzten Wochen eine kleine Rallye. Erst Ende Oktober war der Kurs nach mehreren Negativmeldungen auf ein Allzeittief von 1,54 Euro gesunken. Nach dem Erwerb der Bundesliga-Rechte schoß die Aktie auf über fünf Euro. Heute verzeichnete das Papier Gewinnmitnahmen und lag bei 4,20 Euro (16.30 Uhr). Bis zu den Höchstständen von über 33 Euro (2005) bleibt freilich viel Luft - und weiterhin ein Berg von Arbeit für Premiere-Chef Mark Williams und sein Vorstands-Team.

Auch der größte Anteilseigner des Unternehmens - Rupert Murdoch - dürfte dies lediglich als Zwischenstation ansehen. Das strategische Ziel besteht zwar im Zugewinn an Abonnenten, aber nicht um jeden Preis. Darin unterscheidet sich die jetztige Führungsmannschaft wohl von ihren Vorgängern. Vor allem der einzelne Abonnent soll mehr Geld bei dem Unternehmen lassen.

Dafür müssen freilich die Inhalte stimmen. Die Umwidmung des Kanals Premiere Serie in Premiere Fox ist ein erster Fingerzeig, wohin die Reise gehen könnte. Der Rest liegt noch im Nebel. Nur ein Fakt hat scharfe Konturen: Der Umbau bei Premiere - er geht weiter.

@uelle: DF
 
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