Im Internet ist eine Datenbank geleakt, in der die Personaldaten von 49,6 Millionen türkischen Bürgern enthalten sind. Die über 6 Gigabyte große Datei kursiert seit Sonntagabend im Netz und stammt aus bislang unbekannter Quelle. Offenbar ist es Hackern gelungen, in die Systeme einer Behörde des Staates einzudringen und die privaten Daten von über der Hälfte der türkischen Bevölkerung zu entwenden.
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Seit Sonntagabend kursiert im Internet der Leak einer Datenbank, in der die privaten Daten von über der Hälfte aller türkischen Bürger gelistet sind. Es handelt es um eine über 6 Gigabyte große Datei, in der Informationen zu ingesamt 49.611.709 türkischen Staatsbürgern aufgeführt werden.
Gemäß Vermutungen, die auf einigen Social-Media-Plattformen zu lesen sind, wurde der SQL-Dump von einer türkischen Nationalbehörde entwendet. Betroffen sind alle Türken, die sich zwischen den Jahren 2008 und 2009 als Wähler registriert haben. Jeder betroffenen Person sind in der Datenbank die Attribute Vorname- und Nachname, Adresse, Name der Eltern, Geburtsdatum und -Ort, Geschlecht sowie Nationale Identifikationsnummer (in Landessprache "TC Kimlik No") zugeordnet.
Die Datenbank wird nach wie vor über eine eigens zu diesem Zweck eingerichteten Webseite verbreitet. Die unbekannten Täter geben dort auch Hinweise darauf, dass die ganz offensichtlich widerrechtliche Veröffentlichungen der privaten Daten, politisch motiviert ist. Unter anderem sprechen die Hintermänner davon, dass der türkische Präsident Erdogan die Türkei zerstöre. Weiterhin deuten die Verantwortlichen mit dem Satz "Wir sollten Trump wirklich nicht wählen […]" darauf hin, dass sie aus den Vereinigten Staaten stammen.
Im Netz gab es zu zunächst Zweifel an der Echtheit der Daten. heise Security konnte in einem Test mittlerweile stichprobenartig verifizieren, dass die aufgeführten Personaldaten legitim sind. Für die betroffenen Personen, kann der Leak zum Problem werden. Durch die freie Verfügbarkeit der Daten ist Identitätsdiebstahl Tür und Tor geöffnet.
Quelle: Gulli