Mit einem Monatspreis von 8,99 Euro ist Disney+ trotz Preiserhöhung immer noch relativ günstig. Dafür greift der Mickey Mouse-Konzern seinen Abonnenten im Rahmen von "Premier Access" erneut tief in die Tasche.
Raya bekommt bei ihrem Abenteuer Unterstützung von Drache Sisu
Foto: Disney
So mancher Kinofan hat wohl darauf spekuliert, dass sein Filmspaß durch einen starken Wettbewerb unter den Streaming-Diensten günstiger wird. Zumindest bei Disney wird daraus aber wohl nichts, der Mickey-Mouse-Konzern langt bei seinem Blockbuster "Raya und der letzte Drache" erneut richtig zu. Wer den Animationsfilm im Rahmen von Disney+ "Premier Access" sehen will, muss satte 22 Euro auf den Tisch legen. Wohlgemerkt ist der Monatspreis von 8,99 Euro hier nicht inklusive. Insgesamt liegt man dann bei rund 31 Euro für einen Monat Streaming. Das wäre deutlich teurer, als ein durchschnittliches Kinoticket inklusive Popcorn und Cola. Offensichtlich fährt Disney eine andere Strategie als Wettbewerber wie Paramount+, bei denen die Kinopremieren im Streaming inklusive sind.
Erneuter Testballon?
Schon bei seinem Kassenschlager "Mulan" hat Disney getestet, ob Abonnenten für "Premier Access" bereit sind, einen hohen Aufpreis zu zahlen. Allerdings handelte es sich dabei nicht um einen Animationsfilm. "Raya und der letzte Drache" richtet sich speziell an ein jüngeres Publikum. Genau das könnte auch die Begründung für den hohen Aufpreis sein. Disney hat natürlich bei Animationsfilmen für Kinder eine praktisch unschlagbare Stellung im Wettbewerb. Kein anderes US-Studio bietet den kleinen Zuschauern bei Zeichentrick und Animation so viel Content, was insbesondere auch dem Animationsstudio Pixar zu verdanken ist.
Offensichtlich geht man in Burbank davon aus, mit dem eigenen Angebot am längeren Hebel zu sitzen. Soll heißen: Die kleinen Zuschauer werden schon Druck bei den Eltern machen, bis diese den Film dann auch zum hohen Leihpreis zähneknirschend bestellen. Genau diese Strategie funktioniert beim Merchandising im Bereich von Disney-Kinderspielzeug bereits sehr erfolgreich.
Riskante Strategie
Auch wenn Disney über einen sehr attraktiven Katalog für Kinder verfügt, muss das keinen automatischen Erfolg bedeuten. Ein Aufpreis von bis zu zehn Euro würden viele Abonnenten sicherlich noch zahlen, doch hier muss sich der Mickey-Mouse-Konzern definitiv den Vorwurf der Abzocke gefallen lassen. Zumal die Strategie auch durchaus riskant ist. Es ist zweifelsohne richtig, dass Disney viele Blockbuster im Portfolio hat. Doch WarnerMedia muss sich mit seinem Kinderangebot von Warner Animation nicht verstecken und hatte kürzlich im Rahmen des AT&T Investor Day ebenfalls angekündigt, seine Filme zum Kinostart bei HBO Max zu veröffentlichen.
Zwar ist die Preisgestaltung für dieses Angebot noch nicht vollständig klar, doch wird HBO Max kaum mehr Geld als Disney für seine Kinopremieren im Streaming verlangen. Und man darf auch nicht vergessen, dass ViacomCBS seine Kinohits sogar alle ohne Aufpreis im Streaming anbieten will. Disney muss mit seinem Angebot also stark überzeugen.
Viele Zuschauer werden lieber warten
Spätestens einige Monate nach Premier Access landen die Filme bei Disney+ allerdings wohl ohne Aufpreis im regulären Katalog. Es stellt sich also die Frage, ob man wirklich bereit ist, 22 Euro für einen geliehenen Film zu zahlen, welchen man vielleicht acht Wochen später unbegrenzt oft im Katalog von Disney+ streamen kann.
Selbst für viele hartgesottene Fans von Mickey und Co. dürfte das nicht wirklich attraktiv sein. Für den gleichen Preis kann man immerhin fast drei Monate Amazon Prime Video schauen. Und selbst das vergleichsweise teure Netflix-Abo wäre auf jeden Fall für zwei Monate zum vergleichbaren Preis verfügbar.
Bei aller Liebe zum Streaming sollte man außerdem nicht vergessen: Irgendwann werden die Kinosäle wieder ihre Pforten öffnen. Und dann gibt es auch wieder Disney-Blockbuster auf der großen Leinwand, die dann ebenfalls in Konkurrenz zum Streaming auf der Wohnzimmercouch stehen. Und das Kinoerlebnis kann selbst der beste Streaming-Dienst nicht ersetzen.
Quelle; teltarif
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Raya bekommt bei ihrem Abenteuer Unterstützung von Drache Sisu
Foto: Disney
So mancher Kinofan hat wohl darauf spekuliert, dass sein Filmspaß durch einen starken Wettbewerb unter den Streaming-Diensten günstiger wird. Zumindest bei Disney wird daraus aber wohl nichts, der Mickey-Mouse-Konzern langt bei seinem Blockbuster "Raya und der letzte Drache" erneut richtig zu. Wer den Animationsfilm im Rahmen von Disney+ "Premier Access" sehen will, muss satte 22 Euro auf den Tisch legen. Wohlgemerkt ist der Monatspreis von 8,99 Euro hier nicht inklusive. Insgesamt liegt man dann bei rund 31 Euro für einen Monat Streaming. Das wäre deutlich teurer, als ein durchschnittliches Kinoticket inklusive Popcorn und Cola. Offensichtlich fährt Disney eine andere Strategie als Wettbewerber wie Paramount+, bei denen die Kinopremieren im Streaming inklusive sind.
Erneuter Testballon?
Schon bei seinem Kassenschlager "Mulan" hat Disney getestet, ob Abonnenten für "Premier Access" bereit sind, einen hohen Aufpreis zu zahlen. Allerdings handelte es sich dabei nicht um einen Animationsfilm. "Raya und der letzte Drache" richtet sich speziell an ein jüngeres Publikum. Genau das könnte auch die Begründung für den hohen Aufpreis sein. Disney hat natürlich bei Animationsfilmen für Kinder eine praktisch unschlagbare Stellung im Wettbewerb. Kein anderes US-Studio bietet den kleinen Zuschauern bei Zeichentrick und Animation so viel Content, was insbesondere auch dem Animationsstudio Pixar zu verdanken ist.
Offensichtlich geht man in Burbank davon aus, mit dem eigenen Angebot am längeren Hebel zu sitzen. Soll heißen: Die kleinen Zuschauer werden schon Druck bei den Eltern machen, bis diese den Film dann auch zum hohen Leihpreis zähneknirschend bestellen. Genau diese Strategie funktioniert beim Merchandising im Bereich von Disney-Kinderspielzeug bereits sehr erfolgreich.
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Riskante Strategie
Auch wenn Disney über einen sehr attraktiven Katalog für Kinder verfügt, muss das keinen automatischen Erfolg bedeuten. Ein Aufpreis von bis zu zehn Euro würden viele Abonnenten sicherlich noch zahlen, doch hier muss sich der Mickey-Mouse-Konzern definitiv den Vorwurf der Abzocke gefallen lassen. Zumal die Strategie auch durchaus riskant ist. Es ist zweifelsohne richtig, dass Disney viele Blockbuster im Portfolio hat. Doch WarnerMedia muss sich mit seinem Kinderangebot von Warner Animation nicht verstecken und hatte kürzlich im Rahmen des AT&T Investor Day ebenfalls angekündigt, seine Filme zum Kinostart bei HBO Max zu veröffentlichen.
Zwar ist die Preisgestaltung für dieses Angebot noch nicht vollständig klar, doch wird HBO Max kaum mehr Geld als Disney für seine Kinopremieren im Streaming verlangen. Und man darf auch nicht vergessen, dass ViacomCBS seine Kinohits sogar alle ohne Aufpreis im Streaming anbieten will. Disney muss mit seinem Angebot also stark überzeugen.
Viele Zuschauer werden lieber warten
Spätestens einige Monate nach Premier Access landen die Filme bei Disney+ allerdings wohl ohne Aufpreis im regulären Katalog. Es stellt sich also die Frage, ob man wirklich bereit ist, 22 Euro für einen geliehenen Film zu zahlen, welchen man vielleicht acht Wochen später unbegrenzt oft im Katalog von Disney+ streamen kann.
Selbst für viele hartgesottene Fans von Mickey und Co. dürfte das nicht wirklich attraktiv sein. Für den gleichen Preis kann man immerhin fast drei Monate Amazon Prime Video schauen. Und selbst das vergleichsweise teure Netflix-Abo wäre auf jeden Fall für zwei Monate zum vergleichbaren Preis verfügbar.
Bei aller Liebe zum Streaming sollte man außerdem nicht vergessen: Irgendwann werden die Kinosäle wieder ihre Pforten öffnen. Und dann gibt es auch wieder Disney-Blockbuster auf der großen Leinwand, die dann ebenfalls in Konkurrenz zum Streaming auf der Wohnzimmercouch stehen. Und das Kinoerlebnis kann selbst der beste Streaming-Dienst nicht ersetzen.
Quelle; teltarif