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PDC Dart WM 2015

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Die PDC Dart WM 2015 wurde ausgelost und hat für die deutschsprachigen Spieler schwere Partien ergeben. Jyhan Artut hat es dabei besonders hart erwischt, der Deutsche trifft in seiner Auftaktpartie auf den Rekordweltmeister Phil Taylor. Max Hopp spielt in der ersten Runde gegen Mervyn King und Sascha Stein würde im Falle eines Vorrundensieges auf Stuart Kellett treffen. Der Österreicher Mensur Suljovic hat Michael Smith gezogen und sein Landsmann Rowby-John Rodriguez muss in Runde eins gegen Raymond van Barneveld antreten.

Startzeiten


Donnerstag, 18. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
20.10 UhrJohn PartvKeegan Brown
21.15 UhrChristian PerezvCristo Reyes (V)
22.00 UhrJelle KlaasenvChristian Kist
23.00 UhrMichael van GerwenvJoe Cullen
24.00 UhrWes NewtonvPerez / Reyes
Freitag, 19. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
20.10 UhrAndy HamiltonvDave Richardson
21.15 UhrKim ViljanenvSascha Stein (V)
22.00 UhrPeter WrightvGerwyn Price
23.00 UhrPhil TaylorvJyhan Artut
24.00 UhrStuart KellettvViljanen / Stein
Samstag, 20. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
13.40 UhrAndy SmithvRonny Huybrechts
15.15 UhrScott MackenzievDaryl Gurney (V)
16.00 UhrJustin PipevLawrence Ryder
17.00 UhrRobert ThorntonvAndrew Gilding
18.00 UhrRonnie BaxtervMacKenzie / Gurney
Samstag, 20. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
20.10 UhrSteve BeatonvKyle Anderson
21.15 UhrMark McGrathvScott Kirchner (V)
22.00 UhrTerry JenkinsvJohn Weber
23.00 UhrSimon WhitlockvDarren Webster
24.00 UhrGary AndersonvMcGrath / Kirchner
Sonntag, 21. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
13.40 UhrPaul NicholsonvBenito van de Pas
15.15 UhrBoris KoltsovvHaruki Muramatsu (V)
16.00 UhrMark WebstervRon Meulenkamp
17.00 UhrDean WinstanleyvWayne Jones
18.00 UhrKevin PaintervKoltsov / Muramatsu
Sonntag, 21. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
20.10 UhrKim HuybrechtsvMichael Mansell
21.15 UhrJani HaavistovJohn Michael (V)
22.00 UhrDave ChisnallvRyan de Vreede
23.00 UhrJames WadevJamie Lewis
24.00 UhrIan WhitevHaavisto / Michael
Montag, 22. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
20.10 UhrJamie CavenvJason Hogg
21.15 UhrNolan ArendsevAlex Hon (V)
22.00 UhrMichael SmithvMensur Suljovic
23.00 UhrRaymond van BarneveldvRowby-J. Rodriguez
24.00 UhrBrendan DolanvArendse / Hon
Dienstag, 23. Dezember 2014
1 x Vorrunde (Best of 7 legs) + 4 x 1.Runde (Best of 5 sets)
20.10 UhrVincent van der VoortvJohn Henderson
21.15 UhrJermaine WattimenavRobert Marijanovic (V)
22.00 UhrMervyn KingvMax Hopp
23.00 UhrAdrian LewisvDavid Pallett
24.00 UhrStephen BuntingvWattimena / Marijanovic
Samstag, 27. Dezember 2014
3 x 2.Runde (Best of 7 sets)
13.40 UhrThornton / GildingvBaxter / MacKenzie / Gurney
15.15 UhrJenkins / WebervPipe / Ryder
16.45 UhrWright / PricevA.Smith / R.Huybrechts
Samstag, 27. Dezember 2014
3 x 2.Runde (Best of 7 sets)
20.10 UhrChisnall / de VreedevNicholson / van de Pas
21.40 Uhrvan Gerwen / CullenvKellett / Viljanen / Stein
23.15 UhrG.Anderson / McGrath / KirchnervKlaasen / Kist
Sonntag, 28. Dezember 2014
3 x 2.Runde (Best of 7 sets)
13.40 UhrHamilton / RichardsonvBeaton / K.Anderson
15.15 UhrNewton / Perez / ReyesvPainter / Koltsov / Muramatsu
16.45 UhrWhite / Haavisto / MichaelvK.Huybrechts / Mansell
Sonntag, 28. Dezember 2014
3 x 2.Runde (Best of 7 sets)
20.10 UhrWhitlock / D.WebstervWinstanley / Jones
21.30 UhrTaylor / ArtutvM.Webster / Meulenkamp
22.50 UhrA.Lewis / PallettvPart / Brown
Montag, 29. Dezember 2014
3 x 2.Runde (Best of 7 sets)
13.40 UhrDolan / Arendse / HonvM.Smith / Suljovic
15.15 UhrKing / Hoppvvan der Voort / Henderson
16.45 Uhrvan Barneveld / RodriguezvCaven / Hogg
Montag, 29. Dezember 2014
1 x 2.Runde (Best of 7 sets) + 2 x 3.Runde (Best of 7 sets)
20.10 UhrWade / J.LewisvBunting / Wattimena / Marijanovic

21.30 Uhrvan Gerwen / Cullen / Kellett / Viljanen / SteinvJenkins / Weber / Pipe / Ryder
22.50 UhrChisnall / de Vreede / Nicholson / van de PasvThornton / Gilding / Baxter / MacKenzie / Gurney
Dienstag, 30. Dezember 2014
3 x 3.Runde (Best of 7 sets)
13.40 UhrWright / Price / A.Smith / R.HuybrechtsvHamilton / Richardson / Beaton / K.Anderson
15.15 UhrG.Anderson / McGrath / Kirchner / Klaasen / KistvNewton / Perez / Reyes / Painter / Koltsov / Muramatsu
16.45 UhrWhitlock / D.Webster / Winstanley / JonesvKing / Hopp / van der Voort / Henderson
Dienstag, 30. Dezember 2014
3 x 3.Runde (Best of 7 sets)
20.10 UhrA.Lewis / Pallett / Part / Brownvvan Barneveld / Rodriguez / Caven / Hogg
21.40 UhrTaylor / Artut / M.Webster / MeulenkampvWhite / Haavisto / Michael / K .Huybrechts / Mansell
23.15 UhrWade / J.Lewis / Bunting / Wattimena / MarijanovicvDolan / Arendse / Hon / M.Smith / Suljovic
Donnerstag, 1. Januar 2015
2 x Viertelfinale (Best of 9 sets)
20.15 Uhrv
Freitag, 2. Januar 2015
2 x Viertelfinale (Best of 9 sets)
20.15 Uhrv
Samstag, 3. Januar 2015
2 x Halbfinale (Best of 11 sets)
20.15 Uhrv
Sonntag, 4. Januar 2015
Finale (Best of 13 sets)
21.15 Uhrv


Das Gesamtpreisgeld der Dart WM 2015 wurde mit dem neuen Sponsor William Hill nochmals um 200.000 £ auf nun 1.250.000 £ angehoben. Der PDC Dart Weltmeister 2015 erhält ein Preisgeld von 250.000 £, das höchste in der Geschichte des Sports.
Sieger250.000 £
Finalist120.000 £
Halbfinale60.000 £
Viertelfinale35.000 £
3. Runde18.000 £
2. Runde12.000 £
1. Runde8.000 £
Vorrunde3.500 £
Gesamt1.250.000 £
Zusätzlich sind 10.000 £ für das perfekte Spiel, einen 9 Darter ausgelobt. Sollten mehrere Spieler dies schaffen, so wird der Bonus geteilt.
Darts1.de
 
AW: PDC Dart WM 2015

Das lange Warten hatte endlich ein Ende, als der Master of Ceremony John McDonald John Part und Keegan Brown zur Eröffnungspartie der William Hill World Darts Championship 2015 auf die Bühne rief.

Keegan Brown setzte sich im Duell der Generationen durch, Jelle Klaasen gewann das Duell der jüngsten BDO Champions gegen Christian Kist und Michael van Gerwen startete gegen Joe Cullen erfolgreich in die Titelverteidigung. Die erste Sensation schaffte aber der Spanier Cristo Reyes mit dem Sieg über Wes Newton zum Abschluss des Tages.

John Part – Keegan Brown 2-3 (0-3, 0-3, 3-1, 3-2, 0-3)

Keegan Brown hatte zuletzt beim Grand Slam of Darts beeindruckende Leistungen gezeigt und ging mit guten Aussichten in die Partie gegen John Part, der auf kein gutes Jahr zurückblicken kann.

Der amtierende World Youth Champion dominierte die Partie vom ersten Dart an und holte sich mit sechs Legs in Folge eine sichere 2:0 Führung. „Darth Maple“ zeigte dann aber sein immer noch vorhandenes Kämpferherz und glich die Partie aus.

Die Fans hofften nun auf einen dramatischen letzten Durchgang, doch Keegan Brown spielte wieder so souverän wie zu Beginn und das war zu stark für John Part. „The Killer“ könnte nun in der zweiten Runde auf Adrian Lewis treffen, und der hat nach dem Grand Slam of Darts noch eine Rechnung mit der englischen Nachwuchshoffnung offen.

Jelle Klaasen – Christian Kist 3:1 (3-2, 3-2, 0-3, 3-0)

Die ersten beiden Sätze im Duell der ehemaligen BDO-Champions waren hart umkämpft. Trotz einer 180 und einer 140 verlor Christian Kist das fünfte Leg, Jelle Klaasen nutzte seine Vorlage und checkte 81 zum 1:0.

Kist holte ein 0:2 im zweiten Satz auf und hatte dann die große Chance, das Match auszugleichen. Er vergab jedoch drei Darts auf Doppel und so musste er das 0:2 hinnehmen.

Der dritte Satz gehörte dann aber Christian Kist, der diesen Durchgang sicher mit 3:0 gewann. Spannend wurde es aber auch hier nicht mehr, denn die „Cobra“ gewann den vierten Satz sicher mit 3:0 zum Einzug in die zweite Runde.

Michael van Gerwen – Joe Cullen 3:1 (3-2, 3-2, 2-3, 3-2)

Der Titelverteidiger Michael van Gerwen hat die erste Hürde erfolgreich genommen, musste dabei aber gegen Joe Cullen schwerer kämpfen als wohl erwartet. Alle Sätze in dieser Partie gingen über die komplette Distanz.

Bereits im ersten Leg zeigte Cullen, dass er an diesem Tag zu großen Taten bereit war. „Mighty Mike“ stellte sich mit Scores von 140, 180 und 149 auf 32 Rest für einen möglichen 10-Darter, doch der „Rockstar“ warf ein schönes 161er Finish zum Gewinn des ersten Legs.

Es blieb eine spannende und ausgeglichene Partie, und mit einer größeren Treffsicherheit auf die Doppel hätte Joe Cullen die Nr. 1 der PDC in arge Bedrängnis bringen können.

Wes Newton – Cristo Reyes 2:3 (1-3, 1-3, 3-1, 3-0, 5-6)

Gleich am ersten Abend wurde den Fans im „Ally Pally“ noch ein Sudden Death Leg geboten. Cristo Reyes, der Sieger des Iberian Qualifiers der PDC Europe, hatte seine Partie in der Vorrunde sicher mit 4:0 gegen Christian Perez gewonnen und hielt das Niveau auch zunächst gegen Wes Newton.

Der „Warrior“ war deutlich beeindruckt, als der Spanier den ersten Satz mit einem 107er Average gewann. Als Newton dann partout kein Doppel im zweiten Durchgang mehr treffen wollte, sicherte sich Reyes die 2:0 Führung.

In den nächsten beiden Sätzen merkte man dem Debütanten dann aber schon an, dass er nun anfing, über die mögliche Sensation nachzudenken. Wes Newton glich aus und ging nun auch als Favorit in den entscheidenden Satz.

Doch Cristo fing sich wieder und so ging es nach wechselnden Führungen in den Sudden Death. Nun wurde es kurios, der Caller Paul Hinks ließ die Spieler nicht wie vorgeschrieben auf das Bullseye werfen. Nachdem jeder Spieler zweimal geworfen hatte, wurde das Leg abgebrochen und neu gestartet.

Reyes zeigte sich unbeeindruckt, gewann den Wurf auf das Bullseye und traf gleich mit seinem ersten Matchdart die Doppel 16 zur ersten Sensation dieser WM.

Auf Sensationen hoffen die deutschen Fans auch heute, wenn Sascha Stein sein WM-Debüt gibt und Jyhan Artut „The Power“ heraus fordert.

Heute spielen:
20:10 Uhr Andy Hamilton (12) v Dave Richardson
21:15 Uhr Kim Viljanen v Sascha Stein (P)
22:00 Uhr Peter Wright (5) v Gerwyn Price
23:00 Uhr Phil Taylor (2) v Jyhan Artut
0:00 Uhr Stuart Kellett (32) v Kim Viljanen/Sascha Stein
pdc-europe
 
AW: PDC Dart WM 2015

Nach Erfolgen von Andy Hamilton, Peter Wright und Phil Taylor an diesem Abend feiert „Stoiner“ den größten Erfolg in seiner Karriere. Jyhan Artut gab alles, doch „The Power“ war an diesem Abend zu stark für den Hannoveraner.

Andy Hamilton (12) - Dave Richardson 3:2 (3:0, 1:3, 1:3, 3:0, 3:0)

Da fiel dem guten Andy Hamilton aber eine Zentnerlast von den Schultern, als er mit einem Kraftakt noch den 1:2 Satzrückstand gegen Dave Richardson ausgleichen konnte.

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Der erste Satz ging glatt an „The Hammer“, doch dann drehte der in Schottland geborene Kanadier Richardson auf. Insgesamt warf er 7x180, holte sich die nächsten beiden Sätze und der Finalist von 2012 war unter Druck.

Doch Dave Richardson verpasste es, das Ding bis zum Ende durch zu ziehen und Andy Hamilton kam zurück. Die Nr. 12 der Setzliste gewann sechs Legs in Folge und somit am Ende doch noch ziemlich sicher.

Sascha Stein – Kim Viljanen 4:1

Für beide Spieler war es absolutes Neuland, auf der größten Bühne im Darts-Sport stehen zu dürfen. Sascha Stein hatte den Wurf auf das Bullseye verloren, brauchte also dringend ein Break.

Sein erster Wurf bei einem PDC Event war gleich eine 140, auch wenn das Leg noch verloren ging, blieb Sascha konzentriert und dies sollte sich auszahlen. Es folgte der Ausgleich und nach dem Break zum 2:1 spielte er das Match locker zu Ende. Dieser Auftritt machte Appetit auf mehr, und es sollte noch was Großes folgen.

Peter Wright (5) – Gerwyn Price 3:0 (3:1, 3:2, 3:2)

Peter Wright, der Finalist des Vorjahres, gewann mit 3:0 gegen den Waliser Gerwyn Price, das Ergebnis hätte aber durchaus knapper ausfallen können. Gerwyn Price, der neben Darts noch ein halb-professioneller Rugby Spieler ist, forderte „Snakebite“ bei seinem Erfolg alles ab.

Phil Taylor (2) – Jyhan Artut 3:0 (3:0, 3:0, 3:2)

Bekommt man bei einer PDC WM Phil Taylor als Gegner gelost, ist es zum einen eine große Ehre, gegen den besten Darts-Spieler aller Zeiten beim größten Darts-Event aller Zeiten antreten zu dürfen. Es ist aber auch meistens die Endstation, wenn man auf den 16-fachen World Darts Champion trifft.

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Jyhan Artut wusste dies natürlich, war aber bestrebt, für die Sensation zu sorgen. Doch „The Power“ scheint bereit für Titel Nr. 17 zu sein und spielte bereits in der ersten Runde einen 100er Average.

Im dritten Satz belohnte sich Jyhan Artut mit den Gewinn von zwei Legs, doch mehr ließ der Großmeister nicht zu und Phil Taylor feierte einen sicheren 3:0 Erfolg.

Stuart Kellett (32) – Sascha Stein 1:3 (0:3, 3:2, 2:3, 2:3)

Was für ein großer Tag für Sascha Stein! Noch vor wenigen Wochen schien die WM so weit weg zu sein für Weinheimer. Alles änderte sich, als er das Finale der Bull’s Super League Darts Germany erreichte und sich damit die Qualifikation sicherte.

Der „Stoiner“ belohnte sich nun für zwei Jahre mit konsequenter Leistungssteigerung bei der Bull’s Super League Darts, hier hat sich Ehrgeiz und Ausdauer bezahlt gemacht.

Die WM ist das erste PDC Event überhaupt von Sascha Stein und nun steht er in der 2. Runde, hat bereits £12.000 (ca. 15.000€) Preisgeld sicher und fordert nun sogar Michael van Gerwen heraus.

Bereits im ersten Satz zeigte Sascha, dass er nach der souveränen Leistung in der Vorrunde mit der gleichen Lockerheit in das Match gegen Stuart Kellett ging.

Zu Null holte sich „Stoiner“ das 1:0 und hatte sogar einen Dart auf die Doppel 20, um auf 2:0 zu erhöhen. Kellett glich aus und man war gespannt, wie Sascha diesen kleinen Rückschlag würde wegstecken können.

Auch der dritte Satz ging über die komplette Distanz und mit einem bärenstarken 14-Darter holte sich Sascha Stein die Führung zurück. Als er dann mit 2:0 im vierten Satz führte, wurden die deutschen Fans im „Ally Pally“ unruhig. Sascha Stein stand kurz vor seinem größten Erfolg.

Doch er machte es noch einmal spannend, ließ zwei Matchdarts im dritten und einen weiteren Matchdart im vierten Leg ungenutzt. Ein 79er Bullfinish brachte die Erlösung und den Zweitrundeneinzug für Sascha Stein bei der PDC World Darts Championship.
pdc-europe
 
AW: PDC Dart WM 2015

Nach einer Doppel-Session ist die Hälfte der ersten Runde bei der William Hill World Darts Championship 2015 bereits gespielt. Mit Andy Smith, Justin Pipe, Steve Beaton und Simon Whitlock schieden vier weitere gesetzte Spieler aus.

Andy Smith (28) - Ronny Huybrechts 0:3 (0:3, 0:3, 2:3)
Das war ein Tag zum vergessen für den “Pie Man”. Andy Smith verpasste Doppel um Doppel und verlor die ersten sechs Legs gegen einen souverän spielenden Ronny Huybrechts. Und wenn schon nichts läuft, dann fängt man sich mitten im Winter auch den Stich einer Wespe auf der der Bühne ein.

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Smith gewann zwar die ersten beiden Legs im dritten Satz, nachdem er dann aber weitere Chancen auf Doppel ausließ, holte sich der belgische „Rebel“ weitere drei Legs zum Sieg. Ronny Huybrechts trifft nach dieser lockeren Auftaktnummer nun auf Peter Wright.

Scott Mackenzie - Daryl Gurney 3:4 (P)
In der zweiten Partie am Nachmittag zeigten Scott Mackenzie und Daryl Gurney die bislang spannendste Vorrundenpartie. Mackenzie führte bereits mit 3:0, als Gurney mit 15, 15 und 13 Darts ausglich.

Der World Cup Spieler aus Hong Kong bekam dann aber noch die Chance zum Matchgewinn, doch er verfehlte knapp die Doppel 11 für ein 142er Finish und Daryl Gurney sicherte sich das Match gegen Ronnie Baxter.

Justin Pipe (17) - Lawrence Ryder 2:3 (1:3, 3:1, 3:0, 0:3, 0:3)
Der in England geborene und für Australien spielende Lawrence Ryder sorgte anschließend für die nächste Überraschung mit dem Sieg über die Nr. 17 der Setzliste Justin Pipe.

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„The Force“ zeigte schon im ersten Satz, als er bei elf Versuchen nur ein einziges Doppel traf, dass es nicht rund lief bei ihm an diesem Tag. Pipe kämpfte sich aber nach dem Satzverlust zurück in die Partie, indem er sechs von sieben Legs für eine 2:1 Führung gewann.

Dann ging aber gar nichts mehr und Lawrence Ryder nutzte seine große Chance konsequent aus. Sechs Legs in Folge gingen an den Mann aus Perth zum überraschenden 3:2 Sieg.

Robert Thornton (9) - Andrew Gilding 3:0 (3:1, 3:1, 3:0)
So war es dann an Robert Thornton, die Ehre der Gesetzten an diesem Tag wieder herzustellen. Mit Andrew Gilding traf „The Thorn“ aber auf einen Gegner, der auf eine starke Saison zurückblicken kann.

Thornton knüpfte aber an seine starke Leistungen im April und Mai an, als er drei Pro Tour Events in Serie gewann. Der Schotte verlor nur zwei Legs und überzeugte mit einer starken Partie.

Ronnie Baxter (24) - Daryl Gurney 3:1 (3:2, 3:1 2:3, 3:1)
Daryl Gurney ging nach seinem starken Auftritt in der Vorrunde mit viel Selbstvertrauen in das das Match gegen Ronnie Baxter und führte nach einem 105er Finish zum Break auch mit 2:1 gegen “The Rocket”.

Doch Baxter antwortete mit den schnellen Rebreak und holte sich den ersten Satz. Es blieb weiter ausgeglichen, doch Ronnie Baxter war den entscheidenden Dart besser als sein Kontrahent aus Nordirland.

Am Ende feierte Ronnie Baxter mit dem 3:1 Erfolg seinen ersten Sieg bei einem TV-Event seit der World Matchplay 2013.

Steve Beaton (21) - Kyle Anderson 0:3 (2:3, 1:3, 0:3)
Der Australier Kyle Anderson sorgte vor einem Jahr am ersten Sonntag der WM für die große Sensation, als er gegen Ian White einen 9-Darter warf. Trotzdem reichte es seinerzeit für „The Original“ nicht zu seinen ersten Sieg bei der WM.

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Nun traf er auf Steve Beaton, gegen den Anderson vor zwei Jahren bei seinem Debüt im „Ally Pally“ ein glattes 0:3 kassierte und es war Zeit für die Revanche. Der „Bronzed Adonis“ erwischte einen gebrauchten Tag und verlor glatt mit 0:3 gegen den bärtigen Australier.

Mark McGrath - Scott Kirchner 0:4 (P)
Der US-Amerikaner Scott Kirchner löste seine Aufgabe in der Vorrunde souverän mit einem glatten 4:0 gegen den Neuseeländer Mark McGrath. Nach einem schleppenden Auftakt ging es schnell und das Match war bereits nach vier Legs entschieden.

Terry Jenkins (16) - John Weber 3:1 (3:1, 1:3, 3:0, 3:0)
„The Bull“ war gewarnt, dieser Samstag schien der Tag der Australier zu sein, nachdem Lawrence Ryder und Kyle Anderson bereits erfolgreich waren. Dazu ging es in dieser Partie noch darum, wer der nächste Gegner von Ryder sein würde.

John Weber, einer der wenigen Linkshänder im Teilnehmerfeld, zeigte dann auch seine Stärke, als er den zweiten Satz mit 3:1 zum Ausgleich gewann. Mehr war allerdings nicht zu holen für Weber, Terry Jenkins holte sich sechs Legs in Folge zum Matchgewinn und überzeugte mit einem 98er Average.

Simon Whitlock (7) - Darren Webster 1:3 (0:3, 3:2, 1:3, 0:3)
Mit „The Wizard“ betrat der vierte Australier an diesem Tag die Bühne, doch der bekannteste Name aus Down Under war schnell aus dem Wettbewerb.

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Bei Simon Whitlock läuft es schon seit Monaten nicht mehr rund und er kassierte eine weitere Erstrundenpleite bei einem Major Event. Nun muss der Mann mit dem langen Zopf sogar um seine Teilnahme an der nächsten Premier League Saison zittern.

Darren Webster hatte zuletzt starke Leistungen auf der Pro Tour gezeigt und der „Demolition Man“ freute sich am Ende über seinen ersten Sieg überhaupt vor laufenden TV-Kameras.

Gary Anderson (4) - Scott Kirchner 3:1 (3:2, 0:3, 3:2, 3:1)
Nachdem Scott Kirchner in der Vorrunde kurzen Prozess mit seinem Gegner gemacht hatte, wollte er zum Abschluss eines langen Tages auch noch dem „Flying Scotsman“ die Flügel stutzen.

Und Gary Anderson musste schwer kämpften, um sich dann doch noch das Zweitrundenmatch gegen Jelle Klaasen zu sichern. Die Vorentscheidung fiel, als Kirchner im entscheidenden Leg des dritten Satzes die Doppel 11 verpasste. So ging Gary Anderson mit 2:1 in Führung und die Nr. 4 der Setzliste holte sich wenige Minuten später den Sieg mit einem 69er Finish.

Heute spielen:

Nachmittags-Session
13:40 Uhr Paul Nicholson (25) v Benito van de Pas
15:15 Uhr Boris Koltsov v Haruki Muramatsu (P)
16:00 Uhr Mark Webster (31) v Ron Meulenkamp
17:00 Uhr Dean Winstanley (26) v Wayne Jones
18:00 Uhr Kevin Painter (20) v Boris Koltsov/Haruki Muramatsu

Abend-Session
20:10 Uhr Kim Huybrechts (18) v Michael Mansell
21:15 Uhr Jani Haavisto v John Michael (P)
22:00 Uhr Dave Chisnall (8) v Ryan De Vreede
23:00 Uhr James Wade (6) v Jamie Lewis
0:00 Uhr Ian White (15) v Jani Haavisto/John Michael
pdc-europe
 
AW: PDC Dart WM 2015

Der Sonntag war ein besserer Tag für die Gesetzten bei der William Hill World Darts Championship 2015. Lediglich der seit Monaten nach seiner Form suchende Paul Nicholson schied aus, mit Dave Chisnall und James Wade lösten zwei Top 10 Spieler das Ticket für die zweite Runde.

Paul Nicholson (25) - Benito van de Pas 2:3 (0-3, 3-0, 3-1, 2-3, 0-3)
Die Ausgangslage in diesem Match hätte nicht unterschiedlicher sein können. Auf der einen Seite Paul Nicholson, der sein schlechtestes Jahr bei der PDC hinter sich hat und der seit Monaten auf der Suche nach seiner Form ist.

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„The Asset“ traf auf den jungen Benito van de Pas, der die PDC im Sturm zu erobern scheint. Im Januar sicherte sich „Big Ben“ die Tour Card und spielte in seiner ersten Saison so stark, dass er sich bereits über die Pro Tour Order of Merit für die WM qualifizieren konnte.

Nachdem Paul Nicholson ein 0:1 gedreht hatte, sah es eigentlich gut aus für den ehemaligen Players Champion. Nach einem Break im vierten Satz zum 2:1 brauchte Nicholson nur noch ein Leg zum Sieg, doch nun schien er etwas zu verkrampfen.

Benito van de Pas gewann fünf Legs in Folge und war nach dem 109er Finish zum Match kaum zu bremsen.

Boris Koltsov - Haruki Muramatsu 4:2 (P)
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Für den Japaner Haruki Muramatsu war dies bereits die vierte WM-Teilnahme in seiner Karriere seit 2010. Und jedes Mal musste Haruki in der Vorrunde antreten und hatte dort bis zu diesem Abend eine perfekte 3:0 Bilanz.

Diesen Rekord ist er nun los, denn der Russe Boris Koltsov zeigte ein starkes Debüt im „Ally Pally“ und gewann mit 4:2.

Mark Webster (31) - Ron Meulenkamp 3:1 (3-1, 3-2, 0-3, 3-1)
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Vor vier Jahren sorgte Mark Webster für die große Sensation, als er Phil Taylor im Viertelfinale aus dem Turnier warf. Von diesen Leistungen ist der zweifache WM-Halbfinalist aktuell weit entfernt, sein letztes Major Turnier war die UK Open in der ersten Jahreshälfte.

Gegen den Debütanten Ron Meulenkamp konnte der Waliser im seltenen Duell zweier Linkshänder nur teilweise an seine besten Leistungen anknüpfen, es reichte aber zum Sieg und somit zum erneuten Duell gegen „The Power“.

Ron Meulenkamp, der sich erst in letzter Sekunde über die Pro Tour zur WM spielte, zeigte eine solide Leistung, für einen Sieg reichte es aber nicht.

Dean Winstanley (26) - Wayne Jones 3:2 (3-0, 2-3, 1-3, 3-1, 3-1)
Es folgte eine spannende und hochklassige Partie zwischen Dean Winstanley und Wayne Jones. Der „Wanderer“ drehte das 0:1 mit zwei Sätzen in Folge, doch „DeanO“ kam noch einmal zurück in die Partie.

Ein Break im ersten Leg des vierten Satzes brachte Winstanley wieder in die Spur und auch ihm gelang noch einmal eine Wende in diesem Match.

Kevin Painter (20) - Boris Koltsov 3:1 (3-0, 0-3, 3-0, 3-0)
Vier Sätze, aber nur 12 Legs wurden zum Abschluss der Nachmittags-Session zwischen Kevin Painter und Boris Koltsov gespielt.

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Für „The Artist“ begann es perfekt und er holte sich den ersten Satz sicher mit 3:0. Im zweiten Satz kam Koltsov, der erste Russe bei der PDC WM, besser in die Partie und er glich das Match aus.

Für mehr reichte es dann aber doch nicht, Kevin Painter gewann sechs Legs in Folge und trifft nun mit Cristo Reyes auf einen weiteren Qualifikanten.

Kim Huybrechts (18) - Michael Mansell 3:0 (3-1, 3-2, 3-2)
Erst im letzten Leg der Partie warf Kim Huybrechts eine 180. Dank seiner 14x140+ erzielte der „Hurricane“ aber noch mit knapp unter 100 den zweitbesten Average bei dieser WM.

Michael Mansell, einer von vier Linkshändern an diesem Tag, hatte durchaus seine Chancen. Doch er konnte weder im zweiten noch im dritten Satz eine 2:1 Führung zum Satzgewinn nutzen und so gewann Kim Huybrechts doch noch sicher mit 3:0.

Jani Haavisto - John Michael 1:4 (P)
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Nun war es an der Zeit für den ersten Griechen bei der PDC WM und John Michael, der sich über den PDC Europe Qualifier in Italien qualifiziert hatte, zeigte eine starke Partie gegen den Finnen Jani Haavisto mit einem 94er Average.

Dave Chisnall (8) - Ryan De Vreede 3:0 (3-1, 3-0, 3-2)
“Chizzy” hatte im Match gegen Ryan de Vreede mehr mit dem Material als mit dem Gegner zu kämpfen, dem Engländer fielen etliche Darts aus dem Board. Das führte sogar soweit, dass er ein Leg verlor, obwohl er das richtige Doppel traf. Bevor „Chizzy“ den Regeln entsprechend die Darts aus dem Bord ziehen konnte, fiel ein Dart aus der Treble 10 und er hatte somit 30 Rest.

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Das war Moment, wo Ryan de Vreede eine Chance hatte, ins Match zu kommen. Der Niederländer hatte sogar einen Dart, um sich den dritten Satz zu holen. Dafür, dass Ryan de Vreede erst durch die Absage von Richie Burnett zur WM kam, kann er mit dem Erreichten aber zufrieden sein.

James Wade (6) - Jamie Lewis 3:1 (3-1, 2-3, 3-1, 3-0)
Der WM-Titel fehlt James Wade noch in der Trophäensammlung und spätestens seit seinem Erfolg bei The Masters ist „The Machine“ wieder auf dem Weg zur Weltspitze.

Nach drei Halbfinalteilnahmen zeigt sich James Wade bereit für den großen Wurf, lediglich im zweiten Satz ließ er etwas nach und dies nutzte Jamie Lewis zum kurzfristigen Ausgleich. Der junge Waliser holte sich sogar die Führung mit einem Break im ersten Leg des dritten Satzes, doch das war es dann auch.

James Wade warf die Maschine an und lief auf Hochtouren zu sechs Legs in Folge. Nun könnte es in der zweiten Runde zum reizvollen Duell gegen Stephen Bunting kommen.

Ian White (15) - John Michael 3:1 (3-1, 3-1, 1-3, 3-1)
Der lange Sonntag im “Ally Pally” wurde von Ian White und John Michael beendet. „Diamond“ gewann die ersten beiden Sätze mit 3:1 gegen einen John Michael, der nicht konstant genug warf.

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Im dritten Satz zeigte die „Deadly Rose“ aber Dornen und der Grieche holte sich nach dem 106er Finish zum 2:1 auch den Satz. Im vierten Durchgang gab es dann den gleichen Verlauf wie in den ersten beiden Sätzen und Ian White sicherte sich das Duell gegen Kim Huybrechts nach der Unterbrechung zu Weihnachten.

Am heutigen Montag greifen Michael Smith und Raymond van Barneveld in das Turniergeschehen sein, sie werden dabei von Team Austria
Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez heraus gefordert.

Montag, 22. Dezember
20:10 Uhr Jamie Caven (19) v Jason Hogg
21:15 Uhr Nolan Arendse v Alex Hon (P)
22:00 Uhr Michael Smith (22) v Mensur Suljovic
23:00 Uhr Raymond van Barneveld (14) v Rowby-John Rodriguez
0:00 Uhr Brendan Dolan (11) v Nolan Arendse/Alex Hon
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Team Austria mit Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez verpassten am 5. Tag der William Hill World Darts Championship 2015 eine Überraschung. Jamie Caven, Michael Smith, Raymond van Barneveld und Brendan Dolan sicherten sich den Einzug in die 2. Runde.
Jamie Caven (19) - Jason Hogg 3:2 (3-0, 0-3, 3-1, 2-3, 3-1)
Es war eine spannende Partie zwischen Jamie Caven und Jason Hogg, die geprägt war von der Doppelschwäche der beiden Spieler.

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Jason Hogg, der sich erst in letzter Sekunde mit dem Sieg beim PDPA Qualifier zur WM gespielt hatte, glich zweimal einen Satzrückstand aus. „Jabba“ ließ seine ganze Klasse noch einmal im letzten Leg aufblitzen, als er nach Scores von 180, 125 und 180 die Chance hatte, das Match mit einem 10-Darter zu beenden.

Doch auch hier traf er nicht sofort und so wurde es ein 12-Darter. Da wird sich Jamie Caven in der nächsten Runde verbessern müssen, wenn das gegen Raymond van Barneveld was werden soll.

Nolan Arendse - Alex Hon 4:0 (P)
Nolan Arendse hatte sich beim Qualifier in Südafrika überraschend gegen Devon Petersen durchgesetzt, betrat aber ähnlich tänzerisch die Bühne des „Ally Pally“.

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Das 4:0 gegen Alex Hon hört sich deutlich an, doch das Match hätte auch locker 4:0 für den Qualifikanten aus Hong Kong ausgehen können, er war in jedem Leg zuerst auf Doppel, traf aber nicht ein einziges Mal.

Michael Smith (22) - Mensur Suljovic 3:1 (2-3, 3-2, 3-2, 3-2)
Es folgte eine der besten Partien der bisherigen WM. Michael Smith und Mensur Suljovic spielten auf Augenhöhe ein Match auf absolutem Weltklasse-Niveau. Wann verliert man schon einmal ein Match mit einem 99er Average und einer 60% Trefferquote auf Doppel?

In dieser Partie durfte man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben, dieser wurde sofort bestraft und führte dann zum Satzverlust. Alle Durchgänge wurden erst im letzten Leg entschieden.

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Mensur holte sich den ersten Satz und hatte im dritten Leg des zweiten Satzes die Chance zum ersten Break. „The Gentle“ hatte 86 Rest und 6 Darts zur Verfügung, konnte die beiden Darts, die er auf Doppel hatte aber nicht nutzen.

So ging der Satz mit 3:2 an Michael Smith und ohne Break ging es weiter bis in den Decider des dritten Satzes. Dort hatte Mensur bei 59 Rest zwei Darts zum 2:1, auch dieser Fehler wurde sofort bestraft und das erste Break der Partie brachte Michael Smith dann das 2:1.

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Im ersten Leg des vierten Satzes schaffte dann auch Mensur sein Break, verpasste es aber, den Vorsprung zu halten und kassierte gleich das Rebreak. So ging es auch hier über 5 Legs und nach seiner neunten 180 in diesem Match traf Michael Smith das Bullseye zum schwer erkämpften Sieg.

Der „Bully Boy“ hatte vollen Respekt vor der starken Leistung der österreichischen Nr. 1 und sagte anschließend im Interview, dass er das Match auch 0:3 hätte verlieren können.

Raymond van Barneveld (14) - Rowby-John Rodriguez 3:0 (3-1, 3-1, 3-0)
Von der Papierform war dieses Match eindeutig, auf der einen Seite der 5-fache World Darts Champion aus den Niederlanden, auf der anderen Seite der aufstrebende Jungspund aus Österreich.

„Barney” hatte bei den letzten Turnieren aber nicht mehr die Leistungen gezeigt, die ihm in der ersten Jahreshälfte die Siege bei der Premier League und dem World Cup of Darts eingebracht hatten. „Little John“ kann auf ein gutes erstes Jahr auf der Tour zurück blicken und er hat zuletzt beim Grand Slam of Darts mit dem Sieg über Adrian Lewis gezeigt, dass er auch auf großen Bühnen spielen kann.

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Die Partie begann ausgeglichen, allerdings auf keinem hohen Niveau. Was auffiel war, dass Raymond van Barneveld ohne Brille spielte. Seine Erfolge mit der Sehhilfe hielten sich auch in Grenzen.

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lief „Barney“ dann zur Höchstform auf und fegte Rowby-John nahezu von der Bühne. Trotz der schleppenden Anfangsphase erreichte van Barneveld noch einen Average von 99,93 und mit 167 und 170 warf er die höchsten Finishes des Turniers.

Die 170 warf „Barney“ sogar zum Matchgewinn und man sah anschließend eine der seltenen Emotionsexplosionen des Niederländers.

Brendan Dolan (11) - Nolan Arendse 3:0 (3-0, 3-0, 3-0)
Das war dann doch alles etwas zu viel für Nolan Arendse. Die Vorrunde überstand der Südafrikaner noch, doch gegen Brendan Dolan kam dann am späten Abend nicht mehr viel.

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Das war ein lockerer Auftakt für den „Historymaker“, der kein einziges Leg abgab und Nolan den ersten Whitewash der WM verpasste.

Heute wird die 1. Runde der WM beendet, dann darf mit Max Hopp auch der dritte deutsche Teilnehmer die Bühne im „Ally Pally“ betreten. Mit dabei ist auch Robert Marijanovic, der für Kroatien spielt, aber schon seit der Geburt im Schwarzwald lebt.

Dienstag, 23. Dezember
20:10 Uhr Vincent van der Voort (23) v John Henderson
21:15 Uhr Jermaine Wattimena v Robert Marijanovic (P)
22:00 Uhr Mervyn King (10) v Max Hopp
23:00 Uhr Adrian Lewis (3) v David Pallett
0:00 Uhr Stephen Bunting (27) v Jermaine Wattimena/Robert Marijanovic
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Mit dem Match seines Lebens gewinnt Max Hopp gegen die Nr. 10 der Welt Mervyn King und zieht wie auch Vincent van der Voort, Adrian Lewis und Stephen Bunting in die zweite Runde der William Hill World Darts Championship 2015 ein.
Das große Thema an diesem Abend war aber die überragende Leistung des „Maximiser“, der das beste Match eines deutschen Spielers in der WM-Geschichte spielte.

Vincent van der Voort (23) - John Henderson 3:2 (2-3, 3-1, 0-3, 3-0, 4-2)
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Der letzte Abend vor der Weihnachtspause wurde von Vincent van der Voort und John Henderson eröffnet. Der „Highlander“ führte zweimal in diesem Match, und stand bei einer 2:1 Führung im fünften Satz auch kurz vor dem Sieg.

Doch der „Dutch Destroyer“ gab nie auf, glich zweimal einen Satzrückstand aus und das 157er Finish zum 2:2 im letzten Satz war die Vorentscheidung in diesem Match. Jetzt hatte van der Voort den nötigen Schub, um mit Rückenwind über die Ziellinie zu schreiten.

Jermaine Wattimena - Robert Marijanovic 3:4 (P)
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Bei der letzten Vorrundenpartie dieser WM kam es zum Duell der PDC Europe Qualifikanten. Jermaine Wattimena hatte beim Qualifier in Rosmalen einen starken Eindruck hinterlassen und der Deutsch-Kroate Robert Marijanovic kam als Sieger der Bull’s Super League Darts Eastern Europe zu seiner zweiten WM-Teilnahme.

Wattimena glich einen 0:2 Rückstand aus, musste dann aber 4 Matchdarts überstehen, um doch noch in das letzte Leg zu gelangen. Dort hatte der Niederländer ebenfalls 4 Möglichkeiten zum Matchgewinn, er vergab sie alle und so konnte „Robi“ dann endlich seine siebte Chance nutzen.

Mervyn King (10) - Max Hopp 2:3 (3-2, 2-3, 3-1, 2-3, 3:5)
Es folgte der zweite Teil der deutschen Festspiele bei dieser WM. Noch nie standen zwei deutsche Spieler gleichzeitig in der zweiten Runde beim größten Darts-Event der Welt. Nun dürfen Sascha Stein und Max Hopp nach der WM in den „Ally Pally“ zurückkehren.

Was war das für ein Match zwischen dem „Maximiser“ und „The King“?

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27 Legs lang bekämpften beide Spieler sich mit Darts auf absoluten Weltklasse-Niveau. Max Hopp beeindruckte vom ersten Wurf an mit konstant hohen Scores und Meryn King musste mehrmals mit hohen Finishes den Kopf aus der Schlinge ziehen.

Wie schon bei der Partie von Mensur Suljovic und Michael Smith am Vortag durfte man sich keinen Fehler erlauben. Max hatte seine Chance auf den ersten Satz, wurde dabei aber jäh von einem 120er Finish von Mervyn King zum 3:2 gestoppt.

Im zweiten Satz führte Max mit 2:0 und er hatte schon Satzdarts zum 3:0. Doch erneut nutzte „The King“ seine Chance und es ging ein weiteres Mal in das entscheidende Leg. Man war gespannt, wie Max mit dieser Situation umgehen würde und der 18-jährige Idsteiner zeigte, wie sehr er in den letzten beiden Jahren gereift ist. Mit einem 12-Darter holte er sich den 1:1 Satzausgleich.

Im dritten Leg des nächsten Satzes nutzte Max eine Chance zum Break nicht und erneut war Mervyn mit einem 108er Finish zur Stelle. Als Max dann im vierten Leg weitere Darts auf Doppel liegen ließ, holte sich Mervyn King den Satz zur erneuten Führung.

Nach einem 106er Finish ging auch der vierte Satz in den Decider, und nachdem Max zwei Darts auf Doppel vergab hatte Mervyn King einen Matchdart. Ganz Darts-Deutschland schaute gebannt und voller Hoffnung auf den Bildschirm und „The King“ verfehlte tatsächlich seine favorisierte Doppel 16.

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So ging es in den fünften Satz und hier rettete sich Max Hopp mit einem 103er Finish zum 2:2 in den Tiebreak. Es folgte ein Break von Max zum 3:2, doch er kassierte prompt das Rebreak, als er zum ersten Mal in diesem Match keine hohen Scores werfen konnte.

Zeigte der „Maximiser“ nun Nerven? NEIN, cool und ohne Nerven ließ Max das nächste Break zum 4:3 folgen und hatte nun ein zweites Mal, mit dem Vorteil, das Leg eröffnen zu dürfen, die Chance zum Sieg.

Und diese Chance ergriff Max Hopp in Weltklasse-Manier. Nach Scores von 100, 100 und 140 warf der „Maximiser“ ein 161er Finish zum 12-Darter und er konnte es im ersten Augenblick nicht glauben, was ihm da gerade gelungen war.

Max Hopp warf 10x180 in diesem Match und hat damit nach der ersten Runde die meisten Maximums aller 72 WM-Teilnehmer geworfen – er ist halt der „Maximiser“.

Adrian Lewis (3) -- David Pallett 3:0 (3-1, 3-1, 3-1)
David Pallett gehört zu den größten englischen Talenten und deutete seine Fähigkeiten an, als er bei seinem Debüt im „Ally Pally“ gleich im ersten Leg ein 161er Finish warf.

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Pallett feierte sein High Finish ausgiebig mit den Fans, was Adrian Lewis nur einem Lächeln quittierte. Die Antwort des zweifachen World Darts Champion kam postwendend, drei 180er in den nächsten drei Legs und schon hatte „Jackpot“ das 1:0 mit einem 123er Average.

In diesem Tempo ging es weiter, auch wenn Lewis den extrem hohen Average nicht halten konnte. Die Partie war aber bereits nach 23 Minuten entschieden und Adrian Lewis zeigte mit dem bisher höchsten Schnitt von 101,9, dass der Titel nur über ihn vergeben wird.

Stephen Bunting (27) - Robert Marijanovic 3:1 (3-0, 3-0, 1-3, 3-0)
Ein Platz war noch frei in der zweiten Runde und den sicherte sich Stephen Bunting mit einem sicheren 3:1 über Robert Marijanovic.
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Stephen Bunting ist der kommende Top 10 Spieler, ob es zu ganz großen Ehren bei der PDC reichen wird, das wird die Zukunft zeigen. Sein bestes Spiel brauchte er gegen Robert Marijanovic nicht zeigen, dafür wurde er zu wenig von dem Mann aus dem Schwarzwald gefordert.

„Robi“ kämpfte aber bis zum Schluss und er holte sich zumindest noch den dritten Satz, als er seine beste Phase hatte. Danach übernahm Stephen Bunting erneut das Kommando und „The Bullet“ sicherte sich das prickelnde Duell mit James Wade in der nächsten Runde.

Die zweite Hauptrunde der William Hill World Darts Championship 2015 ist komplett und es geht nach Weihnachten weiter mit dem größten Darts-Spektakel der Welt.

2. Runde:
Samstag, 27. Dezember
Nachmittags-Session
13:40 Uhr Robert Thornton v Ronnie Baxter
15:15 Uhr Terry Jenkins v Lawrence Ryder
16:45 Uhr Peter Wright v Ronny Huybrechts

Abend-Session
20:10 Uhr Dave Chisnall v Benito van de Pas
21:40 Uhr Michael van Gerwen v Sascha Stein
23:15 Uhr Gary Anderson v Jelle Klaasen

Sonntag, 28. Dezember
Nachmittags-Session
13:40 Uhr Andy Hamilton v Kyle Anderson
15:15 Uhr Cristo Perez v Kevin Painter
16:45 Uhr Ian White v Kim Huybrechts

Abend-Session
20:10 Uhr Darren Webster v Dean Winstanley
21:40 Uhr Phil Taylor v Mark Webster
23:15 Uhr Arian Lewis v Keegan Brown

Montag, 29. Dezember
Nachmittags-Session
13:40 Uhr Brendan Dolan v Michael Smith
15:15 Uhr Max Hopp v Vincent van der Voort
16:45 Uhr Raymond van Barneveld v Jamie Caven

Abend-Session
20:10 Uhr James Wade v Stephen Bunting
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Robert Thornton - Ronnie Baxter 4:0 (3-0, 3-2, 3-1, 3-1)
Mit dem Match zwischen Robert Thornton und Ronnie Baxter ging die WM nach der Weihnachtspause in die heiße Phase.

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„The Thorn“ zeigte sich bestens vorbereitet und besonders treffsicher bei 7x180 und 11x140. Sein Average von knapp 94 wäre noch einiges höher gewesen, wenn sich der Schotte nicht auch 27 Fehlwürfe auf die Doppel geleistet hätte.

„The Rocket“ war nur Nebendarsteller in dieser Partie, lediglich bei einer 2:1 Führung im zweiten Durchgang kam er einen Satzgewinn nahe. Am Ende wurde es ein sicherer 4:0 Erfolg für Robert Thornton, dem ersten von drei Schotten an diesem Tag.

Terry Jenkins - Lawrence Ryder 4:0 (3-0, 3-0, 3-0, 3-0)
Der in England geborene Lawrence Ryder hatte mit seinem Erfolg über Justin Pipe für eine der Überraschungen in der ersten Runde gesorgt.

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Gegen Terry Jenkins war für „Loz“ aber nicht viel zu holen, dafür war „The Bull“ zu stark an diesem Tag. Nur ganze sechs Darts auf Doppel ließ Jenkins zu, der tapfer kämpfende Ryder konnte aber keine davon nutzen und kassierte ein 0:12.

Terry Jenkins hatte vor einem Jahr seinen bisher einzigen TV 9-Darter bei der WM geworfen, gestern stand er erneut kurz vor dem perfekten Leg. Er verpasste die Doppel 12 hauchdünn, dafür gewann er aber im Gegensatz zum Vorjahr dieses Mal sein Match.

Peter Wright - Ronny Huybrechts 4:1 (3-1, 1-3, 3-0, 3-1, 3-2)
Peter Wright, der Sensations-Finalist des letzten Jahres, fühlt sich sichtbar wohl in London. Nach dem besten Jahr in der Karriere von „Snakebite“ läuft es weiter rund und er wird auch im kommenden Match gegen Andy Hamilton oder Kyle Anderson der Favorit sein.

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Ronny Huybrechts gelang zwar der Ausgleich zum 1:1, in der Folgezeit konnte er Peter Wright aber nur selten folgen. Nach einem 10-Darter im fünften Satz folgte kurze Zeit später die Doppel 12 zum Match.

Dave Chisnall - Benito van de Pas 2:4 (3-0, 2-3, 3-0, 1-3, 1-3, 2-3)
Am Abend folgte die erste Sensation, als Benito van de Pas die Setznummer 8 Dave Chisnall aus dem Wettbewerb warf. Es war der perfekte Auftakt einer kurzweiligen und hochklassigen Session im „Ally Pally“.

„Chizzy“ kam besser in die Partie, er holte sich den ersten Satz sicher und führte auch im zweiten Satz mit 2:1. Wie wäre das Match wohl verlaufen, wenn Chisnall die Doppel 18 zum 2:0 getroffen hätte?

So war Benito van de Pas plötzlich im Match und „Big Ben“ ließ sich auch von einer erneuten Satzführung seines Gegners nicht beirren. Der junge Niederländer gehört zu den großen Entdeckungen in diesem Jahr und zeigt dies nun auch bei seinem Debüt bei der PDC WM.

Benito gewann die Sätze vier und fünf und holte dann auch noch einen 0:2 Rückstand im sechsten Durchgang auf. Nachdem „Chizzy“ dann einen weiteren Satzdart nicht nutzte, stand die Sensation fest.

Nun ja, wo sonst als in London sollte „Big Ben“ seinen großen Durchbruch starten?

Michael van Gerwen - Sascha Stein 4:1 (1-3, 3-1, 3-0, 3-1, 3-2)
Dieses Match hatte Darts-Deutschland die letzten Tage lang heiß ersehnt, der Qualifikant Sascha Stein aus dem beschaulichen Nieder-Liebersbach in Hessen fordert die Nr. 1 im Darts-Sport heraus.

Und nach dem Match von Benito war „Stoiner“ bereit die wirklich große Sensation. Was waren das für aufregende Tage für Sascha Stein, nachdem er als vierter Deutscher überhaupt die 2. Runde bei der World Darts Championship erreichte. Jeder in seiner Heimat kannte ihn nun und auch die Darts-Welt wusste nun etwas mit „Stoiner“ anzufangen.

Was dann gestern Abend folgte, war einfach beindruckend. Sascha Stein holte sich gleich das erste Leg, die Nerven waren beruhigt und die Fans von „Mighty Mike“ machten große Augen, als das 76er Finish zum Satzgewinn für den Deutschen folgte.

Und Sascha hielt weiter dagegen, auch als die „Green Machine“ das Tempo noch einmal erhöhte. Der Schlüsselmoment in diesem Match war wohl das vierte Leg, als Sascha 2x180 hintereinander warf und die Chance zum Rebreak hatte. Er vergab seine drei Darts auf Doppel und Michael van Gerwen glich aus.

Sieben der nächsten acht Legs gingen nun an den Titelverteidiger, doch Sascha Stein gab nie auf. Er verlor das Match zwar mit 1:4, war aber trotzdem ein Sieger.

Noch auf der Bühne gratulierte ihm Michael van Gerwen für den großen Kampf und auch im folgenden Interview hatte der Weltmeister respektvolle Worte für seinen Gegner.

Das waren drei gigantische Auftritte von Sascha Stein. Es war sein Debüt auf der größten Darts-Bühne der Welt beim wichtigsten Darts-Event überhaupt. Er zieht sensationell in die 2. Runde ein und ist plötzlich in aller Munde.

Trotzdem bleibt Sascha Stein fokussiert und auf dem Boden, blendet die tobenden Fans und seinen Gegner aus und bietet dem World Darts Champion einen hervorragenden Kampf. Respekt „Stoiner“ für diese bemerkenswerte Leistung.

Gary Anderson - Jelle Klaasen 4:3 (3-0, 2-3, 1-3, 2-3, 3-2, 3-1, 3-1)
Zum Abschluss des Tages gab es dann noch ein Match, das eines WM-Finales würdig wäre. 30 Legs feuerten sich Gary Anderson und Jelle Klaasen die hohen Scores nur so um die Ohren und Beide hatten am Ende einen Average von über 100 und zusammen 20x180 geworfen.

Was würde es nun werden? Der perfekte schottische Tag nach Siegen von Robert Thornton und Peter Wright? Oder sollte der „Ally Pally“ für eine Nacht „Oranje“ tragen nach der bisher perfekten Session für die Niederlande?

Nach einem 3:0 für Gary Anderson sah es tatsächlich gut aus für Jelle Klaasen, der sich drei Sätze in Folge für eine 3:1 Führung sicherte. Die „Cobra“ war dann bei einer 2:1 Führung im fünften Satz nur noch ein Leg vom Matchgewinn entfernt.

Doch der „Flying Scotsman“ zeigte nun, warum er die Nr. 1 der Pro Tour in diesem Jahr war und dass er nicht umsonst zuletzt die Players Championship Finals gewonnen hatte. Ein 84er Bullfinish zum 2:2 stoppte den Lauf von Jelle und es war der Beginn einer starken Aufholjagd.

Gary Anderson holte sich den Satz und glich wenige Minuten später in diesem Match mit Turbo-Geschwindigkeit aus. Jelle Klaasen spielte bis zum Schluss eine Weltklasse-Partie, konnte sich aber nie einen Matchdart erkämpfen.

Gary Anderson spielte nun fehlerlos, warf ein 126er Finish zum 2:1 und ließ einen 11-Darter zum 4:3 folgen.
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Cristo Reyes schreibt spanische Darts-Geschichte und zieht zusammen mit Andy Hamilton, Kim Huybrechts, Dean Winstanley, Phil Taylor und Adrian Lewis in das Achtelfinale der William Hill World Darts Championship 2015 ein.
Andy Hamilton - Kyle Anderson 4:2 (3-1, 1-3, 2-3, 3-1, 3-1, 3-1)
Andy Hamilton musste einen 1:2 Rückstand drehen, um sich das Achtelfinale gegen Peter Wright zum Duell der Vize-Weltmeister von 2012 und 2014 zu sichern.

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Kyle Anderson war der letzte Australier im Teilnehmerfeld und zeigte einmal mehr eine gute Leistung. Am Ende hatte „The Original“ sogar in vielen Bereichen die besseren Statistikwerte als Andy Hamilton, „The Hammer“ war aber einiges zielsicherer, wenn es auf die Doppel ging.

Hamilton gewann neun von zwölf Legs und er war nach dem fulminanten Schlussspurt der erste Sieger des Tages.

Cristo Perez - Kevin Painter 4:3 (3-1, 1-3, 0-3, 2-3, 3-2, 3-2, 3-0)
Nach „CR7” für Cristiano Ronaldo kennt die gesamte iberische Halbinsel nun auch “CR180“ Cristo Reyes. Der Debütant aus Teneriffa zieht durch den Erfolg über Kevin Painter als erster spanischer Spieler in das Achtelfinale ein.

Reyes ist auch erst der zweite Spieler in der WM-Geschichte nach Devon Petersen im letzten Jahr, der über die Preliminary Round den Sprung unter die Letzten 16 schaffen konnte.

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Kevin Painter war gewarnt, immerhin hatte der Iberian Qualifier der PDC Europe in der ersten Runde schon Wes Newton aus dem Turnier geworfen. Spätestens nachdem Reyes den ersten Satz gewann, wusste „The Artist“, was zu tun ist.

Und der ehemalige Players Champion und WM-Finalist wurde besser und erspielte sich eine sichere 3:1 Führung. Die nächsten beiden Sätze gingen auch über die volle Distanz und hier zeigte Cristo Reyes seine Kämpferqualitäten.

Der siebte Satz musste entscheiden und hier spielte „CR180“ nun schnörkellos und zielsicher. Die Doppel 6 saß gleich zum ersten Matchdart sicher im Ziel und die WM hatte die nächste Sensation.

Ian White - Kim Huybrechts 4:3 (3-2, 2-3, 2-3, 3-0, 3-0, 1-3, 0-3)
Das Match zwischen Kim Huybrechts und Ian White ging ebenfalls über die komplette Distanz und hatte zum Schluss einen kuriosen Spielverlauf.

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Für Huybrechts war es die Chance zur Revanche, hatte er doch genau vor einem Jahr ebenfalls in der zweiten Runde mit 3:4 gegen Ian White verloren. Die ersten drei Sätze gingen jeweils über die komplette Distanz und Huybrechts erspielte sich eine 2:1 Führung.

Dann aber schien der „Hurricane“ nur noch eine leichte Brise zu sein, Ian White gewann die nächsten sieben Legs und führte mit 1:0 im sechsten Satz. Aus dem Nichts frischte die Brise dann wieder auf und Kim Huybrechts stürmte zu sechs Legs in Folge und dem 4:3 Erfolg über „Diamond“ White.

Darren Webster - Dean Winstanley 3:4 (1-3, 1-3, 3-2, 3-2, 3-2, 1-3, 2-4)
In der mit 33 Legs bisher längsten Partie dieser WM hätte Dean Winstanley fast noch einen 2:0 Vorsprung verspielt. „DeanO“ holte sich die ersten beiden Durchgänge und das Thema wäre schnell durch gewesen, wenn er die 2:0 Führung im dritten Satz auch nach Hause bekommen hätte.

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So brachte Winstanley den „Demolition Man“ ins Spiel und Darren Webster nutzte seine Chance. Drei Sätze, jeweils über alle fünf möglichen Legs, gingen an den Whitlock-Bezwinger. Für beide Spieler ging es um ihr erstes WM-Achtelfinale und sie gaben alles.

Dean Winstanley hatte noch die meiste Energie im Tank und das 4:2 in der Verlängerung des letzten Satzes brachte ihm den Sieg. Nun wartet er auf den Sieger der Partie zwischen Max Hopp und Vincent van der Voort.

Phil Taylor - Mark Webster 4:0 (3-1, 3-2, 3-1, 3-0)
Vor vier Jahren schaffte Mark Webster auf der Bühne im „Ally Pally“ die große Sensation, als er Phil Taylor mit 5:2 im Viertelfinale aus dem Turnier warf. Das war nach 2008 erst das zweite Mal in der WM-Geschichte, dass „The Power“ nicht das Finale erreichte.

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Mark Webster gehörte vor vier Jahren zu den besten Spielern der Welt, von diesem Status ist der Waliser aktuell aber meilenweit entfernt und er muss kämpfen, um nicht aus den Top 32 zu fallen.

So waren die Rollen in diesem Match auch klar verteilt und dies zeigte auch der Spielverlauf. Nur im zweiten Satz hatte „Spider“ einen Satzdart, ansonsten dominierte Phil Taylor das Geschehen bei seinem sicheren 4:0 Erfolg.

Auch wenn er einen Average von 101,92 warf, war „The Power“ nicht komplett zufrieden mit seinem Spiel. Er gab aber der Konkurrenz eine deutliche Kampfansage: „Ich will in diesem Jahr meinen 17. Titel gewinnen“.

Adrian Lewis - Keegan Brown 4:2 (1-3, 3-2, 2-3, 3-2, 3-2, 3-2)
Da atmete Adrian Lewis aber befreit auf, als er den Matchdart zum schwer umkämpften 4:2 gegen Keegan Brown aus dem Board ziehen durfte.

Keegan Brown, der seit der WM den Nickname „The Silent Assassin“ trägt, spielte nach dem Erfolg über John Part auch gegen den nächsten ehemaligen World Darts Champion unerschrocken auf. Es ist schon beeindruckend, wie souverän sich der World Youth Champion bereits nach solch kurzer Zeit auf den großen Bühnen bewegt.

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Nachdem er Adrian Lewis bereits aus dem Grand Slam of Darts warf, war „Jackpot“ gewarnt. Zweimal glich der amtierende UK Open Champion einen Rückstand aus. Keegan Brown führte 2:1 im vierten Satz, als Adrian Lewis mit einem 11-Darter ausglich und ein 134er Finish mit Dreifach 18 und zweimal Doppel 20 zum 2:2 nachlegte.

Das Feuerwerk ging weiter und auch in den nächsten beiden Sätzen fiel die Entscheidung erst im letzten Leg. Ein 122er Finish mit einer Doppel 7 reichte dann zum Sieg für Adrian Lewis, der bereits im Leg zuvor drei Matchdarts vergeben hatte.

Vier Plätze sind noch frei im Achtelfinale der William Hill World Darts Championship 2015. Ganz Deutschland wird morgen gegen 15:15 Uhr gebannt das Match van Max Hopp verfolgen, der als erster Deutscher unter die Letzten 16 kommen möchte. Am Abend wird dann schon die dritte Runde mit zwei Partien eröffnet.

Montag, 29. Dezember
Nachmittags-Session
13:40 Uhr Brendan Dolan v Michael Smith
15:15 Uhr Max Hopp v Vincent van der Voort
16:45 Uhr Raymond van Barneveld v Jamie Caven

Abend-Session
20:10 Uhr James Wade v Stephen Bunting

3. Runde:
21:40 Uhr Michael van Gerwen v Terry Jenkins
23:15 Uhr Benito van de Pas v Robert Thornton
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Brendan Dolan - Michael Smith 2:4 (3-0, 3-1, 1-3, 0-3, 1-3, 0-3)
Vor einem Jahr gewann Michael Smith in der zweiten Runde gegen Phil Taylor, er war der erste Spieler überhaupt, der „The Power“ noch vor der Weihnachtsunterbrechung aus der WM werfen konnte.

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Die nachfolgende Partie verlor der „Bully Boy“ dann aber, und im Laufe des Jahres passierte es ihm noch ein paar Mal, dass er nach einem Sieg gegen einen großen Spieler danach gleich scheiterte. Er möchte allerdings nicht als der Spieler in die Geschichte eingehen, der nur ein großes Match bestreiten kann.

Dachte Michael Smith daran, als bei ihm in den ersten beiden Sätzen gegen Brendan Dolan nicht viel zusammen lief? Smith warf zwar hohe Scores, vergab aber reihenweise Darts auf Doppel.

Der „Historymaker“ nahm die Geschenke gerne an und erspielte sich eine 2:0 Führung. Danach wurde der Nordire allerdings schwindelig gespielt. Spätestens nach dem 153er Finish zum 2:0 im dritten Satz war Michael Smith „on fire“ und man hat selten vier so schnelle Sätze bei der WM gesehen.

Brendan Dolan war chancenlos und zollte „Bully Boy“ vollen Respekt. Aus dem ehemaligen World Youth Champion könnte sich der neue World Darts Champion entwickeln. Bereits in diesem Jahr?

Max Hopp - Vincent van der Voort 0:4 (2-3, 0-3, 2-3, 1-3)
Dann stand das Match an, auf das ganz Darts-Deutschland gewartet hatte. Max Hopp hatte die Chance, als erster Deutscher in die dritte Runde zu kommen und nach dem brillanten Match gegen Mervyn King traute man dies dem „Maximiser“ auch zu.

Doch der „Dutch Destroyer“ machte seinem Namen alle Ehre und zerstörte die Träume von Max und seinen Fans. Max Hopp spielte gut, aber nicht so stark wie noch in der ersten Runde. Bei den Statistikwerten lag er nahezu gleichauf mit Vincent van der Voort, der entscheidende Faktor in diesem Match war die Treffsicherheit auf Doppel.

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Max hatte genügend Chancen, immerhin warf er 24x auf ein Doppel, traf aber nur bei 5 Versuchen. Bei 12 aus 40 war Vincent nur 10% besser, er traf allerdings die „Big Shots“.

Die Partie hätte noch einen anderen Verlauf nehmen können, wenn Max die drei Darts zum 1:2 genutzt hätte.

Aus solchen Partien wird Max Hopp seine Lehren ziehen, er ist mit seinen erst 18 Jahren noch am Anfang seiner Entwicklung. Beschreitet er den in diesem Jahr eingeschlagenen Weg weiter so konsequent, werden seine Fans in Zukunft noch viel Spaß mit ihm bei der WM haben.

Raymond van Barneveld - Jamie Caven 4:3 (3-1, 0-3, 3-2, 0-3, 3-2, 2-3, 3-1)
Dreimal ging Raymond van Barneveld in Führung, dreimal glich Jamie Caven aus. Am Ende gab es das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr, als sich Beide ebenfalls in der zweiten Runde gegenüberstanden.

„Barney“ holte sich den ersten Satz relativ sicher und wurde von Jamie Caven überrascht, der mit drei schnellen Legs in Folge aus der ersten Pause kam. So ging es munter weiter mit Darts der Extraklasse, und solche Partien können nur über die komplette Distanz gehen.

Die Vorentscheidung fiel nach dem Break von „Barney“ zur 2:0 Führung. Jamie schaffte zwar das schnelle Rebreak, hatte aber im vierten Leg nicht mehr genug entgegen zu setzen. Raymond van Barneveld hatte 90 Rest, warf zweimal die 20 und wartete dann einen kleinen Augenblick. Man sah deutlich, wie er das Bullseye genau fokussierte und der erste Matchdart saß tatsächlich mitten im Board.

Nun steht heute das Match „Barney“ vs „Jackpot“ an, was für ein Hammer-Achtelfinale!

James Wade - Stephen Bunting 1:4 (0-3, 3-1, 2-3, 2-3, 1-3)
15 Spieler waren weiter, ein Platz war noch frei in der der Runde der Letzten 16. „The Machine“ gegen „The Bullett“, das Match wurde als das Highlight der zweiten Runde gehandelt.

Es wurde eine gute Partie, allerdings nicht der von den Fans erhoffte Knaller. Stephen Bunting holte sich den dritten Satz mit einer wichtigen Doppel 1 im fünften Leg und war dann auch mit einem 144er Finish, komplett auf der 18 gespielt, zur Stelle, als James Wade eine 2:0 Führung im vierten Satz verspielte.

Das 118er Finish zum Break im fünften Satz stellte die Weichen dann auf Sieg für Stephen Bunting, der damit weiterhin die wohl einmalige Chance hat, gleichzeitig die Titel bei der PDC und bei der BDO zu halten.

Michael van Gerwen - Terry Jenkins 4:1 (3-1, 2-3, 3-2, 3-2, 3-2)
Nahtlos ging es dann im „Ally Pally“ mit dem Achtelfinale weiter und die Ehre, diese Runde zu eröffnen, blieb dem amtierenden Champion überlassen.

Michael van Gerwen gewann 4:1 gegen Terry Jenkins, vier der fünf Sätze wurden aber erst im letzten Leg entschieden und dies zeigt, wie knapp es doch teilweise war.

Einen Terry Jenkins darf man gerade bei einem Major Event niemals unterschätzen, und so zeigte „The Bull“ in einer Neuauflage des Finales der European Darts Championship einmal mehr sein Kämpferherz.

Auf der anderen Seite zeigte sich Michael van Gerwen in bester Spiellaune und der Niederländer warf in den entscheidenden Momenten die „Green Machine“ an. Spieler eines Kalibers wie Michael van Gerwen und Phil Taylor zeichnet es aus, dass sie bei Bedarf noch einen drauf legen können. Dies demonstrierte „Mighty Mike“ an diesem Abend und er holte sich das erste Ticket für das Viertelfinale.

Benito van de Pas - Robert Thornton 0:4 (1-3, 2-3, 1-3, 2-3)
Nach Erfolgen über Paul Nicholson und Dave Chisnall traute man Benito van de Pas auch den nächsten Coup gegen Robert Thornton zu.

Doch „Big Ben“ schien nach zwei starken Auftritten an diesem Abend etwas die Puste auszugehen, der junge Niederländer hatte teilweise einen 30 Punkte schlechteren Average als sein schottischer Kontrahent.

Auch Benito van de Pas zahlte Lehrgeld an diesem Tag, auch er wird davon lernen. Mit Platz 9 ist es aber ein traumhaftes Debüt für Benito beim größten Darts-Event der Welt. Robert Thornton spielte ein schnörkelloses Match und er trifft nun im Viertelfinale auf Michael van Gerwen.

Heute gibt es die letzte Nachmittags-Session bei dieser WM und die dritte Runde wird ebenfalls vor der kurzen Neujahrs-Pause beendet.

Dienstag, 30 Dezember
Nachmittags-Session
13:40 Uhr Peter Wright v Andy Hamilton
15:15 Uhr Gary Anderson v Cristo Perez
16:45 Uhr Dean Winstanley v Vincent van der Voort

Abend-Session
20:10 Uhr Adrian Lewis v Raymond van Barneveld
21:40 Uhr Phil Taylor v Kim Huybrechts
23:15 Uhr Stephen Bunting v Michael Smith
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Das Darts-Jahr 2014 verabschiedete sich mit einer der besten Sessions in der WM-Geschichte. Nach Peter Wright, Gary Anderson und Vincent van der Voort am Nachmittag zauberten sich Raymond van Barneveld, Phil Taylor und Stephen Bunting am Abend in das Viertelfinale der William Hill World Darts Championship 2015.


Drei Schotten, drei Niederländer und nur zwei Engländer kämpfen ab dem Neujahrstag um die Krone im Darts-Sport.

Peter Wright - Andy Hamilton 4:0 (3-1, 3-2, 3-0, 3-1)
Ein Schotte wird mit Sicherheit im Halbfinale stehen, denn Peter Wright wird am Donnerstag seinen Landsmann Gary Anderson heraus fordern.

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Im Duell der Vize-Weltmeister von 2012 und 2014 hatte Andy Hamilton klar das Nachsehen. „The Hammer“ gewann nur vier Legs und damit ist ein weiterer Aspirant aus dem Rennen um einen Premier League Platz.

Lediglich den zweiten Satz hätte Hamilton gewinnen können. „Snakebite“ spielte auf einem konstant hohen Niveau und hat nach dem 102er Average an diesem Tag nun auch einen beeindruckenden 100er Durchschnitt auf das ganze Turnier gesehen.

Gary Anderson - Cristo Perez 4:1 (0-3, 3-1, 3-1, 3-0, 3-2)
Gary Anderson wusste, der er den spanischen Qualifikanten Cristo Perez nicht unterschätzen darf. Nach Erfolgen über Wes Newton und Kevin Painter war „CR180“ gleich in der Partie und holte sich den ersten Satz mit drei schnellen Legs und einem Average von 115.

Der Tinerfeño (Einwohner von Teneriffa) spielte weiterhin auf einem hohen Niveau, Gary Anderson spielte aber noch besser. In dieser Form ist der „Flying Scotsman“ ein ganz heißer Kandidat auf den Titel.

Mit einem Average von 104,54 gewann Gary Anderson das Match mit 4:1, nachdem Cristo Reyes drei Satzdarts im fünften Durchgang nicht nutzen konnte.

Dean Winstanley - Vincent van der Voort 2:4 (0-3, 0-3, 3-2, 2-3, 3-1, 2-3)
Dean Winstanley kam nicht gut in das Match gegen Vincent van der Voort und der „Dutch Destroyer“ nutzte dies für eine 2:0 Führung mit sechs Legs in Folge.

„Over the Top“ zeigte anschließend, dass er nicht umsonst zu den 16 besten Spielern bei dieser WM zählt und kam zurück ins Spiel. In den wichtigen Momenten nutzte der Engländer aber seine Chancen nicht und so stand es statt 2:2 dann doch 1:3 gegen ihn.

Erneut kämpfte Winstanley sich heran und er hatte im sechsten Satz die nächste Chance zum Ausgleich. Er verpasste aber die Doppel 20 und so wurde es statt dem 3:3 der Sieg für Vincent van der Voort.

Der „Dutch Destroyer“ erreichte zum zweiten Mal nach 5 Jahren das Viertelfinale der World Darts Championship und trifft am Freitag auf Phil Taylor.

Adrian Lewis - Raymond van Barneveld 3:4 (3-2, 2-3, 3-1, 2-3, 3-0, 2-3, 1-3)
Das Match der ehemaligen World Darts Champions war von der Papierform der Knaller im Achtelfinale und so sollte es dann auch kommen.

Zum 3:2 im ersten Satz zeigte sich „Jackpot“ zielsicher, als er 180, 180 und 141 zum ersten 9-Darter bei dieser WM warf. Das war das achte perfekte Leg in der WM-Geschichte und mit seinem zweiten 9er nach dem Finale 2011 hat Adrian Lewis nun wie auch Raymond van Barneveld zwei 9-Darter geworfen. „Barney“ hatte in den Jahren 2009 und 2010 die ersten 9er überhaupt bei der WM geworfen.

Adrian Lewis bekommt damit einen Bonus von £10.000, der er allerdings teilen muss, sollten weitere Spieler ebenso zielsicher sein. Weitere £9.000 werden vom Sponsor William Hill pro 9-Darter an karikative Institutionen gespendet.

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Nach der Pause ging es munter weiter und beide Spieler boten den Fans allerbeste Unterhaltung. Adrian Lewis ging dreimal in Führung, dreimal glich „Barney“ aus. Beide belauerten sich und warteten auf den kleinen Fehler, den es dann auszunutzen galt.

Adrian hatte die ganz große Chance im fünften Leg des sechsten Satzes, doch er vergab bei 88 Rest seinen einzigen Matchdart, den er hauchdünn unter die Doppel 7 setzte.

Raymond van Barneveld beeindruckte damit, dass er in den Augenblicken, wo es drauf ankam, zur Stelle war. So machte er dann das 3:3 und war auch zur Stelle, als Lewis im dritten Leg des letzten Satzes eine minimale Schwäche zeigte. Van Barneveld machte das Break mit einem 78er Finish und verwandelte wenige Minuten später seinen fünften Matchdart. Mit Adrian Lewis ist der erste Top 4 Spieler ausgeschieden.

Phil Taylor - Kim Huybrechts 4:3 (1-3, 3-2, 2-3, 3-0, 0-3, 3-2, 3-0)
Und es ging gleich weiter mit Darts-Sport der absoluten Extraklasse. Phil Taylor hatte im Vorfeld seiner Partie gegen Kim Huybrechts in einem Interview das Feuer etwas angeheizt und so gab es eine kämpferische Grundstimmung auf der Bühne.

Der „Hurricane“ bot Phil Taylor einen Kampf auf Augenhöhe und es fehlte nicht viel und der Traum vom 17. Titel wäre ausgeträumt gewesen für „The Power“. Kim Huybrechts war vom ersten Dart an präsent und erspielte sich dreimal eine Führung.

Wie Raymond van Barneveld in der Partie zuvor glich Taylor dreimal aus und auch er drehte das Match dann im letzten Satz. Zuvor ging es im sechsten Durchgang aber über die komplette Distanz, wo sich Kim Huybrechts auf 36 Rest stellte.

Der Druck für Taylor war immens, immerhin wartete sein Gegner auf den Matchdart. Doch er ist nicht umsonst „The Power“ und die Doppel 20 saß sofort mittig im Feld. Dann folgte der entscheidende Augenblick in diesem Match. Huybrechts wartet erneut auf seine Chance und musste mit ansehen, wie Taylor bei 96 Rest seinen einzigen Dart auf die Doppel 8 sicher nutzte.

Das war das Break, auf das Phil Taylor gewartet hatte und damit war die Partie entschieden.

Stephen Bunting - Michael Smith 4:2 (3-1, 3-2, 3-2, 0-3, 1-3, 3-1)
Das letzte Match des Jahres zeigte dann, dass man beim Darts nicht alles an Zahlen festmachen kann. Michael Smith hatte den leicht besseren Average (102,78 zu 102,34), war treffsicherer auf Doppel (45,83% zu 38,89%) und hatte mit fünf dreistelligen Finishes (darunter 170 und 161) mehr als Stephen Bunting, dessen höchstes Finish eine 90 war.

Trotzdem führte „The Bullett“ 3:0 und gewann die Partie mit 4:2. Gegen Brendan Dolan drehte Michael Smith das Match noch nach einem 0:2 Rückstand. Gegen Stephen Bunting schien er noch einen drauf legen zu können, als er aus dem 0:3 ein 2:3 machte.

Der amtierende BDO-Champion hielt aber dagegen und traf die Doppel 16 sicher zum erstmaligen Einzug in das Viertelfinale, wo er nun auf Raymond van Barneveld treffen wird.

Viertelfinale:

Donnerstag, 01. Januar
20:10 Uhr Michael van Gerwen v Robert Thornton
22:00 Uhr Gary Anderson v Peter Wright

Freitag, 02. Januar
20:10 Uhr Phil Taylor v Vincent van der Voort
22:00 Uhr Raymond van Barneveld v Stephen Bunting
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Diese WM macht einfach nur Spaß. In jedem Match wird Darts auf absolutem Weltklasse-Niveau gezeigt und wer keinen 100er Average spielt, gewinnt in dieser Phase kein Match mehr.

Michael van Gerwen – Robert Thornton 5:2 (3-2, 3-1, 3-1, 2-3, 2-3, 3-2, 3-2)
Im Viertelfinale wird über die Distanz von „Best of 9 Sets“ gespielt. Robert Thornton ging mit viel Selbstvertrauen in das Match, der Schotte hatte in den drei Partien zuvor noch keinen einzigen Satz abgegeben.

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Michael van Gerwen wollte schon früh ein Zeichen setzen und zeigte dies ab dem ersten Wurf. Im ersten Satz warf „MvG“ 5x180 und dazu noch eine 177 im fünften Leg, als er mit sechs perfekten Darts startete. Hier wäre also wie in der Partie von Adrian Lewis und Raymond van Barneveld zum gleichen Zeitpunkt ein 9-Darter möglich gewesen. Van Gerwen verpasste den siebten perfekten Dart, so wurde es dann ein 10-Darter zum Satzgewinn.

In den nächsten beiden Sätzen holte sich Thornton jeweils das erste Leg und „Mighty Mike“ antwortete jeweils mit drei Legs in Folge. 3:0 führte der Titelverteidiger und als er 122 zum 2:0 im vierten Satz ausmachte, lohnte es sich nicht, auf Michael van Gerwen als Sieger dieser Partie zu wetten.

Zur möglichen 4:0 Führung verpasste van Gerwen knapp ein 170er Finish. Wie man das Bulls-Eye trifft, zeigte „The Thorn“, als er 90 zum 2:2 und somit zum Break checkte. Ein 11-Darter folgte und es stand nur noch 1:3. Nun war Thornton, der trotz des Rückstandes nie schlechte spielte und erst Recht nicht aufgab, wieder im Match.

Nun kam der Caller nicht mehr hinterher mit dem Ausrufen der 180, Thornton warf 14 und van Gerwen 13 Maximum. Robert Thornton holte sich auch den fünften Satz und nun wurde es richtig spannend. Kaum zu glauben, dass es nach dem deutlichen Zwischenstand vor knapp 15 Minuten nun noch einmal eng werden würde für den World Darts Champion.

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Und „The Thorn“ hatte seine Chance, Michael van Gerwen zu knacken. Doch dieses Mal verpasste er im fünften Leg des sechstes Satzes das Bulls-Eye und somit stand es nicht 3:3, sondern 4:2 für die niederländische Nr. 1.

Im siebten Satz glich Thornton zweimal eine Führung seines Gegners aus und wartet im fünften Leg bei 81 Rest auf seine Chance. Doch dann war sie wieder zur Stelle, die „Green Machine“ und es folgte ein sehenswertes 170er Finish zum dritten WM-Halbfinale in Folge für Michael van Gerwen.

Der 105er Average (Thornton 101,49) ist gut, ich bin aber noch nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung“, gab Michael van Gerwen nach dem Spiel zu Protokoll. „Ich kann in einigen Bereichen noch besser werden und du musst in diesem Turnier stetig besser werden, wenn du World Darts Champion werden möchtest.“

Peter Wright - Gary Anderson 1:5 (1-3, 2-3, 3-1, 1-3, 2-3, 2-3)
Der Traum vom zweiten WM-Halbfinale in Folge ist für Peter Wright ausgeträumt. „Snakebite“ erkannte neidlos an, dass sein Landsmann Gary Anderson an diesem Abend der bessere Spieler war.

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Der „Flying Scotsman“ zeigte eine weitere beeindruckende Leistung und ist bereit für größere Taten. „Ich muss sehr gut spielen gegen Michael, um eine Chance gegen ihn zu haben. Er muss aber auch sehr gut spielen, um mich besiegen zu können“, sagte der Schotte selbstbewusst. „Er ist der World Darts Champion und der ganze Druck lastet auf ihm, ich muss nur da hoch gehen und mein Spiel spielen.“

Er sollte besser bereit sein, denn ich stehe gleich hinter ihm zur Stelle.

Gary Anderson eröffnete das Match mit einem 12-Darter und 110er Finish und übernahm gleich die Kontrolle. Peter Wright spielte gut, konnte Anderson aber zu selten gefährlich werden. „Snakebite“ spielte einen starken Satz zum 1:2, doch Gary Anderson stellte den alten Abstand schnell wieder her.

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Die Sätze fünf und sechs gingen über die komplette Distanz und auch hier zeigte sich der „Flying Scotsman“ zielsicherer. Einmal mehr hatte Gary Anderson mit 102,12 einen dreistelligen Average, Peter Wright kam auf 95,66.

Wenn beide Spieler ihre Leistungen auch am Samstag bestätigen können, steht den Fans legendäre Partie bevor.

Welche Spieler im zweiten Halbfinale antreten, wird am heutigen Freitag mit folgenden Paarungen ermittelt.

Freitag, 02. Januar
20:10 Uhr Phil Taylor v Vincent van der Voort
22:00 Uhr Raymond van Barneveld v Stephen Bunting
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21 Titel vereinen die beiden Giganten des Darts-Sport, die am Freitag bei ihren Erfolgen zusammen mit Vincent van der Voort und Stephen Bunting gezeigt haben, warum dieser Sport mittlerweile Millionen Fans weltweit in seinen Bann zieht.

Große Emotionen mit zu Tränen gerührten Superstars, atemberaubende Spannung über Stunden mit immer wieder neuen Wendungen und Überraschungen, das ist Darts-Sport im Jahr 2015.

Diese WM macht schon seit dem ersten Tag einfach nur Spaß und es ist kein Ende in Sicht. Michael van Gerwen gegen Gary Anderson und „The Power“ gegen „Barney“, was ist das für eine Line-up im heutigen Halbfinale? Den Titel traut man mittlerweile jedem der vier Heroes zu, am Ende werden kleinste Momente über den Ausgang der Partien entscheiden.

Phil Taylor – Vincent van der Voort 5:3 (3-2, 3-1, 0-3, 1-3, 1-3, 3-2, 3-1, 3-2)
“The Power” steht im Halbfinale, das ist ja nun nichts Neues mehr. Doch was musste der 16-fache Champion ein weiteres Mal dafür kämpfen. Kim Huybrechts hatte ihn schon an den Rand einer Niederlage gebracht und gegen Vincent van der Voort stand das nächste Drama bevor.

Van der Voort hatte sich mit guten Leistungen in das Viertelfinale gespielt, doch einen Erfolg über Phil Taylor in dessen Wohnzimmer traute ihm kaum jemand zu. Das Match nahm dann auch den erwarteten Verlauf, als sich Taylor die ersten beiden Sätze sicherte.

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Doch dann zeigte Vincent van der Voort, warum man ihn den „Dutch Destroyer“ nennt. So stark hat man den Niederländer selten werfen sehen. In den nächsten drei Legs feuerte van der Voort ein Feuerwerk ab und selbst Taylor konnte nur noch stauen, als er neun von elf Legs verlor.

Das Match war gedreht und Vincent van der Voort holte zum KO-Schlag aus. Die entscheidende Phase in diesem Viertelfinale stand an und der Druck war immens. Van der Voort hatte 156 Rest und schaffte es mit 6 Darts nicht, sich einen Dart auf das Doppel und somit zum möglichen 4:2 zu stellen.

So konnte Taylor, der sich in dieser Phase Fehlwurf um Fehlwurf leistete, den sechsten Dart auf Doppel zum 21-Darter und zum 3:3 Ausgleich ins Ziel setzen. Wie groß der Druck war, sah man anschließend bei Phil Taylor, von dem man selten solche Emotionen sieht.

Vincent van der Voort gab nicht auf, doch „The Power“ musste nun nur noch das Nötigste werfen, um das Spiel mit 5:3 zu gewinnen.

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Phil Taylor steht zum 20. Mal in seiner illustren Karriere in einem WM-Halbfinale und hat die gigantische perfekte Bilanz von 19:0 Siegen. Gegen eine ähnlich vernichtende Bilanz musste Raymond van Barneveld bereits in der Premier League kämpfen. Da gewann er das Halbfinale und holte anschließend den Titel. Das wird beiden Spielern sicherlich heute durch den Kopf gehen.

Nun gibt es zum vierten Mal bei einer WM das Duell der Legenden. 2007 gewann „Barney“ im wohl besten Match aller Zeiten im Sudden Death gegen Taylor, zwei Jahre später folgte die vernichtende Revanche von „The Power“ mit einem 7:1 im Finale.

Allen ist aber noch das Halbfinale vor zwei Jahren in bester Erinnerung, als sich die Beiden in einem der extrem seltenen Momente im Darts-Sport nach dem Match auf der Bühne ein von Taylor ausgelöstes Wortgefecht lieferten.

Stephen Bunting – Raymond van Barneveld 4:5 (0-3, 3-0, 1-3, 3-0, 3-2, 1-3, 2-3, 3-2, 0-3)
Es folgte die nächste epische Schlacht im „Ally Pally“, als Stephen Bunting und Raymond van Barneveld über die komplette Distanz gingen. Es ging hin und her und kein Spieler konnte sich mehr als einen Satz Vorsprung heraus spielen.

Wie eng es war, zeigt der Blick auf den Average, der mit 98,37 für „Barney“ und 98,36 für „The Bullett“ eigentlich identisch war. Am Ende einer emotionalen Achterbahnfahrt entschied das eine Break, das Raymond van Barneveld mehr gewinnen konnte, dieses Match.

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Dieser Mann hat wieder das „Eye of the Tiger“, so lange haben seine Fans darauf gewartet, „Barney“ in so einer Verfassung zu sehen. Viele Male hatte er viel zu früh aufgegeben und die Spiele nahezu abgeschenkt. Keine Spur mehr davon bei „Barney 2015“. Wird es eng oder gibt es einen Rückschlag, wird er nur noch besser und legt den Turbogang ein.

Im Match gegen Stephen Bunting beeindruckte der erfolgreichste niederländische Darts-Spieler aller Zeiten mit einer Mimik, die man von ihm so gar nicht kannte. Er genoss jeden einzelnen Moment auf der Bühne, manchmal hatte man sogar den Eindruck, er würde bei den ganzen „Barney Army“ Gesängen mit einstimmen. Dieser gelöste Raymond van Barneveld ist bereit für den Titel und zeigt dies mit jeder Faser seines Körpers.

Nach dem Match griff sich Raymond auf der Bühne das Mikrofon und lobte seinen unterlegenen Gegner mit einer ergreifenden Rede. Stephen Bunting war dermaßen zu Tränen gerührt, dass er kein Wort heraus bekam. Schon als kleiner Junge spielte er gegen „Barney“ und nun gab es dieses Traum-Duell für ihn auf der größten Bühne der Welt. Zum Abschluss gab van Barneveld der PDC die Empfehlung mit auf dem Weg, dass Stephen Bunting auf jeden Fall in die Premier League muss.

Der fünfte Satz im letzten Viertelfinalmatch hätte im Nachhinein zu großen Diskussionen führen können. Es stand 2:2 und „Barney“ kam nach der Pause auf die Bühne zurück und trug eine Brille, die er in den beiden Monaten vor der WM bereits benutzt hatte, hier in London aber noch nicht.

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Und dann verlor „Barney“ auch noch diesen Satz, den er begonnen hatte, Vorteil Bunting. Doch dann zeigte sich, was mit „Barney 2015“ gemeint ist. Raymond van Barneveld warf einen beeindruckenden 11-Darter zum Break und kurze Zeit später war wieder alles in der Reihe beim 3:3 Ausgleich.

Finishes von 113 und 107 unter Druck zum 1:1 und 3:2 im siebten Satz brachten van Barneveld die Führung zurück, doch auch Stephen Bunting konnte noch einmal zulegen und das Match zum 4:4 ausgleichen.

Raymond van Barneveld hatte nun den großen Vorteil, den entscheidenden Satz eröffnen zu dürften und er holte sich mit einem 66er Finish das erste Leg. Bunting hatte die Chance zum Ausgleich, doch er verfehlte die Doppel 16 hauchdünn.

Nun war es Zeit für die entscheidenden Sekunden in dieser Partie. Barney hatte 124 Rest, traf die 20 und die Dreifach 18 und setzte den dritten Dart zum entscheidenden Break in das Bulls-Eye. Was für ein Finish in dieser Phase der Partie.

Der Rest war Routine, „Barney“ eröffnete sofort mit einer 180 und der zweite Matchdart auf die Doppel 20 beendete diesen denkwürdigen Abend.

Nach so viel Action in den letzten Tagen kann man den Fans nur noch viel Spaß wünschen, genießt die letzten drei Partien der William Hill World Darts Championship 2015.

Halbfinale:
Samstag, 03. Januar
20:10 Uhr Michael van Gerwen v Gary Anderson
22:00 Uhr Phil Taylor v Raymond van Barneveld
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Gary Anderson und Phil Taylor bestreiten das Finale der William Hill World Darts Championship 2015.
Der „Flying Scotsman“ entthronte Michael van Gerwen mit einer weiteren brillanten Vorstellung und „The Power“ war im Duell der Giganten gegen Raymond van Barneveld erfolgreich. Es waren Neuauflagen der Premier League Halbfinals 2014, seinerzeit zogen aber „Mighty Mike“ und „Barney“ in das Finale ein.

Der König ist entthront, lange lebe der König! Michael van Gerwen ist nur noch wenige Stunden der World Darts Champion, dann wird entweder „Gary I“ oder „Phil XVII“ gekrönt

Michael van Gerwen – Gary Anderson 3:6 (1-3, 3-2, 1-3, 2-3, 3-0, 3-2, 2-3, 1-3, 2-3)
Gary Anderson steht vor der Krönung eines perfekten Jahres. Ende Januar 2014 nahm der Schotte an der German Darts Championship in Hildesheim teil und hatte eine sehr lange Durststrecke mit vielen Problemen hinter sich.

Mit dem Gewinn beim European Tour Event begann seine Rückkehr in die Weltspitze. 7 Titel gewann Anderson 2014 auf der Pro Tour, ging als Nr. 1 der Pro Tour Order of Merit in die Players Championship Finals und holte dort dann seinen zweiten Major Titel überhaupt.

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Das Match gegen Michael van Gerwen war vom ersten Leg an ein begeisternder Kracher. Anderson holte sich den ersten Satz mit 3:1 und führte im nächsten Durchgang auch schon nach dem fünften Leg in Folge mit 2:0. „Mighty Mike“ stoppte diesen Lauf mit drei 12-Dartern in Serie, wobei er zweimal 130 checkte. Zum 1:2 mit 60, 54 und Doppel 8 und zum Satzgewinn mit 60, 20 und Bulls-Eye.

Und es ging munter so weiter, es hagelte ein Feuerwerk an hohen Scores und die Fans brauchten sich gar nicht mehr zu setzen, so oft fiel die 180 in diesem Match. Gary Anderson holte sich die nächsten beiden Sätze und führte mit 3:1. So stand es auch im letzten Jahr, als Beide sich im Viertelfinale gegenüberstanden. Damals drehte van Gerwen das Match zum 4:3 und wurde anschließend World Darts Champion.

Michael van Gerwen holte sich den fünften Satz schnell mit 3:0 und schien erneut die Wende zu schaffen, als er 66 zum 3:3 Ausgleich checkte. Auch das erste Leg des siebten Satzes ging an den Niederländer, der damit zum ersten Mal seit dem ersten Leg der Partie wieder in Führung ging. Im vierten Leg hatte „Mighty Mike“ drei Darts, um das Spiel komplett zu drehen, doch er verpasste zum Entsetzen seiner Fans dreimal die Doppel 18.

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Im entscheidenden Leg folgte eine weitere Chance, doch bei 122 Rest traf er zwar zweimal die 54, verfehlte dann aber die Doppel 7. Gary Anderson checkte 55 Rest mit einer Doppel 20, die er an diesem Tag nahezu traumhaft sicher traf.

Mit dem 4:3 im Rücken warf der „Flying Scotsman“ dann mal eben einen 10-Darter zum Auftakt des achten Satzes. Im vierten Leg versuchte sich Michael van Gerwen an einem 170er Finish. Er ging auf das Bulls-Eye, obwohl sein Gegner weit entfernt war und nicht ausmachen konnte. Er traf die 25 und verfehlte bei seiner nächsten Chance zweimal das Doppel. Anderson hatte sich mittlerweile herunter geworfen und checkte 66 zum 5:3.

Als Anderson dann auch noch gleich ein Break im ersten Leg gelang, sah es erstmals nach einem schneller als erwarteten Ende der Partie aus. Doch „MvG“ kämpfte und warf ein 149er Finish zum Rebreak. Auch in diesem Satz ging es über die volle Distanz und hier warf Gary Anderson die höheren Scores und er holte sich den Finaleinzug mit einer sicheren Doppel 19.

Phil Taylor – Raymond van Barneveld 6:2 (3-2, 3-1, 0-3, 1-3, 3-2, 3-1, 3-0, 3-1)
Auch wenn es in den letzten Jahren das Duell der Giganten genannt wurde. Seit dem WM-Titel 2007 waren die Matches gegen Phil Taylor keine Erfolgsstory für Raymond van Barneveld. So blieb es bis zum Halbfinale der Premier League 2014.

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„Barney“ hatte in 20 Matches zuvor in der Premier League nie gegen „The Power“ gewinnen können, 6 Jahre lang verlor er jedes TV-Match der beiden Legenden. Das alles änderte sich im Mai, van Barneveld gewann gegen Taylor und wurde wenige Stunden später gegen Michael van Gerwen neuer Premier League Champion.

Gegen eine ähnlich vernichtende Bilanz musste „Barney“ auch in diesem Match antreten. Phil Taylor stand zum 20. Mal in einem WM-Halbfinale und er hat noch nie eins verloren. Danach sah es in dieser Partie auch aus, als sich „The Power“ eine 2:0 Führung erspielte.

Wie schon zuvor gegen Vincent van der Voort verspielte Taylor diese Führung und Barney gewann fünf der folgenden sechs Legs zum 2:2 Ausgleich. Beiden Spielern war die Wichtigkeit des nächsten Satzes bewusst. Es kommt nicht oft vor, dass ein Satz in einem WM-Halbfinale fünf Breaks beinhaltet. „Barney“ traf kaum hohe Scores im fünften Leg und Taylor holte sich die Führung zurück.

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Es wurde nichts mit dem von den Fans erhofften Klassiker. Es wurde weiterhin auf einem Weltklasse-Niveau gespielt, doch Raymond van Barneveld fand nie die Lockerheit und den Extragang wie noch am Vortag.

So holte sich Phil Taylor neun der folgenden elf Legs und gewann das zweite Halbfinale dann doch überraschend deutlich mit 6:2 und „The Power“ stellte seine Bilanz auf 20:0.

Finale:
Sonntag, 04. Januar
21:15 Uhr Gary Anderson v Phil Taylor
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Hallo,dann wollen wir doch heute Abend gespannt das Finale schauen.Mal sehen wer Weltmeister wird.Ich würde es ja noch einmal Phil gönnen.
 
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