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Pay-TV-Sender Premiere bringt Kapitalerhöhung über die Bühne

Pay-TV-Sender Premiere bringt Kapitalerhöhung über die Bühne

22.04.2009

Der Bezahlsender Premiere hat seine geplante Kapitalerhöhung über die Bühne gebracht. Insgesamt seien gut 367 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 1,12 Euro pro Stück zugeteilt worden, teilte das Unternehmen am 22. April in München mit. Dadurch fließen Premiere gut 411 Millionen Euro zu, was dem angeschlagenen Sender wieder finanziellen Spielraum gibt. Im Dezember war Premiere knapp an der Pleite vorbeigeschrammt und hatte sich vor Weihnachten mit Banken und Großaktionär Rupert Murdoch auf eine neue Finanzierung geeinigt. Kern dieses Konzepts war die Kapitalerhöhung.
Knapp 31 Prozent der neuen Aktien gingen an eine Tochter der News Corp. von Murdoch. Das Unternehmen zahlt dafür nach eigenen Angaben rund 115 Millionen Euro. Der Anteil der News Corp. steigt mit der Kapitalerhöhung leicht von zuletzt 29 auf 30,5 Prozent. Das übliche Pflichtangebot an die restlichen Aktionäre ist damit aber trotzdem nicht fällig. Von dieser Auflage hat die Finanzaufsicht BaFin Murdoch Ende Januar befreit.
Die neuen Aktien werden voraussichtlich ab dem 24. April an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Dort wurden die Nachrichten am Mittwoch gut aufgenommen. Die Premiere-Papiere gewannen knapp 1,4 Prozent an Wert und kosteten gegen Mittag 1,55 Euro. Premiere-Chef Mark Williams wertete die Platzierung der Aktien als Vertrauensbeweis für das Unternehmen. „Jetzt können wir ein erfolgreiches Pay-TV- Geschäft in Deutschland und Österreich aufbauen.“
Williams baut den Sender derzeit kräftig um. So will er unter anderem den Vertrieb um- und ausbauen sowie die Programmpakete und die Preise vereinfachen. Nötig sind nun vor allem neue Kunden, nachdem der Murdoch-Vertraute nach seinem Amtsantritt im Herbst rund eine Million Karteileichen aus den Büchern geworfen hatte. Um schwarze Zahlen zu schreiben, bräuchte Premiere 3 bis 3,4 Millionen Kunden, Ende Dezember waren es allerdings nur knapp 2,4 Millionen. Im vergangenen Jahr hatte sich der Verlust des Unternehmens unter anderem wegen Sicherheitslecks bei der Verschlüsselung und hoher Programmkosten auf knapp 270 Millionen Euro verfünffacht. Auch 2009 und 2010 rechnet Williams noch mit einem Minus.


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