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PayTV ORF muss sich gesund sparen

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz will das Kunststück vollbringen, die wirtschaftlich angeschlagene Medienanstalt im kommenden Jahr bei Aufrechterhaltung aller wichtigen Programmangebote und Leistungen auf eine "schwarze Null" zu trimmen. Die Fertigstellung eines entsprechenden Finanzplans für 2010 kündigte Wrabetz am Freitagnachmittag an.

Umsatzseitig sind für das kommende Jahr 848,7 Millionen Euro veranschlagt. Das Papier sieht ferner einen konzernweiten Überschuss in Höhe von 0,1 Millionen Euro vor. Dies sei angesichts der weiterhin schwierigen Situation am Werbemarkt und der für die Olympischen Winterspiele in Vancouver und der Fußball-WM in Südafrika notwendigen Mittel von insgesamt 22,4 Millionen Euro nur durch ein umfassendes Sparprogramm realisierbar gewesen, hieß es.

Wrabetz sprach von einem "Bündel an Maßnahmen, die das Unternehmen an die Grenze der Belastbarkeit führen". Zwischen 2007 und 2010 muss der Sender insgesamt 200 Millionen Euro einsparen. Im Mittelpunkt stünden Personalreduktionen unter anderem durch Nichtnachbesetzungen, Pensionierungen und einvernehmliche Trennungen ohne Abstandszahlungen. Der Personaletat soll im nächsten Jahr von 404,7 auf 333,7 Millionen Euro sinken. Am Freitag wurde auch der Rückzug von Walter Zinggl, Geschäftsführer der Werbevermarktungstochter ORF-Enterprise, zum 30. November bekannt. Er war seit 2002 im Amt und wolle eine neue berufliche Herausforderung annehmen, hieß es.

Lange Streichliste - auch TV-Programm betroffen

"Mit dieser Personalreduktion, dem Druck auf jede einzelne Kostenstelle, dem Beitrag der ORF-Belegschaft inklusive dem erstmaligen Eingriff in Vertragsleistungen, sind wir nicht nur den sogenannten 'Hausaufgaben' im vollen Umfang nachgekommen, sondern haben auch jene Reduktionsgrenze im Unternehmen erreicht, die es uns gerade noch ermöglicht, im großen und ganzen die Leistungsbreite und die Erfüllung unserer Aufgaben aufrechtzuerhalten", betonte Wrabetz, der von "einigen sehr schmerzhafte Entscheidungen auch im Programm" sprach.

Auf Wrabetz' Streichliste stehen ferner der Verzicht auf eine Beteiligung am Kinofilm-Förderprogramm FTI, der Abbau an fiktionalen Eigenproduktionen, Kürzungen beim Spartensender Sport Plus, die geplante Umwandlung von TW1 in einen Kulturkanal und der Ausbau barrierefreier Zugänge zum Programm, etwa Untertitelungen. Erstaunlich ist vor diesem Hintergrund der kostenintensive Start eines zweiten HDTV-Senders zum 5. Dezember (SAT+KABEL berichtete).

quelle: satundkabel
 
AW: ORF muss sich gesund sparen

ORF muss sparen - die Streichliste

Der Österreichische Rundfunk (ORF) muss im kommenden Jahr kräftig sparen, die Tageszeitung "Der Standard" veröffentlichte in ihrer Dienstagsausgabe die finanziellen Eckdaten.

530,1 Millionen Euro wolle der öffentlich-rechtliche Sender aus Gebühren einnehmen und damit 4,1 Millionen mehr als für 2009 erwartet, zitierte das Blatt aus der Planung für das kommende Jahr. Damit braucht der ORF 20.615 Gebührenzahler mehr als zuletzt. Nur zwei Prozent Schwarzseher verzeichnet die Fernseh- und Hörfunkgruppe. Abhilfe soll unter anderem eine Gesetzesänderung schaffen, die im kommenden Jahr auch all die Haushalte wieder einbindet, die durch ein aufsehenerregendes Urteil 2008 aus der Entgeltpflicht entlassen wurden. Damals urteilte der Verwaltungsgerichtshof, dass Zuschauer ohne Möglichkeit des ORF-Empfangs, beispielsweise durch analoge Sat-Receiver, keine Gebühren mehr zahlen müssen.

Nach Angaben des "Standard" will der öffentlich-rechtliche Kanal im nächsten Jahr 152,9 Millionen Euro für Informationsprogramme, darunter die Fußball-WM und Olympia aufbringen - etwas mehr als zuletzt. Für Unterhaltung, TV-Filme und Serien sollen 175,6 Millionen Eur fließen, wesentlich weniger als geplant. Auch die Hörfunksender müssen absprechen, ebenso die Landesstudios und die Technik. Ungeschoren kommt die Online-Abteilung davon. Der ORF steckt in einer tiefen wirtschaftlichen Krise.
quelle: satundkabel
 
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