Sophos hat eine Adthief genannte Schadsoftware für das Betriebssystem iOS beobachtet. 75.000 Geräte seien betroffen. Die Gefahr existiert für die meisten iPhone-Nutzer nicht. Allerdings stiehlt die Schadsoftware erfolgreich Werbeeinnahmen von App-Entwicklern.
Auch kleine Zielgruppen können sich für Programmierer von Schadsoftware lohnen, wie Sophos berichtet. Sie berufen sich auf eine schon im Juli 2014 veröffentlichte Virus-Bulletin-Analyse (PDF) der iOS/Adthief-Schadsoftware. Die Angreifer haben es auf das iOS-System abgesehen, wohlwissentlich, dass Angriffe auf das geschlossene und restriktive System sehr schwer sind und vor allem von der Jailbreak-Community genutzt werden.
Doch genau diese Jailbreak-Community ist Ziel des Angriffs. Mit der Schadsoftware Adthief gelang es, immerhin 75.000 iPhones anzugreifen (Stand: März 2014), die fortan den Programmierern von Adthief mit manipulierten Werbeklicks Einnahmen bescheren. Eine Gefahr für iOS-Nutzer, die kein Jailbreak einsetzen, besteht nicht.
Die Schadsoftware warte im Hintergrund darauf, dass der Nutzer auf Werbung, zum Beispiel in Anwendungen klickt, so die Analyse. Sobald der Nutzer dies tut, wird der Klick auf eigene Werbung umgeleitet und nicht der Entwickler bekommt das Geld, sondern die Entwickler von Adthief.
Erste Analysen gehen davon aus, dass immerhin 22 Millionen Werbemittel abgefangen wurden, indem die Entwickler-ID modifiziert wurde. Die ID ist für die Zuteilung der Werbeeinnahmen wichtig. Mit dem Angriff werden die IDs in verschiedenen Adkits modifiziert. Adthief ist in der Lage, Entwickler-IDs in 15 Adkits auszutauschen.
Adthief ist so gesehen keine Gefahr für die Anwender von iOS-Jailbreaks an sich. Sie ist vielmehr ein Ärgernis für App-Entwickler, die ihre Programmentwicklung über Werbung finanzieren. Außerdem zeigt die Entwicklung von Adthief gut, dass sich auch Angriffe auf kleine Gruppen lohnen können, wenn der Aufwand gering ist. Ein Jailbreak erspart es dem Angreifer, iOS selbst knacken zu müssen. Abseits der Empfehlung von Sophos, kein Jailbreak einzusetzen, gibt es keine Tipps, um Adthief abzuwehren. Auch wie Adthief auf die Systeme gelangt, wird weder von Sophos noch von Virus Bulletin thematisiert.
Wer einen Jailbreak einsetzt, sollte bewusster mit seinem System umgehen. Angriffe auf die Jailbreak-Community finden ab und an statt. Im April wurde etwa Unflod Baby Panda bekannt, ein Angriff, der Apple-IDs stahl. Manchmal gelingen Angriffe auf Jailbreak-Geräte auch, weil die Sicherheitskonfiguration des Jailbreakers unzureichend ist. Einer der ersten iOS-Würmer nutzte etwa den Umstand aus, dass zahlreiche Jailbreak-Nutzer vor Jahren das Standard-Passwort für den SSH-Zugriff nicht änderten.
Quelle: golem
Auch kleine Zielgruppen können sich für Programmierer von Schadsoftware lohnen, wie Sophos berichtet. Sie berufen sich auf eine schon im Juli 2014 veröffentlichte Virus-Bulletin-Analyse (PDF) der iOS/Adthief-Schadsoftware. Die Angreifer haben es auf das iOS-System abgesehen, wohlwissentlich, dass Angriffe auf das geschlossene und restriktive System sehr schwer sind und vor allem von der Jailbreak-Community genutzt werden.
Doch genau diese Jailbreak-Community ist Ziel des Angriffs. Mit der Schadsoftware Adthief gelang es, immerhin 75.000 iPhones anzugreifen (Stand: März 2014), die fortan den Programmierern von Adthief mit manipulierten Werbeklicks Einnahmen bescheren. Eine Gefahr für iOS-Nutzer, die kein Jailbreak einsetzen, besteht nicht.
Die Schadsoftware warte im Hintergrund darauf, dass der Nutzer auf Werbung, zum Beispiel in Anwendungen klickt, so die Analyse. Sobald der Nutzer dies tut, wird der Klick auf eigene Werbung umgeleitet und nicht der Entwickler bekommt das Geld, sondern die Entwickler von Adthief.
Erste Analysen gehen davon aus, dass immerhin 22 Millionen Werbemittel abgefangen wurden, indem die Entwickler-ID modifiziert wurde. Die ID ist für die Zuteilung der Werbeeinnahmen wichtig. Mit dem Angriff werden die IDs in verschiedenen Adkits modifiziert. Adthief ist in der Lage, Entwickler-IDs in 15 Adkits auszutauschen.
Adthief ist so gesehen keine Gefahr für die Anwender von iOS-Jailbreaks an sich. Sie ist vielmehr ein Ärgernis für App-Entwickler, die ihre Programmentwicklung über Werbung finanzieren. Außerdem zeigt die Entwicklung von Adthief gut, dass sich auch Angriffe auf kleine Gruppen lohnen können, wenn der Aufwand gering ist. Ein Jailbreak erspart es dem Angreifer, iOS selbst knacken zu müssen. Abseits der Empfehlung von Sophos, kein Jailbreak einzusetzen, gibt es keine Tipps, um Adthief abzuwehren. Auch wie Adthief auf die Systeme gelangt, wird weder von Sophos noch von Virus Bulletin thematisiert.
Wer einen Jailbreak einsetzt, sollte bewusster mit seinem System umgehen. Angriffe auf die Jailbreak-Community finden ab und an statt. Im April wurde etwa Unflod Baby Panda bekannt, ein Angriff, der Apple-IDs stahl. Manchmal gelingen Angriffe auf Jailbreak-Geräte auch, weil die Sicherheitskonfiguration des Jailbreakers unzureichend ist. Einer der ersten iOS-Würmer nutzte etwa den Umstand aus, dass zahlreiche Jailbreak-Nutzer vor Jahren das Standard-Passwort für den SSH-Zugriff nicht änderten.
Quelle: golem