NSA-Whistleblower Edward Snowden, 29, ist Medienberichten zufolge am gestrigen Montag aus seinem Hotel in Hongkong, dem Mira-Hotel, verschwunden. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt; es wird aber vermutet, dass er sich noch in Hongkong aufhält.
Snowden, ein IT-Administrator beim Rüstungsunternehmen Booz Allen Hamilton, leakte zahlreiche geheime Dokumente über Überwachungsaktivitäten der NSA, darunter das PRISM-Überwachungssystem. Der Leak sorgte für lebhafte und kontroverse Diskussionen. Am vergangenen Sonntag machte Snowden in einem spektakulären Schritt seine Identität öffentlich und erklärte gleichzeitig seine Motive für den Leak (gulli:News berichtete). Snowden wurden nach dem Interview Kritik und Drohungen, aber auch Solidarität und Bewunderung zuteil.
Wie im Rahmen der mit Snowden geführten Interviews, die seine Identität öffentlich machten, bekannt wurde, hielt sich der Whistleblower zu diesem Zeitpunkt in einem Hotel in Hongkong auf. Dieses bewohnte er bereits seit Mitte Mai. Nun jedoch hat er sein Hotelzimmer Medienberichten zufolge mit unbekanntem Ziel verlassen. Wie der in Hongkong ansässige Fernsehsender RTHK berichtete, checkte Snowden am gestrigen Montag aus dem Mira-Hotel aus und verließ dieses mit unbekanntem Ziel. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Angehörige des Hotelpersonals mit der Aussage, Snowden habe das Hotel gegen Mittag verlassen.
Guardian-Journalist Ewen MacAskill äußerte gegenüber dem britischen Rundfunksender BBC die Vermutung, Snowden halte sich noch in Hongkong auf. Beweise für diese Theorie gibt es allerdings keine.
Unklar ist, welche Gründe Snowden für das Verlassen des Hotels hat. Dementsprechend lässt sich auch bislang nicht sagen, ob der Whistleblower im Vorfeld bereits plante, seinen Aufenthaltsort nach der Offenlegung seiner Identität zu wechseln, oder ob er womöglich auf aktuelle Entwicklungen - welcher Art auch immer - reagiert.
Update:
Der US-amerikanische TV-Sender CNN liefert in einem aktuellen Artikel einige zusätzliche Infos über Snowdens Verschwinden. CNN zitiert McAskill mit der Aussage, Snowden habe seinen Trip nach Hongkong und den eigentlichen Leak zwar sehr sorgfältig geplant, "aber diese nächste Phase, die Phase, in der wir uns jetzt befinden, darüber war er fast vage. Ich glaube nicht, dass er es wirklich wusste oder auch nur, dass es ihn sonderlich interessierte. Sein wichtigstes Ziel war es, die Informationen über das Ausmaß der Überwachung an die Öffentlichkeit zu bringen und alles weitere interessierte ihn nicht."
Auch Glenn Greenwald, der Guardian-Journalist, der das Interview führte, in dem Snowden seine Identität preisgab, wird von CNN zitiert. Er sagte, er habe eine ungefähre Vorstellung, wo Snowden sich aufhalte, werde den Aufenthaltsort des Whistleblowers aber nicht öffentlich machen. Snowden sei "in der Lage, das selbst zu tun, wenn er es will", so Greenwald.
Wie aus dem Interview hervorgeht, fürchtet Snowden eine Verfolgung durch die NSA und andere Geheimdienste. Man könne sich nicht mit einem der mächtigsten Geheimdienste der Welt anlegen, ohne ein Risiko einzugehen, sagte er. Zudem äußerte Snowden sich besorgt über die Möglichkeit, dass die Medien ihn als Person zu sehr in den Mittelpunkt rücken und darüber die Berichterstattung über die eigentlichen Leaks vernachlässigen könnten. Auch das könnte möglicherweise ein Motiv sein, unterzutauchen und so dem Rampenlicht zu entgehen.
gulli.com
Snowden, ein IT-Administrator beim Rüstungsunternehmen Booz Allen Hamilton, leakte zahlreiche geheime Dokumente über Überwachungsaktivitäten der NSA, darunter das PRISM-Überwachungssystem. Der Leak sorgte für lebhafte und kontroverse Diskussionen. Am vergangenen Sonntag machte Snowden in einem spektakulären Schritt seine Identität öffentlich und erklärte gleichzeitig seine Motive für den Leak (gulli:News berichtete). Snowden wurden nach dem Interview Kritik und Drohungen, aber auch Solidarität und Bewunderung zuteil.
Wie im Rahmen der mit Snowden geführten Interviews, die seine Identität öffentlich machten, bekannt wurde, hielt sich der Whistleblower zu diesem Zeitpunkt in einem Hotel in Hongkong auf. Dieses bewohnte er bereits seit Mitte Mai. Nun jedoch hat er sein Hotelzimmer Medienberichten zufolge mit unbekanntem Ziel verlassen. Wie der in Hongkong ansässige Fernsehsender RTHK berichtete, checkte Snowden am gestrigen Montag aus dem Mira-Hotel aus und verließ dieses mit unbekanntem Ziel. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Angehörige des Hotelpersonals mit der Aussage, Snowden habe das Hotel gegen Mittag verlassen.
Guardian-Journalist Ewen MacAskill äußerte gegenüber dem britischen Rundfunksender BBC die Vermutung, Snowden halte sich noch in Hongkong auf. Beweise für diese Theorie gibt es allerdings keine.
Unklar ist, welche Gründe Snowden für das Verlassen des Hotels hat. Dementsprechend lässt sich auch bislang nicht sagen, ob der Whistleblower im Vorfeld bereits plante, seinen Aufenthaltsort nach der Offenlegung seiner Identität zu wechseln, oder ob er womöglich auf aktuelle Entwicklungen - welcher Art auch immer - reagiert.
Update:
Der US-amerikanische TV-Sender CNN liefert in einem aktuellen Artikel einige zusätzliche Infos über Snowdens Verschwinden. CNN zitiert McAskill mit der Aussage, Snowden habe seinen Trip nach Hongkong und den eigentlichen Leak zwar sehr sorgfältig geplant, "aber diese nächste Phase, die Phase, in der wir uns jetzt befinden, darüber war er fast vage. Ich glaube nicht, dass er es wirklich wusste oder auch nur, dass es ihn sonderlich interessierte. Sein wichtigstes Ziel war es, die Informationen über das Ausmaß der Überwachung an die Öffentlichkeit zu bringen und alles weitere interessierte ihn nicht."
Auch Glenn Greenwald, der Guardian-Journalist, der das Interview führte, in dem Snowden seine Identität preisgab, wird von CNN zitiert. Er sagte, er habe eine ungefähre Vorstellung, wo Snowden sich aufhalte, werde den Aufenthaltsort des Whistleblowers aber nicht öffentlich machen. Snowden sei "in der Lage, das selbst zu tun, wenn er es will", so Greenwald.
Wie aus dem Interview hervorgeht, fürchtet Snowden eine Verfolgung durch die NSA und andere Geheimdienste. Man könne sich nicht mit einem der mächtigsten Geheimdienste der Welt anlegen, ohne ein Risiko einzugehen, sagte er. Zudem äußerte Snowden sich besorgt über die Möglichkeit, dass die Medien ihn als Person zu sehr in den Mittelpunkt rücken und darüber die Berichterstattung über die eigentlichen Leaks vernachlässigen könnten. Auch das könnte möglicherweise ein Motiv sein, unterzutauchen und so dem Rampenlicht zu entgehen.
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