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Nortonlifelock erwirbt den tschechischen Hersteller von Antivirensoftware Avast. Die umstrittene Branche konsolidiert sich zunehmend.
Nortonlifelock kauft den tschechischen Konkurrenten für Antivirensoftware Avast. Wie der US-Konzern Norton am 11. August 2021 bekannt gab, beträgt der Kaufpreis 8,6 Milliarden US-Dollar.
Nach Abschluss der Fusion wird Vincent Pilette, Chief Executive Officer von Nortonlifelock, CEO des neuen Unternehmens bleiben. Der Konzern wird Hauptquartiere in Tempe, Arizona, und Prag haben. Avast-Chef Ondrej Vlcek wird President und Mitglied des Vorstands, teilten die Unternehmen mit. Avast hat rund 1.700 Beschäftigte.
Nortonlifelock ist der neue Name von Symantec, nachdem Broadcom im August 2019 die Symantec-Enterprise-Sparte für 10,7 Milliarden US-Dollar gekauft hatte, jedoch nicht den Endkundenbereich. Nortonlifelock verkauft hauptsächlich Norton-Antivirensoftware und Lifelock-Produkte zum Schutz vor Identitätsdiebstahl.
Antivirus-Produkte auf dem Desktop: Wie lange noch?
Im Dezember 2020 kaufte Nortonlifelock bereits den deutschen Antivirensoftwarehersteller Avira. Der Kaufpreis betrug 360 Millionen US-Dollar. Eigner war Investcorp Technology Partners, der Avira gerade erst für 180 Millionen US-Dollar übernommen hatte. Ein weiterer größerer deutscher Hersteller in dem Bereich ist GData.Insider gehen davon aus, dass der Markt für Antivirus-Produkte auf dem Desktop in einigen Jahren tot ist, weil die kostenlose Software-Sammlung Windows Sicherheit von Microsoft fast alle Bedürfnisse der privaten Nutzer in dem Bereich abdeckt.
Andere Beobachter sind der Ansicht, dass Antivirensoftware völlig überflüssig ist. Die Antivirenbranche produziere selbst eine hohe Anzahl an Sicherheitsproblemen durch die fehlende Nutzung einer Sandbox. Das Parsen von komplexen Dateiformaten sei fehleranfällig und die Malware-Erkennung oft in Konflikt mit anderen, vielversprechenderen Sicherheitsmechanismen. Generell habe der Ansatz, Malware automatisiert zu erkennen, theoretische Grenzen und sei angesichts der Fülle an neuer Malware eigentlich längst überholt.
Quelle: Golem.de