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Hardware & Software Neuer Bug in HDMI 2.1-Chipsätzen lässt sich wohl nicht beheben

Das Problem mit den fehlerhaften HDMI 2.1-Chipsätzen haben wir noch gar nicht so richtig verdaut, da kommt bereits ein neuer Bug um die Ecke. Dieser verhindert den schnellen Bildwechsel ohne schwarze Bilder (QMS – Quick Media Switching) – selbst auf neuen AV-Receivern.

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Ein neuer HDMI 2.1-Bug lässt sich wohl nicht beheben und blockiert bei vielen AV-Receivern die Nutzung von QMS

Wir haben euch in unserem Ratgeber zum Thema „QMS – Quick Media Switching“ bereits einen Einblick gegeben, was das neuste HDMI 2.1-Feature für Annehmlichkeiten mit sich bringt. Doch wie es scheint, wird ein Großteil der Nutzer QMS nicht nutzen können, weil das HDMI-Konsortium wieder einmal Mist gebaut hat. Den aktuellen Umstand hat Nico Juran von heise.de (bzw. surround-sound.info) recherchiert und aufgearbeitet und liefert uns damit erneut Diskussionsstoff. Aufmerksam wurde er auf das Problem, als er in der Pressemitteilung von LG Electronics etwas von „Quick Media Switching Variable Refresh Rate (QMS-VRR)“ gelesen hat.

Was kann QMS oder QMS-VRR

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Vergleich Bildwechsel mit und ohne QMS (Quick Media Switching)

Grundsätzlich handelt es sich um QMS oder Quick Media Switching, um ein Komfort-Feature, welches uns den Übergang zwischen Videosignalen mit unterschiedlicher Bildwiederholungsrate angenehmer gestalten soll. Ändert ein Zuspieler aktuell die Bildwiederholungsrate ohne QMS, dann erfolgt ein neuer „Handshake“ zwischen den Geräten, welches dem Zuschauer mit einem schwarzen Bildschirm für mehrere Sekunden quittiert wird. Erst wenn dieser Handshake abgeschlossen ist, wird das Videosignal wieder übertragen. QMS eliminiert die Wartezeit und den schwarzen Bildschirm und die Wiedergabe kann nahtlos fortgeführt werden – sofern sich nicht parallel die Bildschirmauflösung oder der Dynamikumfang ändert.

Ihr merkt, QMS ist jetzt nicht unbedingt ein essenzielles Feature, welches dem Nutzer einen großen Vorteil verschafft. Vor allem, da der schwarze Bildschirm nur verhindert wird, wenn sich lediglich der Parameter Bildwiederholungsrate ändert und alle Endgeräte in der Wiedergabekette auch QMS unterstützten. Also Zuspieler, ggf. AV-Receiver oder Soundbar und am Ende der Fernseher bzw. Projektor. Viele Geräte unterstützen auch schon QMS, z.B. ausgewählte AV-Receiver, die sich bereits seit 2020 auf dem Markt befinden. Das Problem ist nur, dass diese mit dem überarbeiteten QMS-VRR-Feature, welches über die HDMI-Version 2.1a spezifiziert wurde, inkompatibel sind.

HDMI-Konsortium patzt erneut

Was war passiert? Am Ende hat wohl das HDMI-Konsortium gepatzt oder nicht klar genug kommuniziert. Fest steht, es stehen jetzt bereits viele AV-Receiver in privaten Haushalten, die QMS unterstützen, die neue Implementierung stützt sich jedoch auf das VRR (Variable Refresh Rate)-Feature, welches vielen aus dem Bereich Gaming ein Begriff sein sollte. Daher auch die neue Bezeichnung QMS-VRR. Wie sehr die HDMI Licensing geschlafen hat, zeigt sich wieder daran, dass es kein offizielles Testverfahren für die aktuelle Implementierung von QMS-VRR gibt. Hersteller werden im Stich gelassen, müssen auf gut Glück neue Features implementieren und am Ende wird der Verbraucher zum Beta-Tester.

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Gerade gestern wurde der Onkyo TX-RZ70 angekündigt. Obwohl dieser brandneu ist, kann dieser wohl nicht QMS-VRR (laut HDMI 2.1a) verarbeiten.

Im Bericht von heise.de geht man etwas hart mit den Verantwortlichen der HDMI-Schnittstelle ins Gericht. Unsere Erfahrungen decken sich jedoch leider mit den Anschuldigungen, dass das Konsortium wieder nicht in der Lage war, einheitliche und stabile Spezifikationen für HDMI 2.1 zu liefern. Wir erinnern uns nur mit Graus an die Einführung von HDMI 2.0 zurück, welche ebenfalls von Pannen begleitet war.

Der aktuelle Stand ist wohl dieser, dass die HDMI-Herrschaften QMS gleich zweimal spezifiziert haben. Einmal QMS unter HDMI 2.1 und einmal unter HDMI 2.1a auf Basis von VRR. Und anscheinend nur für die letztere Variante können Endgeräte eine Zertifizierung von der HDMI Licensing erhalten. Das Problem war wohl, dass die Spezifikation von QMS unter HDMI 2.1 wohl zu viel Raum für Interpretationen für die Hersteller ließ und deshalb hat man die Implementierung von QMS in Version 2.1a konkretisiert. Bedeutet, Hersteller, die sich an die damaligen Vorgaben gehalten haben, haben jetzt „fehlerhafte“ Hardware, die mit neuen Geräten (QMS VRR) inkompatibel sind. Eine Problembehandlung via Software-Update ist wohl ausgeschlossen, da es sich um einen Hardware-seitigen Fehler handelt.

Neue HDMI 2.1a-Chipsätze erst 2026

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Die HDMI Licensing hat erneut einen Bock geschossen. Der Fehler wurde jetzt jedoch ans Tageslicht gebracht.

Kurz zusammengefasst: Die HDMI Licensing hat wieder einen Fehler gemacht und hat die Spezifikation seiner HDMI 2.1-Schnittstelle nicht richtig im Griff. Leidtragende sind jetzt die Hersteller, die ihre Produkte entsprechend den Vorgaben aus Version 2.1 gefertigt und auf den Markt gebracht haben. Betroffen sind derzeit vor allem AV-Receiver der Marken Denon, Marantz, aber wohl auch Yamaha etc., da in fast allen Geräten die gleichen HDMI-Chipsätze des Herstellers Nuvoton Technology stecken. Eine Revision der HDMI 2.1-Chips (HDMI 2.1a) ist wohl frühestens für 2026 geplant, was bedeutet, dass dieser Bug womöglich noch für Jahre bewusst weiter implementiert wird. Die Geräte müssen wohl entsprechend ohne QMS beworben werden. Eine Fehlerbehebung via Firmware-Update ist wie bereits angesprochen nicht möglich.

Alles nicht so schlimm… oder doch?

Nochmals angemerkt, die schwarzen Bilder, die wir fast täglich auf unserem Fernseher, Projektoren und Monitoren zu sehen bekommen, werden uns wohl noch etwas begleiten. Man sollte dem QMS-Feature auch nicht allzu viel Bedeutung zuweisen, denn der Wechsel der Bildwiederholungsrate geht auch vielfach mit dem Wechsel der Auflösung, Farbraum und/oder Dynamikumfang einher, was ebenfalls wieder zu einem schwarzen Bildschirm führt. Dieses Beispiel soll eher zeigen, dass die Verantwortlichen der HDMI Licensing nichts dazugelernt haben und dass auch nach mehreren Jahren nach der Implementierung neuer Standards, immer noch gravierende Fehler auftreten können.

Quelle; 4kfilme
 
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