Energielabel zeigen mit Buchstaben von A bis G, wie viel Strom TVs und Monitore verbrauchen. Bedeuten verschärfte Regeln das Aus für 8K? Hier gibt es Antworten.
Energiesparen steht hoch im Kurs. Wer statt Stromschluckern besonders energieeffiziente Geräte nutzt, der senkt den CO2-Ausstoß und seine Stromrechnung. Damit Sie als Verbraucher sparsame Geräte auf den ersten Blick erkennen, hat die Europäische Union schon vor Jahren das sogenannte Energielabel eingeführt. Das prangt in den Läden auf Waschmaschinen, Geschirrspülern und Kühlschränken genauso wie auf Glühbirnen und TV-Geräten. Eine Skala von A bis G verrät, wie sparsam die Produkte mit dem Strom haushalten. Und wenn in bestimmten Produktgruppen wie Kühlschränken über die Jahre immer sparsamere Geräte auf den Markt kamen, erweiterte die EU die Klassen um ein Pluszeichen: A+, A++ und so weiter.
Was ist neu bei den Energielabels?
Ab dem 1. März 2021 gibt es neue Energielabels. Die sehen den alten ähnlich, enthalten aber Zusatzinformationen. So weist das neue Label für Fernseher und Monitore mit erweitertem Farb- und Kontrastumfang (HDR, High Dynamic Range) neben dem normalen Stromverbrauch auch den Verbrauch bei HDR-Wiedergabe aus. Am wichtigsten sind jedoch die neuen Verbrauchsgrenzen für die Klassen A bis G. Es bleibt auch bei den bisherigen Buchstaben, allerdings entfällt die Erweiterung um A+, A++ und so fort. Nur die sparsamsten Geräte einer Produktkategorie bekommen künftig das A-Label. Ein Kühlschrank der heutigen Energieklasse A+ dagegen kommt dann in die Klasse C oder D. Werden die Geräte einer Kategorie im Lauf der Jahre sparsamer und erreichen vermehrt die Klassen A oder B, will die EU die Einstufung erneut überarbeiten.
Das EU-Energielabel soll auf den ersten Blick sparsame von weniger effizienten Geräten unterscheidbar machen. Ab 2021 landen die meisten Fernseher im roten statt aktuell im grünen Bereich – bei unverändertem Verbrauch.
Neue Energielabel: Was heißt das für Fernseher?
Während Kühlschränke fast nur noch mit dem Label A oder besser zu haben sind, reichen die aktuellen Einstufungen von Fernsehern von A+ für sehr sparsame LCD-Modelle über Effizienzklasse C für kontraststarke HDR-Modelle bis hin zu D für einige 8K-TVs. Mit den neuen Labels will die EU-Kommission ansetzen und ein Signal für noch sparsamere Technologien setzen. COMPUTER BILD hat die Label-Einstufungen einmal anhand aktueller Geräte der beliebten 55-Zoll-Klasse verglichen.
Auffällig viele dieser Geräte verbrauchen derzeit laut Datenblatt rund 110 Watt. Aus gutem Grund: Damit kommen sie gerade noch in Effizienzklasse A. Der eine oder andere Hersteller regelt dafür allerdings die Helligkeit seiner TV-Bilder herunter. Beispiel: Der LG OLED 55C9 verbraucht laut Datenblatt 111 Watt, dafür ist jedoch ab Werk der Sparmodus mit trüber Bildqualität eingestellt. Im Kino-Modus ist die Qualität viel besser, das Bild heller, aber der Verbrauch um etwa 30 Prozent höher – das entspricht dann der Klasse B. Übersetzt in das neue Energielabel hätte das Gerät in beiden Fällen die Effizienzklasse G. Um die nächstbessere Klasse F zu erreichen, müsste der Verbrauch um rund 30 Prozent auf 79 Watt sinken – bei gleicher Bildqualität ist das Stand heute unrealistisch. Günstige LCD-TVs und -Monitore könnten das indes gerade schaffen. Der Samsung 55NU7179 etwa hat einen Norm-Verbrauch von 111 Watt. Der zugrunde liegende Standard-Bildmodus ist vergleichsweise hell, der qualitativ bessere Film-Modus kommt mit etwas weniger Strom aus – die Obergrenze für F wäre mit leicht geänderter Werkseinstellung zu halten.
Was sagen die Hersteller?
Über weiteres Einsparpotenzial gehen die Meinungen der Hersteller auseinander. Die Experten von LG sind der Ansicht, dass bei LCD-Bildschirmen in den letzten 20 Jahren alle Optimierungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden. "Nach jedem Technologiesprung hat sich das Einsparpotenzial verringert", heißt es aus Korea. Bei der TV-Marke Philips ist man optimistischer. Danny Tack, Director Product Strategy & Planning, sagt: "LCD kann eine bessere Effizienz erzielen, indem die Lichtausbeute der Backlight-LEDs steigt. Außerdem verbessern wir Jahr für Jahr die Effizienz des LCD-Farbfilters, um weniger Kosten für die Hintergrundbeleuchtung oder weniger Energieverbrauch zu ermöglichen. Zukünftig kann die Mini-LED-Technik guten Kontrast mit geringem Energieverbrauch verbinden." Mini-LED bedeutet, dass Tausende winziger LEDs den LCD-Bildschirm durchleuchten statt weniger LEDs im Rand. Konkrete Watt-Werte dazu hat Tack allerdings nicht parat. LG sieht mehr Optimierungspotenzial bei neueren Display-Typen: "OLED-Fernseher könnten langfristig ein höheres Potenzial haben, benötigen aber wesentlich mehr Zeit für die Forschung und die Verbesserung der Produktionsprozesse, als die Verordnung zulässt." Zu konkreten Einsparmöglichkeiten schweigen die Hersteller. "Die EU hat übermäßig strenge Effizienzvorgaben verabschiedet, die die Eigenschaften aktueller Produkte sowie die Präferenz der Verbraucher für eine verbesserte Bildqualität nicht vollständig berücksichtigten", sagen die Vertreter von LG. Halb so wild, wiegeln EU-Vertreter ab. "Das Grundprinzip ist, dass die beiden obersten Klassen bei Inkrafttreten der Verordnung praktisch leer sein sollten, da es um einen sich schnell entwickelnden Technologiesektor geht. Damit wird sichergestellt, dass die beiden Klassen A und B in den nächsten zehn Jahren nicht überfüllt werden", schreibt die dafür zuständige Abteilung der EU-Kommission in einer Stellungnahme.
Gibt es eine Obergrenze?
Neben dem Energielabel erlässt die EU sogenannte Ökodesign-Richtlinien. Die legen unter anderem Höchstgrenzen für den Energieverbrauch fest. Daneben machen sie auch Vorgaben zu Recycling, Verpackung und weiteren Aspekten der nachhaltigen Produktgestaltung. Durch immer weiter verschärfte Ökodesign-Richtlinien sind bereits Produkte vom Markt verschwunden. Das traf etwa Glühbirnen, weil sie die Effizienzvorgaben nicht erreichten. Eine solche Ökodesign-Richtlinie gibt es auch für TV-Geräte und Monitore: Ab März 2021 verbietet die EU HD- und UHD-Fernseher ab ungefähr der neuen Klasse G. 27-Zoll-Monitore müssen demnach unter rund 26 Watt bleiben, 55-Zoll-TVs unter 89 Watt. Ab März 2023 wird diese Regelung nochmals verschärft, dann darf auch der Verbrauch von Geräten mit 8K-Auflösung nur noch knapp über diesen Grenzen liegen.
Was heißt das für HDR & 8K?
HDR beansprucht durch die größere Maximalhelligkeit zwar mehr Energie, durch die separate Ausweisung des HDR-Verbrauchs ist diese Technik nach jetzigem Stand aber nicht in Gefahr. Für die Ökodesign-Richtlinie müssen die Hersteller nur die Helligkeit für normale TV-Sendungen und Filme drosseln (SDR, Standard Dynamic Range). Dramatisch sieht es dagegen für 8K-TVs aus. Je mehr Pixel sich auf einem Bildschirm drängen, umso mehr Zwischenräume oder Rahmen um die einzelnen Pixel schlucken Licht. Mit der Auflösung wächst also auch der Energieverbrauch. Laut LG müssten 8K-TVs aus heutiger Sicht ab März 2023 "vollständig vom Markt genommen werden, weil sie aufgrund ihrer hohen Pixeldichte und komplexeren Elektronik die Energieeffizienzziele nicht erreichen würden". Aktuelle 75-Zöller liegen bei 270 Watt und mehr – und damit mindestens 60 Prozent über der kommenden Obergrenze. Dass Nachfolger mit so viel weniger Strom auskommen, ist kaum zu erwarten.
Das neue Energielabel für Fernseher ähnelt dem bisherigen, nennt aber zusätzlich den HDR-Stromverbrauch – und setzt sehr viel strengere Grenzwerte an.
Wie viel lässt sich sparen?
Bei aller Aufregung um die harten Einstufungen: Für den Verbraucher ist und bleibt Fernsehen energietechnisch ein eher günstiges Vergnügen. Die jährlichen Stromkosten aktueller 55-Zoll-Fernseher summieren sich je nach Modell und Bildeinstellungen jeweils auf 40 bis 65 Euro – wenn sie täglich vier Stunden in Betrieb sind. Mit einem Gerät der neuen Klasse C (maximal 43 Watt) würden sich diese Kosten auf gut 21 Euro drücken lassen. In der sparsamsten Klasse A (maximal 26 Watt) wären es noch 12 Euro, doch deren Aussicht auf Realisierung zweifeln Experten auf mittlere Sicht an. Bei Monitoren mit ihrem geringeren Verbrauch ist das Einsparpotenzial entsprechend niedriger. Es geht also beim Sparpotenzial der neuen Effizienzklassen nicht um riesige Summen, wohl aber um die Frage, mit welcher Technologie sich die Physik noch etwas weiter austricksen lässt: Eine Bildhelligkeit von TV-typischen 200 bis 300 Candela pro Quadratmeter (qm) über eine Fläche von 0,8 qm (140 Zentimeter Bilddiagonale) mit unter 30 Watt – das schafft bislang nicht mal eine reinweiß strahlende LED-Flächenleuchte.
Quelle: computerbild.de
Energiesparen steht hoch im Kurs. Wer statt Stromschluckern besonders energieeffiziente Geräte nutzt, der senkt den CO2-Ausstoß und seine Stromrechnung. Damit Sie als Verbraucher sparsame Geräte auf den ersten Blick erkennen, hat die Europäische Union schon vor Jahren das sogenannte Energielabel eingeführt. Das prangt in den Läden auf Waschmaschinen, Geschirrspülern und Kühlschränken genauso wie auf Glühbirnen und TV-Geräten. Eine Skala von A bis G verrät, wie sparsam die Produkte mit dem Strom haushalten. Und wenn in bestimmten Produktgruppen wie Kühlschränken über die Jahre immer sparsamere Geräte auf den Markt kamen, erweiterte die EU die Klassen um ein Pluszeichen: A+, A++ und so weiter.
Was ist neu bei den Energielabels?
Ab dem 1. März 2021 gibt es neue Energielabels. Die sehen den alten ähnlich, enthalten aber Zusatzinformationen. So weist das neue Label für Fernseher und Monitore mit erweitertem Farb- und Kontrastumfang (HDR, High Dynamic Range) neben dem normalen Stromverbrauch auch den Verbrauch bei HDR-Wiedergabe aus. Am wichtigsten sind jedoch die neuen Verbrauchsgrenzen für die Klassen A bis G. Es bleibt auch bei den bisherigen Buchstaben, allerdings entfällt die Erweiterung um A+, A++ und so fort. Nur die sparsamsten Geräte einer Produktkategorie bekommen künftig das A-Label. Ein Kühlschrank der heutigen Energieklasse A+ dagegen kommt dann in die Klasse C oder D. Werden die Geräte einer Kategorie im Lauf der Jahre sparsamer und erreichen vermehrt die Klassen A oder B, will die EU die Einstufung erneut überarbeiten.
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Das EU-Energielabel soll auf den ersten Blick sparsame von weniger effizienten Geräten unterscheidbar machen. Ab 2021 landen die meisten Fernseher im roten statt aktuell im grünen Bereich – bei unverändertem Verbrauch.
Neue Energielabel: Was heißt das für Fernseher?
Während Kühlschränke fast nur noch mit dem Label A oder besser zu haben sind, reichen die aktuellen Einstufungen von Fernsehern von A+ für sehr sparsame LCD-Modelle über Effizienzklasse C für kontraststarke HDR-Modelle bis hin zu D für einige 8K-TVs. Mit den neuen Labels will die EU-Kommission ansetzen und ein Signal für noch sparsamere Technologien setzen. COMPUTER BILD hat die Label-Einstufungen einmal anhand aktueller Geräte der beliebten 55-Zoll-Klasse verglichen.
Auffällig viele dieser Geräte verbrauchen derzeit laut Datenblatt rund 110 Watt. Aus gutem Grund: Damit kommen sie gerade noch in Effizienzklasse A. Der eine oder andere Hersteller regelt dafür allerdings die Helligkeit seiner TV-Bilder herunter. Beispiel: Der LG OLED 55C9 verbraucht laut Datenblatt 111 Watt, dafür ist jedoch ab Werk der Sparmodus mit trüber Bildqualität eingestellt. Im Kino-Modus ist die Qualität viel besser, das Bild heller, aber der Verbrauch um etwa 30 Prozent höher – das entspricht dann der Klasse B. Übersetzt in das neue Energielabel hätte das Gerät in beiden Fällen die Effizienzklasse G. Um die nächstbessere Klasse F zu erreichen, müsste der Verbrauch um rund 30 Prozent auf 79 Watt sinken – bei gleicher Bildqualität ist das Stand heute unrealistisch. Günstige LCD-TVs und -Monitore könnten das indes gerade schaffen. Der Samsung 55NU7179 etwa hat einen Norm-Verbrauch von 111 Watt. Der zugrunde liegende Standard-Bildmodus ist vergleichsweise hell, der qualitativ bessere Film-Modus kommt mit etwas weniger Strom aus – die Obergrenze für F wäre mit leicht geänderter Werkseinstellung zu halten.
Was sagen die Hersteller?
Über weiteres Einsparpotenzial gehen die Meinungen der Hersteller auseinander. Die Experten von LG sind der Ansicht, dass bei LCD-Bildschirmen in den letzten 20 Jahren alle Optimierungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden. "Nach jedem Technologiesprung hat sich das Einsparpotenzial verringert", heißt es aus Korea. Bei der TV-Marke Philips ist man optimistischer. Danny Tack, Director Product Strategy & Planning, sagt: "LCD kann eine bessere Effizienz erzielen, indem die Lichtausbeute der Backlight-LEDs steigt. Außerdem verbessern wir Jahr für Jahr die Effizienz des LCD-Farbfilters, um weniger Kosten für die Hintergrundbeleuchtung oder weniger Energieverbrauch zu ermöglichen. Zukünftig kann die Mini-LED-Technik guten Kontrast mit geringem Energieverbrauch verbinden." Mini-LED bedeutet, dass Tausende winziger LEDs den LCD-Bildschirm durchleuchten statt weniger LEDs im Rand. Konkrete Watt-Werte dazu hat Tack allerdings nicht parat. LG sieht mehr Optimierungspotenzial bei neueren Display-Typen: "OLED-Fernseher könnten langfristig ein höheres Potenzial haben, benötigen aber wesentlich mehr Zeit für die Forschung und die Verbesserung der Produktionsprozesse, als die Verordnung zulässt." Zu konkreten Einsparmöglichkeiten schweigen die Hersteller. "Die EU hat übermäßig strenge Effizienzvorgaben verabschiedet, die die Eigenschaften aktueller Produkte sowie die Präferenz der Verbraucher für eine verbesserte Bildqualität nicht vollständig berücksichtigten", sagen die Vertreter von LG. Halb so wild, wiegeln EU-Vertreter ab. "Das Grundprinzip ist, dass die beiden obersten Klassen bei Inkrafttreten der Verordnung praktisch leer sein sollten, da es um einen sich schnell entwickelnden Technologiesektor geht. Damit wird sichergestellt, dass die beiden Klassen A und B in den nächsten zehn Jahren nicht überfüllt werden", schreibt die dafür zuständige Abteilung der EU-Kommission in einer Stellungnahme.
Gibt es eine Obergrenze?
Neben dem Energielabel erlässt die EU sogenannte Ökodesign-Richtlinien. Die legen unter anderem Höchstgrenzen für den Energieverbrauch fest. Daneben machen sie auch Vorgaben zu Recycling, Verpackung und weiteren Aspekten der nachhaltigen Produktgestaltung. Durch immer weiter verschärfte Ökodesign-Richtlinien sind bereits Produkte vom Markt verschwunden. Das traf etwa Glühbirnen, weil sie die Effizienzvorgaben nicht erreichten. Eine solche Ökodesign-Richtlinie gibt es auch für TV-Geräte und Monitore: Ab März 2021 verbietet die EU HD- und UHD-Fernseher ab ungefähr der neuen Klasse G. 27-Zoll-Monitore müssen demnach unter rund 26 Watt bleiben, 55-Zoll-TVs unter 89 Watt. Ab März 2023 wird diese Regelung nochmals verschärft, dann darf auch der Verbrauch von Geräten mit 8K-Auflösung nur noch knapp über diesen Grenzen liegen.
Was heißt das für HDR & 8K?
HDR beansprucht durch die größere Maximalhelligkeit zwar mehr Energie, durch die separate Ausweisung des HDR-Verbrauchs ist diese Technik nach jetzigem Stand aber nicht in Gefahr. Für die Ökodesign-Richtlinie müssen die Hersteller nur die Helligkeit für normale TV-Sendungen und Filme drosseln (SDR, Standard Dynamic Range). Dramatisch sieht es dagegen für 8K-TVs aus. Je mehr Pixel sich auf einem Bildschirm drängen, umso mehr Zwischenräume oder Rahmen um die einzelnen Pixel schlucken Licht. Mit der Auflösung wächst also auch der Energieverbrauch. Laut LG müssten 8K-TVs aus heutiger Sicht ab März 2023 "vollständig vom Markt genommen werden, weil sie aufgrund ihrer hohen Pixeldichte und komplexeren Elektronik die Energieeffizienzziele nicht erreichen würden". Aktuelle 75-Zöller liegen bei 270 Watt und mehr – und damit mindestens 60 Prozent über der kommenden Obergrenze. Dass Nachfolger mit so viel weniger Strom auskommen, ist kaum zu erwarten.
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Das neue Energielabel für Fernseher ähnelt dem bisherigen, nennt aber zusätzlich den HDR-Stromverbrauch – und setzt sehr viel strengere Grenzwerte an.
Wie viel lässt sich sparen?
Bei aller Aufregung um die harten Einstufungen: Für den Verbraucher ist und bleibt Fernsehen energietechnisch ein eher günstiges Vergnügen. Die jährlichen Stromkosten aktueller 55-Zoll-Fernseher summieren sich je nach Modell und Bildeinstellungen jeweils auf 40 bis 65 Euro – wenn sie täglich vier Stunden in Betrieb sind. Mit einem Gerät der neuen Klasse C (maximal 43 Watt) würden sich diese Kosten auf gut 21 Euro drücken lassen. In der sparsamsten Klasse A (maximal 26 Watt) wären es noch 12 Euro, doch deren Aussicht auf Realisierung zweifeln Experten auf mittlere Sicht an. Bei Monitoren mit ihrem geringeren Verbrauch ist das Einsparpotenzial entsprechend niedriger. Es geht also beim Sparpotenzial der neuen Effizienzklassen nicht um riesige Summen, wohl aber um die Frage, mit welcher Technologie sich die Physik noch etwas weiter austricksen lässt: Eine Bildhelligkeit von TV-typischen 200 bis 300 Candela pro Quadratmeter (qm) über eine Fläche von 0,8 qm (140 Zentimeter Bilddiagonale) mit unter 30 Watt – das schafft bislang nicht mal eine reinweiß strahlende LED-Flächenleuchte.
Quelle: computerbild.de