Netflix verliert beliebte Serien an die Konkurrenz, produziert selbst viel Mittelmaß und wird immer teuerer. Darum ist es langsam Zeit, die Mitgliedschaft beim Streaming-Pionier zu kündigen.
Als Netflix mit „House of Cards“ die erste Streaming-Serie von Weltrang in den Umlauf brachte, kam ein Stein ins Rollen. Dass dieser eine Lawine auslösen würde, wissen wir mittlerweile längst – denn wir befinden uns mittendrin. Schließlich hat inzwischen gefühlt jeder mindestens eine Streaming-Mitgliedschaft.
Damals kündigte man allerdings sein Netflix-Abonnement flott wieder, wenn man sich die jeweilig aktuelle Staffel von „House of Cards“ an einem Streifen einverleibt hatte. Das ist heute anders: Millionen Mitgliedschaften laufen vor sich hin und werden nicht ausgiebig genutzt – obwohl das Abo mittlerweile recht teuer und die Konkurrenz durchaus auch einen Blick wert ist. Für alle, die sich dieser Tage phlegmatisch durch ihr Netflix-Menü klicken und sich nicht zu einer kleinen aber durchaus erfrischenden Veränderung durchringen können: Hier sind 5 Gründe, warum man Netflix kündigen sollte.
1. Netflix ist zu teuer
Im Gegensatz zu den Konkurrenten von Apple und Amazon, die ihr Streaming-Geschäft aus der Portokasse finanzieren können, muss Netflix mit Abonnements Geld verdienen. Das bemerkt man an den ständig steigenden Preisen, insbesondere für UHD-Inhalte: Die Premium-Mitgliedschaft mit Zugang zu Inhalten in UHD kostet mittlerweile satte 18 Euro im Monat. Wer günstig davonkommen will und lediglich die Basisversion für 8 Euro bucht, bekommt dafür tatsächlich nur SD-Qualität angeboten.
2. UHD kostet extra
Wer eine Mitgliedschaft bei Disney+ bucht, bekommt stets das volle Paket inklusive UHD-Qualität, gleichzeitig abspielbar auf bis zu vier Geräten. Das Ganze kostet 9 Euro bei monatlicher Abrechnung oder 7,50 Euro im Jahrestarif. In dieser Preisklasse findet sich bei Netflix lediglich der Basistarif mit magerer SD-Auflösung – eindeutig zu wenig für alle, die Serien und Filme nicht nur auf dem Tablet anschauen. Für 12 Euro gibt es die immer noch abgespeckte Standard-Buchung, die immerhin HD-Auflösung beinhaltet. Letzteres ist nur wenig günstiger als das Sky-Kombipaket Entertainment & Cinema, das für 15 Euro im Monat die Serienkracher von HBO und aktuelle Top-Filme wie „Dune“ aufbieten kann. Bei Apple TV+ gibt es indes ein stetig wachsendes Angebot an Originalproduktionen und der Abopreis ist mit rund 5 Euro im Monat eher mit der Zubuchung von Channels bei Amazon vergleichbar.
3. Beliebte Inhalte verschwinden
Als das Streaming-Geschäft noch jünger war, konnte Netflix abseits seiner Eigenproduktionen mit einem reichhaltigen Paket an Lizenztiteln aufwarten. Insbesondere seit dem Markteintritt von Disney+ findet hier aber ein fortschreitender Aderlass statt: Die prestigeträchtigen Marvel-Titel sind so bereits seit geraumer Zeit ein fester Bestandteil des Programms beim Disney-Streamingdienst geworden und auch beliebte Serien wie „Star Trek: Discovery“, „Modern Family“, „How I met your Mother“ und „24“ sind kürzlich aus dem Netflix-Portofolio verschwunden. Ähnliches droht ebenfalls dem prächtig mit Lizenztiteln aus dem Warner-Katalog ausgestatteten Streamingdienst Sky Ticket – allerdings dauert bis zum deutschen Markteintritt von HBO Max und dem damit verbundenen Ablauf der Lizenzrechte wohl noch eine Weile.
4. Mehr Masse als Klasse bei Netflix
Während Konkurrenten wie Apple TV+ und Disney+ mittlerweile die Schlagzahl bei hochwertigen Serienformaten hochfahren, findet sich bei Netflix auch viel Mittelmaß. Volltreffer wie „Queen’s Gambit“ oder „Squid Game“ gibt es gefühlt einmal im Jahr. Zwischenzeitlich kommen dann zahlreiche altbackene Lizentitel ins Programm und zu viele neue Original-Formate sind Teil einer Massenstrategie, befriedigen das Nischenpublikum und Qualitätsverfechter allerdings seltener. Gelgentlich kommt auch mal ein Film-Kracher wie „Bird Box“ oder „Don’t look Up“ ins Programm – allerdings ist das durchaus selten und man wühlt sich sonst auch oft eher durch einen Grabbeltisch, als vor einem überquellenden Buffet der digitalen Unterhaltung in Entscheidungsschwierigkeiten zu geraten.
5. Die Konkurrenz wird attraktiver
Mittlerweile sind immer mehr Streamingdienste auch in Deutschland beziehbar – Datenerhebungen zeigen aber, dass die Verbraucher am hiesigen Markt kaum bereit sind, mehr als zwei davon zu abonnieren. Während es überall neue Inhalte von beachtlicher Qualität gibt, laufen viele Netflix-Mitgliedschaften einfach weiter und man klickt sich teils so unbeteiligt durchs Portofolio wie früher durchs lineare TV-Programm. Dabei hat das Serien-TV und auch die Streaming-Welt ein Qualitätsniveau wie das der „Star Wars“-Spinoffs bei der atemberaubend guten SciFi-Serienverfilmung „Foundation“ (Apple TV+) noch nie zuvor gesehen. Auch Kino-Blockbuster wie „Dune“ kommen hier in Deutschland tendenziell zuerst zu Sky Ticket und nicht zu Netflix.
Netflix kündigen, später wiederkommen
Das Finale Argument für eine einstweilige Kündigung des teils durchaus kostspieligen Netflix-Abonnements: Der Abschied ist nicht final und damit auch nicht dramatisch. Sollte also plötzlich die Fortsetzung einer Hit-Serie wie „Squid Game“ ins Haus stehen, ist das Benutzerkonto im Handumdrehen reaktiviert. Man hat also nichts zu verlieren. Netflix kündigen, Konkurrenz anschauen, vielleicht auch mal einen Blick nach draußen werfen – und bei Bedarf wiederkommen. Es ist eigentlich gar nicht so schwer.
Quelle; digitalfernsehen
Als Netflix mit „House of Cards“ die erste Streaming-Serie von Weltrang in den Umlauf brachte, kam ein Stein ins Rollen. Dass dieser eine Lawine auslösen würde, wissen wir mittlerweile längst – denn wir befinden uns mittendrin. Schließlich hat inzwischen gefühlt jeder mindestens eine Streaming-Mitgliedschaft.
Damals kündigte man allerdings sein Netflix-Abonnement flott wieder, wenn man sich die jeweilig aktuelle Staffel von „House of Cards“ an einem Streifen einverleibt hatte. Das ist heute anders: Millionen Mitgliedschaften laufen vor sich hin und werden nicht ausgiebig genutzt – obwohl das Abo mittlerweile recht teuer und die Konkurrenz durchaus auch einen Blick wert ist. Für alle, die sich dieser Tage phlegmatisch durch ihr Netflix-Menü klicken und sich nicht zu einer kleinen aber durchaus erfrischenden Veränderung durchringen können: Hier sind 5 Gründe, warum man Netflix kündigen sollte.
1. Netflix ist zu teuer
Im Gegensatz zu den Konkurrenten von Apple und Amazon, die ihr Streaming-Geschäft aus der Portokasse finanzieren können, muss Netflix mit Abonnements Geld verdienen. Das bemerkt man an den ständig steigenden Preisen, insbesondere für UHD-Inhalte: Die Premium-Mitgliedschaft mit Zugang zu Inhalten in UHD kostet mittlerweile satte 18 Euro im Monat. Wer günstig davonkommen will und lediglich die Basisversion für 8 Euro bucht, bekommt dafür tatsächlich nur SD-Qualität angeboten.
2. UHD kostet extra
Wer eine Mitgliedschaft bei Disney+ bucht, bekommt stets das volle Paket inklusive UHD-Qualität, gleichzeitig abspielbar auf bis zu vier Geräten. Das Ganze kostet 9 Euro bei monatlicher Abrechnung oder 7,50 Euro im Jahrestarif. In dieser Preisklasse findet sich bei Netflix lediglich der Basistarif mit magerer SD-Auflösung – eindeutig zu wenig für alle, die Serien und Filme nicht nur auf dem Tablet anschauen. Für 12 Euro gibt es die immer noch abgespeckte Standard-Buchung, die immerhin HD-Auflösung beinhaltet. Letzteres ist nur wenig günstiger als das Sky-Kombipaket Entertainment & Cinema, das für 15 Euro im Monat die Serienkracher von HBO und aktuelle Top-Filme wie „Dune“ aufbieten kann. Bei Apple TV+ gibt es indes ein stetig wachsendes Angebot an Originalproduktionen und der Abopreis ist mit rund 5 Euro im Monat eher mit der Zubuchung von Channels bei Amazon vergleichbar.
3. Beliebte Inhalte verschwinden
Als das Streaming-Geschäft noch jünger war, konnte Netflix abseits seiner Eigenproduktionen mit einem reichhaltigen Paket an Lizenztiteln aufwarten. Insbesondere seit dem Markteintritt von Disney+ findet hier aber ein fortschreitender Aderlass statt: Die prestigeträchtigen Marvel-Titel sind so bereits seit geraumer Zeit ein fester Bestandteil des Programms beim Disney-Streamingdienst geworden und auch beliebte Serien wie „Star Trek: Discovery“, „Modern Family“, „How I met your Mother“ und „24“ sind kürzlich aus dem Netflix-Portofolio verschwunden. Ähnliches droht ebenfalls dem prächtig mit Lizenztiteln aus dem Warner-Katalog ausgestatteten Streamingdienst Sky Ticket – allerdings dauert bis zum deutschen Markteintritt von HBO Max und dem damit verbundenen Ablauf der Lizenzrechte wohl noch eine Weile.
4. Mehr Masse als Klasse bei Netflix
Während Konkurrenten wie Apple TV+ und Disney+ mittlerweile die Schlagzahl bei hochwertigen Serienformaten hochfahren, findet sich bei Netflix auch viel Mittelmaß. Volltreffer wie „Queen’s Gambit“ oder „Squid Game“ gibt es gefühlt einmal im Jahr. Zwischenzeitlich kommen dann zahlreiche altbackene Lizentitel ins Programm und zu viele neue Original-Formate sind Teil einer Massenstrategie, befriedigen das Nischenpublikum und Qualitätsverfechter allerdings seltener. Gelgentlich kommt auch mal ein Film-Kracher wie „Bird Box“ oder „Don’t look Up“ ins Programm – allerdings ist das durchaus selten und man wühlt sich sonst auch oft eher durch einen Grabbeltisch, als vor einem überquellenden Buffet der digitalen Unterhaltung in Entscheidungsschwierigkeiten zu geraten.
5. Die Konkurrenz wird attraktiver
Mittlerweile sind immer mehr Streamingdienste auch in Deutschland beziehbar – Datenerhebungen zeigen aber, dass die Verbraucher am hiesigen Markt kaum bereit sind, mehr als zwei davon zu abonnieren. Während es überall neue Inhalte von beachtlicher Qualität gibt, laufen viele Netflix-Mitgliedschaften einfach weiter und man klickt sich teils so unbeteiligt durchs Portofolio wie früher durchs lineare TV-Programm. Dabei hat das Serien-TV und auch die Streaming-Welt ein Qualitätsniveau wie das der „Star Wars“-Spinoffs bei der atemberaubend guten SciFi-Serienverfilmung „Foundation“ (Apple TV+) noch nie zuvor gesehen. Auch Kino-Blockbuster wie „Dune“ kommen hier in Deutschland tendenziell zuerst zu Sky Ticket und nicht zu Netflix.
Netflix kündigen, später wiederkommen
Das Finale Argument für eine einstweilige Kündigung des teils durchaus kostspieligen Netflix-Abonnements: Der Abschied ist nicht final und damit auch nicht dramatisch. Sollte also plötzlich die Fortsetzung einer Hit-Serie wie „Squid Game“ ins Haus stehen, ist das Benutzerkonto im Handumdrehen reaktiviert. Man hat also nichts zu verlieren. Netflix kündigen, Konkurrenz anschauen, vielleicht auch mal einen Blick nach draußen werfen – und bei Bedarf wiederkommen. Es ist eigentlich gar nicht so schwer.
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Quelle; digitalfernsehen