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Nachtschicht: Die US-Wahl im deutschen Fernsehen

Nachtschicht: Die US-Wahl im deutschen Fernsehen

Obama oder Romney? In der Nacht zum Mittwoch fällt die Entscheidung bei der US-Präsidentschaftswahl. Mehrere deutschen Sender räumen viel Platz frei und berichten umfassend - nicht nur die Öffentlich-Rechtlichen.

Ungerne wird man bei der ARD an die amerikanische Präsidentschaftswahl vor vier Jahren zurückdenken. Mit der Berichterstattung über Barack Obamas Trimph blieb Das Erste nämlich weit abgeschlagen hinter dem ZDF und RTL zurück. Vor allem die Örtlichkeit hatte man daraufhin als Hauptschuldigen ausgemacht. Während das ZDF von einer Wahlparty im Berliner Telegrafenamt sendete, meldete sich die ARD aus einem kleinen Studio direkt aus Washington - den vermeintlichen Standort-Vorteil konnte man allerdings nicht für sich nutzen. "Genauso gut hätte man auch aus einem Keller in Wanne-Eickel senden können", kritisierte später ein namentlich nicht benannter Chefredakteur.

Der Zuschauer habe schließlich gar nicht gemerkt, dass die ARD aus den USA sendete. In diesem Jahr geht man daher einen ähnlichen Weg wie das ZDF im Jahr 2008. Wenn in der Nacht zu Mittwoch in den USA gewählt wird, sendet Das Erste diesmal aus dem Berliner "E-Werk". Ab 22:45 Uhr meldet sich WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn in einer siebenstündigen Live-Sendung gemeinsam mit Matthias Opdenhövel, der sich mit Zuschauern und US-Amerikanern in Deutschland und ihrem Heimatland unterhält. Sandra Maischberger spricht derweil mit prominenten Gästen der Wahlparty, während sich Tina Hassel und Thomas Roth aus Washington und New York melden.

Alleine schon Opdenhövels Verpflichtung zeigt: Etwas mehr Show als vor vier Jahren ist nun also auch im Ersten erlaubt. Ob der Plan diesmal besser aufgeht, bleibt abzuwarten, immerhin müssen sowohl ARD als auch das ZDF teils auf dieselben Gäste zurückgreifen. Außenminister Guido Westerwelle wird bei beiden Sendern ebenso vorbeischauen wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier. Auch US-Botschafter Philip D. Murphy befindet sich bei ARD und ZDF auf der Gästeliste. Während die ARD auf Opdenhövel setzt, schickt das ZDF übrigens "Wetten, dass..?"-Moderator Markus Lanz ins Rennen. Er wird ab 22:45 Uhr unter anderem mit dem Journalisten Michael Spreng und dem Satiriker Eric T. Hansen sprechen.

Daneben wird Bettina Schausten für das ZDF durch die Wahlnacht führen. Mit Auma Obama begrüßt sie außerdem die Schwester des US-Präsidenten als exklusiven Gast. In New York wird Dunja Hayali auf Stimmenfang gehen, Claus Kleber meldet sich aus Washington - er ist am Tag nach der Wahl zudem auch ab 19:40 Uhr mit einem "heute-journal spezial" auf Sendung. Um die Stimmen im Netz soll sich im Zweiten indes Blogger Sascha Lobo kümmern, Christian Sievers nennt die aktuellen Zahlen. Unter den großen Privatsendern wird derweil nur RTL übertragen: Erneut baut man hier auf eine gemeinsame Sondersendung mit n-tv. Peter Kloeppel und Christoph Teuner liefern ab 1:00 Uhr in "Amerika wählt" Berichte, Hochrechnungen und Stimmen.

Fünf Stunden lang dauert die Sondersendung, an die sich bei n-tv in den frühen Morgenstunden eine weitere Berichterstattung anschließen wird. Wie ARD und ZDF bauen auch n-tv, RTL und CNN auf eine Wahlparty: Mit Unterstützung der American Academy und der US-Botschaft fällt bereits um 22:00 Uhr in der Berliner Repräsentanz von Bertelsmann der Startschuss. Kurz darauf spricht Heiner Bremer unter anderem mit dem ehemaligen deutschen Botschafter in den USA, Jürgen Chrobog, und Bruce Darnell in einem Talk-Spezial über die US-Wahl, um 23:00 Uhr melden sich schließlich Isabelle Körner und David Whigham, die in der Hauptstadt unter anderem mit dem CNN-Korrespondenten Fred Pleitgen sprechen werden.

Konkurrent N24 startet um 20:15 Uhr mit mehreren Dokumentationen in den Abend, ehe um 1:00 Uhr die sechsstündige Sondersendung mit Tatjana Ohm und Thomas Klug beginnt. Sie werden gemeinsam mit dem unverzichtbaren Dieter Kronzucker und der Publizistin Kerstin Plehwe über die Ereignisse sprechen. Aus den USA melden sich Stephan Strothe und Steffen Schwarzkopf, Stefanie Rahn kümmert sich um Stimmen aus dem Netz. Spannend könnte die Berichterstattung von Phoenix werden: Dort übernimmt man ab Mitternacht die Live-Berichterstattung des US-Senders CBS. Moderator Alfred Schier analysiert mit Gästen im Studio das Geschehen, Michael Kolz und Martin Richter melden sich von den Wahlveranstaltungen in den Staaten. Daneben macht auch Bild.de im Netz eine Sondersendung mit Claus Strunz und Nikolaus Blome, Servus TV bietet unter anderem den ehemaligen ARD-Korrespondenten Klaus Scherer auf.

Fehlt nur noch Sat.1. Während man vor vier Jahren auf eine gemeinsame Wahlnacht mit N24 setzte, verzichtet man bei Sat.1 in diesem Jahr auf eine breit angelegte Berichterstattung - angesichts von nur etwas mehr als fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die man 2008 erzielte, dürften wohl auch nicht allzu viele Zuschauer eine Berichterstattung von Sat.1 vermissen. Viel mehr als ein um eine gute halbe Stunde vorgezogenes "Frühstücksfernsehen" mit Peter Limbourg und Simone Panteleit ist diesmal nicht drin. Limbourg sagt, man wolle "die aktuelle Berichterstattung aus den USA mit der erfolgreichen Mischung des 'Sat.1-Frühstücksfernsehen' aus Information und Unterhaltung" verbinden. Für Sat.1 mag sich das rechnen, inhaltlich ist es jedoch eine Kapitulation. Wenn Sat.1 auf Sendung gehen wird, ist der Präsident nämlich schon längst gewählt.

Quelle: dwdl
 
Es ist ja auch wahnsinnig wichtig so lange über sowas uninteressantes zu Berichten. Was macht das für uns Deutschen einen Unterschied wer da drüben Präsident wird! Hauptsache USA geht's gut. Wie sagen die Amis immer so schön: "God bless America"

Gruß cookie07


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