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TV SPORT Nach der Bundesliga-Bombe: Was nun, Sport1?

Nach der Bundesliga-Bombe: Was nun, Sport1?

90elf hat die Audio-Rechte für die Fußball-Bundesliga überraschend an Sport1 verloren. Bloß: Was will Sport1 eigentlich damit? Zwar heißt es, man habe ein Konzept entwickelt - doch noch hüllen sich die Münchner in Schweigen.

Das war ein echter Paukenschlag in der Branche: Dass das Fußball-Radio 90elf ab der kommenden Saison nicht mehr über die Fußball-Bundesliga berichten darf, ist ein herber Rückschlag für den Veranstalter Regiocast Digital. "Wir haben den davor kaum wahrgenommenen Audio-Rechten erst einen Wert verliehen", sagte der geknickte Geschäftsführer Florian Frittsche in einer ersten Stellungnahme und fügte hinzu: "Das nennt man wohl Ironie des Schicksals." Lachender Sieger ist dagegen Sport1 - auch wenn der Sender im Audio-Bereich bislang nicht in Erscheinung getreten ist.

Die Verwertungsrechte umfassen die Bereiche Web und Mobile und ermöglicht auch 90-minütige Berichterstattung über jedes Einzelspiel der Bundesliga. Und genau da beginnen die schon die offenen Fragen. Allen voran: Wie will Sport1 die Übertragungen künftig umsetzen? "Wir haben ein Konzept entwickelt, mit dem wir das Premium-Produkt Bundesliga auf Basis der redaktionellen und digitalen Kompetenz in unserem Hause auch im Audio-Bereich auf höchstem Niveau umsetzen werden", so Olaf Schröder, Geschäftsführer und Chefredakteur bei Sport1, gegenüber DWDL.de. Ins Detail will er allerdings erst mal nicht gehen. Über Lizenzen, Frequenzen oder gar Personal gibt es derzeit noch nichts zu erfahren.

Und überhaupt: Wie stellt sich Sport1 sein Fußballradio eigentlich vor? Klar ist, dass es eine Kooperation mit 90elf nicht geben soll. Fragen über Fragen. Tiefergehende Informationen möchte Chefredakteur Olaf Schröder aber erst "zu gegebener Zeit" verkünden, sagt er. Kein Wunder: Die Strukturen für das neue Angebot müssen erst noch aufgebaut werden. Und so scheint es, als sei man in München selbst etwas überrascht von der jüngsten Entscheidung der DFL. Das Ziel von Sport1 ist allerdings bereits klar definiert: "Vernetzt mit den bestehenden Angeboten im TV-, Online- und Mobile-Bereich wollen wir die Attraktivität unseres Multimedia-Portfolios weiter ausbauen, neue Kunden gewinnen und an uns binden. Details dazu werden wir zu gegebener Zeit bekannt geben", so Schröder.

Für Sport1 stehe letztlich die Forcierung der Multimedia-Strategie und damit verbunden der weitere Ausbau der Marke Sport im Fokus. Schröder weiter: "Damit verbunden ist auch die konsequente Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung neuer Geschäftsmodelle über den klassischen Free-TV- und Online-Bereich hinaus. Durch die Vernetzung mit dem zukünftigen Audio-Angebot bieten wir unseren Zuschauern und Usern eine noch umfassendere Bundesliga-Berichterstattung - und damit einen weiteren Mehrwert." In jedem Fall darf man gespannt sein, wie sich Sport1 künftig schlagen wird - noch bleiben nämlich einige Fragezeichen. Sicher ist jedoch, dass es die Bundesliga-Konferenz der ARD auch weiterhin geben wird. Und zwar auch im Netz, wie der WDR auf DWDL.de-Anfrage erklärte: "Die Bundesliga-Konferenz wird weiterhin in den Live-Streams der entsprechenden Wellen zu hören sein."

Quelle: dwdl
 
Nach Rechtekauf: Sport1 plant eigenen Radiosender für Bundesliga

Nachdem sich Sport1 bei der Ausschreibung um die Audio-Rechte der Bundesliga gegen den Radiosender 90elf durchsetzen konnte, scheint nun auch klar, was der Spartensender mit seinen neu erworbenen Rechten anstellen will. Ein eigenes Hörfunk-Vollprogramm rund um die 1. und die 2. Liga des deutschen Fußballs soll es werden, wie der Deutschlandfunk am Sonntag auf seinem Internetportal berichtete. Damit würde der Spartensender sein bisheriges, aus Online und Fernsehen bestehendes Angebot, um den Hörfunk-Bereich erweitern.
Bei der neuen Hörfunkwelle könnten dabei auch Formate aus dem TV-Bereich zum Einsatz kommen. "Der Doppelpass ist ein Erfolgsformat von Sport1 und warum soll es im neuen Webradio nicht einen "Doppelpass to go" geben", erklärte Sport1-Chefredakteur Olaf Schröder im Interview. Damit könnten gerade die Fußball-Interessierten angesprochen werden, die in dem Moment eben nicht zu Hause sind. Mehr wollte der Sport1-Mann aber nicht zum Sendeschema verraten. Er wolle der ganzen Sache nicht vorgreifen, aber man denke natürlich darüber nach.

Während sich für Sport1 ab der kommenden Saison die Frage stellt, wie und ob sich die Ausgaben für die Bundesliga-Rechte refinanzieren lassen, steht der auf Fußball fokussierte Radiosender 90elf vor einem ganz anderen Problem. Denn die Hörfunkwelle darf fortan nicht mehr live von denSpielen der 1. und 2. Bundesliga berichten. Ein herber Schlag für den Sender, über den sich Geschäftsführer Florian Fritsche erwartet enttäuscht zeigte. Man habe in den zurückliegenden Wochen wie ein Löwe gekämpft, eine überzeugende Bewerbung abgegeben und sei mit dem Gebot an die Grenzen des wirtschaftlich machbaren gegangen.

"Wir können mit erhobenem Haupt vom Platz gehen, auch wenn wir dieses 'Spiel' verloren haben. 90elf ist eine starke Marke mit einem großen Wert, auch ohne die Bundesliga-Live-Rechte", erklärte Fritsche. Ob 90elf den Verlust der Rechte wirklich verkraften kann, bleibt abzuwarten. Bis zum Ende der aktuellen Saison wird der Radiosender wie gewohnt alle Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live und in voller Länge sowie die Spiele des DFB Pokals und ausgewählte Spiele der Europa und Champions League übertragen. "Diese Zeit werden wir nutzen, um uns über die Zukunft von 90elf Gedanken zu machen", hieß es weiter.

digitalfernsehen.de



 
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