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Hardware & Software Mudi GL-E750 VPN Router: Travel WiFi von GL.iNet ausprobiert

Der Mudi GL-E750 ist ein mobiler WiFi-Router mit integriertem Akku und integriertem VPN und Tor. Tarnkappe.info hat das kleine Gerät ausprobiert.

Lieferumfang des Mudi​

In der Verpackung liegt neben dem eigentlichen Mudi GL-E750 Routerund einer Kurzanleitung auch einiges an Zubehör. Dazu gehört ein 10 Watt Netzteil mit USB-A Buchse, geeignet für die 100V-240V. Mit den beiliegenden Adaptern kann das Netzteil somit in den USA, UK aber auch in der EU verwendet werden. Je nach bestellter Variante liegt auch ein Adapter für Australien bei.

Zum Laden des Mudi legt GL.iNet ein 80 cm langes USB-A zu USB-C Kabel bei. Zum Anschluss des beiliegenden RJ45 Netzwerk Adapters bzw. Port Replikators ist auch noch ein 20 cm langes USB-C zu USB-C Kabel im Lieferumfang enthalten. Zum Anschluss an eine Netzwerkdose liegt ein 80 cm langes Flachband RJ45 Kabel bei. Durch die flache Ausführung lässt es sich leichter verstauen als ein klassisches rundes Netzwerkkabel.

Für den Transport des GL-E750 MiFi Routers und des Zubehörs liegt ein Mesh-Säckchen mit Karabiner bei.

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Mudi Zubehör

Technische Daten​

Das Gerät legt stolze 285 g auf die Waage. Dies ist fast das Doppelte zu meinem OnePlus 3 Smartphone bis 158 g. Grund für das hohe Gewicht wird sicher auch der 7000mAh große Akku sein, der laut Hersteller GL.iNet bis zu 12 Stunden Betrieb garantieren soll. Nützlich dabei ist, dass sich das Gerät auch als USB-A Powerbank verwendet lässt. Mein OnePlus 3 ließ sich mit ca. 1,2A laden.

Der mobile VPN-Router ist ca. 14,50 cm hoch, 7,75 cm breit und 2,35 cm dick. Damit ist er circa so hoch und breit wie mein OnePlus 3, aber dafür dreimal so dick. Für die Hosentasche ist das Gerät daher weniger geeignet.
Als Prozessor ist in ein Qualcomm QCA9531 SoC mit 650MHz im Mudiverbaut. Es sind 128 MB DDR2-Speicher, ein zwei Flash Speicher mit je 16 MB und 128 MB integriert. Weiterhin werden Drahtlosnetzwerke mit 2,4 GHz (300 Mbps) und 5,0 GHz (433 Mbps) mit den Protokollen 802.11a/b/g/n/ac unterstützt.

An der Vorderseite des Geräts findet sich ein kleines Display, welches unter anderem den Akkustand, die Uhrzeit, die Anzahl der verbundenen Nutzer, den VPN Status und auf Wunsch auch das WLAN-Passwort anzeigen kann.

Weitere Details​

An der Rückseite des Geräts existiert eine Abdeckung, unter der sich ein SIM-Kartenslot und ein microSD-Kartenslot befindet. Damit lässt sich das Gerät zum einen als mobiler Hotspot verwenden und gleichzeitig auch als Mini-Dateiserver. Als Alternative zur microSD-Karte lässt sich auch ein USB-Stick einstecken und als Netzwerkfestplatte verwenden.
Als Betriebssystem werkelt auf dem mobilen Router das freie Router-OS OpenWRT 19.07. GL.iNet hat die Standardoberfläche LuCi durch eine Eigenentwicklung ersetzt. LuCI lässt sich aber auf Wunsch aktivieren und verwenden.

GL.iNet bietet für den Mudi auch eine Integration in seine GoodCloud an. Damit lassen sich mehrere Router Remote verwalten. Auch ist darüber ein SSH und Remote Zugriff auf das Gerät möglich.

Daneben ist auch ein Dynamic DNS integriert, um den Router auch bei wechselnder IP-Adresse remote über die vom Hersteller bereitgestellte Domain glddns.com zu erreichen.

Neben der Integration von OpenVPN unterstützt der mobile Router auch WireGuard. Auch ein Tor-Client ist integriert. Über einen eingebauten Schieber an der Seite des Geräts kann OpenVPN, WireGuard oder Tor aktiviert werden, ohne dass ein Zugriff auf die Weboberfläche notwendig ist.

Mudi ausgepackt und ausprobiert​

Der Mudi wird in einer kompakten Pappverpackung geliefert, wie es mittlerweile bei kleinen Technikgadgets üblich ist. Bis auf einzelne kleinere Plastiktüten wurde auf Kunststoff verzichtet.

Ist das Gerät ausgeschaltet, kann man sich mit einem Tastendruck anzeigen lassen, wie voll der verbaute Akku noch ist. Ein langer Tastendruck startet den kleinen Router. Zum Starten benötigt er knapp 90s. Wird das Gerät nicht verwendet, lässt es sich mit einem Druck von 3 Sekunden in Standby versetzen, aus dem er ohne Wartezeit wieder aufgeweckt werden kann. Ein noch längerer Tastendruck schaltet den Mudi komplett aus.
Neben einem 2.4G und 5G WLAN lässt sich noch je ein Gäste-WLAN anlegen. Alle vier Netzwerke lassen sich getrennt konfigurieren. Beim Gäste-WLAN lässt sich zusätzlich noch eine Vorschaltseite aktivieren. Diese kann aber nur per SSH bzw. SCP angepasst werden.

Geschwindigkeit​

Ich habe mir angeschaut, wie der mobile Router GL-E750 sich in Sachen Geschwindigkeit schlägt. Besonders der Einsatz des Geräts in Kombination mit OpenVPN und WireGuard stand dort im Fokus. Für WireGuard wurde das VPN vom Anbieter OVPN eingesetzt. Für den OpenVPN Test wurde CyberGhost VPN verwendet. Eine Übersicht über verschiedene VPNs kannst du in unserem Artikel „VPN-Vergleich 2021: Neun verschiedene Anbieter im Test“ finden. Wichtig dabei: Um das VPN mit dem kleinen VPN Router nutzen zu können, muss der Anbieter OpenVPN beziehungsweise WireGuard Konfigurationsdateien anbieten. Für OpenVPN bietet sich da Alternativ hide.me oder Perfect Privacy an.

Der obersten zwei Werte je Tabelle wurde ohne den Mudi ermittelt. Dieser dient als Vergleichswert, was mein eingesetztes Endgerät OnePlus 3 bei einer Verbindung über WLAN zu meinem Kabelrouter mit 110 Mbit Vertrag und über LTE mit meinen Vodafone Mobilfunkvertrag schafft.

Der Speedtest wurde immer mit dem OnePlus 3 mit einer WLAN-Verbindung zum Mudi durchgeführt. Teilweise war der Mudi per LAN, WLAN oder Mobilfunk mit dem Internet verbunden. Der Mudi konnte ein 2,4 GHz WLAN und ein 5 GHz WLAN aufspannen.

Die Speedtests wurden mit speedtest.net durchgeführt.

Download / Upload​

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Mudi Download / Upload in Mbit

Akkulaufzeit des Mudi​

Das Gerät ließ sich im reinen WLAN Repeater-Betrieb mit einem Client circa 8 Stunden lang betreiben. Bei der Verwendung des SIM-Slots war die Laufzeit quasi identisch, auch bei bis zu 5 Geräten und aktivem VPN.

Ist das Gerät im Standby, hält der Akku nur 18 Stunden. Beides ist für einen Akku mit 7Ah, also knapp dem doppelten moderner Smartphones, viel zu wenig. Selbst im Standby-Betrieb wird der GL-E750 VPN Routerhandwarm.

Fazit Mudi GL-E750​

Scheinbar wurde beim Mudi auf Hard- und Software zum Energiesparen verzichtet. Hier ist ein Punkt, wo der Hersteller GL.iNet weitreichende Verbesserungen vornehmen könnte. Für alle, die sich an der Akkulaufzeit nicht stören, weil zum Beispiel das Laptop nicht so lange durchhält, oder sowieso eine große Powerbank immer dabei ist, wäre das zu verschmerzen.

Die Geschwindigkeiten mit VPN sind leider nicht sehr überzeugend. Per OpenVPN sind nur 7 Mbit möglich. Per WireGuard zumindest 15–25 Mbit. Ohne VPN waren bis zu 50 Mbit möglich. Dort besteht für die Zukunft daher auch Verbesserungspotential. Zumindest aber die Verbindung über WireGuard bietet ausreichend Geschwindigkeit für die meisten mobilen Tätigkeiten. Beim Streamen von 4K-Inhalten kommt der Mudi aber an seine Grenzen.

Das Gerät ist je nach Konfiguration ab ca. 136 € bei GLi.net erhältlich. Die empfohlene Variante für den europäischen Raum kostet im Shop des Herstellers 162 €.

Und zum Abschluss noch ein Foto, das ich während des Tests geschossen habe. Natürlich ist es eins, ganz nach honeybee-Manier, welches den Mudi aufgeschraubt zeigt. Der Aufbau wirkt solide und wartungsfreundlich. Zur besseren Wärmeableitung ist ein großes Metallblech im Inneren verbaut.

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Ein Blick ins Innere


Quelle: ( gekürzt) tarnkappe
 
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