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PC & Internet MPAA schließt sich W3C an – DRM in HTML5


Auf Twitter hat das W3C gestern Morgen bekannt gegeben, dass die Motion Picture Association of America (MPAA) offiziell dem World Wide Web Consortium beigetreten ist. Ein Sinneswandel der Hollywood-Lobbyisten ist unwahrscheinlich. Viel mehr steht zu erwarten, dass die MPAA versuchen wird, die Pläne von DRM in HTML5 voranzutreiben.

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Das World Wide Web Consortium (W3C) hat am gestrigen Morgen über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt gegeben, dass die Lobbyvereinigung MPAA ab sofort offiziell Mitglied im W3C ist. Die Meldung kommt nicht unerwartet, wirft jedoch einen Schatten auf das Gremium zur Standardisierung des World Wide Web, immerhin hat sich das W3C stets für offene Standards und ein offenes Internet ausgesprochen. Die MPAA hingegen hatte noch vor nicht allzu langer Zeit versucht, mit SOPA (Stop Online Piracy Act) eine massive Einschränkung der Freiheit im Internet zu etablieren und steht auch sonst im starken Kontrast zu den Grundsätzen des W3C.

Die Prinzipien des W3C, auch laut des Vorsitzenden und Erfinders des Internets Tim Berners-Lee, bestehen in "einem Internet für alle, einem Web für alles", das durch "Konsumenten und Autoren, Daten, Services und Vertrauen" beherrscht wird. Die MPAA hingegen versucht aus einem Konsumenten- und Autoren-getriebenen Internet eine regulierte Distributionsplattform für große Publisher zu machen. Ein Widerspruch? Natürlich! Doch was hat die MPAA dann beim W3C verloren?

DRM in HTML5 nur, wenn Browser-Anbieter auch mitspielen

Möglicherweise, so spekuliert Techdirt, haben das W3C und die MPAA einen gemeinsamen Nenner gefunden: Digital Rights Management (DRM). Berners-Lee unterstützt die Versuche, DRM in HTML5 zu integrieren, auch wenn nicht ganz klar ist, wieso eigentlich. Denn diese Agenda steht im absoluten Kontrast zu allem, was der Vorsitzende des W3C in der Vergangenheit geäußert hatte. Es hat den Anschein, als ob Berners-Lee DRM in HTML5 unterstützt, weil er der Überzeugung ist, dass das Internet die Unterhaltungsindustrie mehr braucht als die Unterhaltungsindustrie das Internet – was natürlich absoluter Quatsch ist.

Doch selbst wenn das W3C die Pläne zur Implementierung von DRM in HTML5 weiter verfolgt und finalisiert, bedeutet das noch lange nicht, dass eine Umsetzung auch garantiert ist. Denn HTML5 ist keine Erfindung des W3C. Vielmehr musste das Gremium eingestehen, dass das Festhalten an XHTML2 ein Fehler war und hat daraufhin HTML5 von der Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG), bestehend aus Microsoft, Apple und Google, übernommen. Und genau diese Unternehmen sind es, die schlussendlich über Erfolg und Niederlage eines neuen Standards entscheiden werden. Schließlich müssen die Standards von den Browser-Anbietern auch verwendet werden. Diese arbeiten jedoch schon an einer API, um das Abspielen geschützter Inhalte kontrollieren zu können.

Quelle: Gulli
 
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