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Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

TV Pirat

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Der Staat subventioniert Dumpinglöhne mit rund vier Milliarden Euro pro Jahr

Über eine Million Menschen müssen ihr geringes Gehalt mit Hartz IV aufstocken, weil der Arbeitgeber zu wenig zahlt. Mit der Einführung der Hartz IV-Gesetze wurden den Dumpinglöhnen Tür und Tor geöffnet. Vielfach werden Arbeitslosengeld II-Bezieher seitens der Jobcenter in den Niedriglohnsektor gedrängt, obwohl die Betroffenen von dem Gehalt nicht das Existenzminimum überschreiten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) stellte in einer aktuellen Studie fest, dass ein flächendeckender Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro dazu führen würde, dass kaum mehr jemand „Aufstocker“ sein müsste. Zudem könnte der Staat Ausgaben in Milliardenhöhe einsparen.

Weniger Hartz IV Bezieher, mehr Aufstocker

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Laut der Studie sind 31,4 Prozent der Leistungsbezieher des SGB II Aufstocker. Demnach sind laut DGB rund 1,32 Millionen Menschen trotz Hartz IV erwerbstätig. Davon verfügen etwa 350.000 Aufstocker sogar über eine Vollzeitstelle. Mehrere Milliarden Euro könnte der Staat an Ausgaben einsparen, wenn ein Mindestlohn gesetzlich verankert würde. Dieser würde nämlich die Zahl der Aufstocker drastisch senken, weil dann seitens der Arbeitgeber deutlich höhere Löhne gezahlt werden müssten. Allein im Jahre 2010 mussten Bund und Länder rund vier Milliarden Euro allein für aufstockende Hartz IV Leistungen aufwenden.

Missbrauch von Hartz IV seitens der Arbeitgeber

„Hartz IV wird als Kombilohn missbraucht“, kritisieren die Studienautoren. Denn die aufstockenden Leistungen wirken wie ein zeitlich unbegrenzter Zuschuss an Lohnkosten. Um so weniger die Unternehmen zahlen, um so mehr muss der Staat einspringen. Durch diese Art von Dumpinglöhne „wird aber der Wettbewerb zum Nachteil der fair bezahlenden Unternehmen deutlich verzehrt“.

Der hohe und stetig wachsende Anteil der „Aufstocker“ ist ein Beweis dafür, dass der Niedriglohnsektor in Deutschland aufgebläht wird. „Wenn immer mehr Menschen nur Arbeit im Niedriglohnsektor finden – inzwischen arbeitet fast jeder vierte Erwerbstätige für Bruttostundenlöhne von max. 9,54 Euro (Westdeutschland) bzw. 7,04 Euro (Ostdeutschland) – dann ist die Aufstockung des Niedriglohns mit Hartz IV-Leistungen unerlässlich, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Im Juli 2012 waren 1,32 Mio. ALG II-Empfänger erwerbstätig, davon 557.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigt“, erläutern die Autoren.

Grüne für Abschaffung der Hartz IV Sanktionen

Quelle: gegen-hartz


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AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

Die Zahl der Aufstocker würde tatsächlich drastisch sinken. Aber die Zahl der Vollzeitarbeitslosen dramatisch ansteigen, weil viele Jobs dadurch vernichtet werden würden.
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

@Mogelhieb

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und wer macht dann die Arbeit die bisher von Niedriglöhner gemacht wird wenn das Jobs vernichten würde ? oder meinst du
unser Export geht da durch zurück.

gruß TV Pirat
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

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Das glaube ich überhaupt nicht.
In 22 Staen de EU funktioniert der Mindestlohn perfekt.
Nur in Deutschland sperrt sich die Bundesregringung vehement gegen einen gesetzlichen Mindestlohn.
Perfekt initiert durch das Arbeitgeber nahe Institut für deutsche Wirtschaft und ihre Lobyisten.
Nachzulesen auf der Internetseite: Lobbypedia.

Es werden keine Arbeitplätze durch den Mindestlohn vernichtet.
Es werden nur die Gewinne der Unternehmer etwas minimiert

Es muß doch möglich sein, das auch in Deutschland ehrliche Arbeit durch ehrlichen Lohn honoriert wird.
Es muß möglich sein, das auch in Deutschland ein Familien Vater mit ehrlicher Arbeit seine Famile ernähren kann.
Ohne das der Staat mit Steuer Miliarden die Arbeitgeber in Punkto Lohn subventioniert und die Arbeitnehmer zu Bittstellern in den Argen dekradiert und sie zu Aufstockern macht.
Da hilft nur der MindestLohn, der in 22 EU Staaten gestzlich verankert ist.

Auch die Arbeit hat ihren Preis. Ihren Wert. Sie muß nicht zu Dumpinglöhnen verkommen.
So wie die Arbeitgeber auf Nahost und den Dumping Preisen wettern, müßten sie eigendlich auch wettern zu Dumpinglöhen in ihren eigen Reihen.

Mlg piloten
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

Arbeitsplätze, die nur auf Lohndumping setzen, sind keine Arbeitspläte, die erhaltenswert sind. Fakt ist ja, dass gerade in den letzten jahren durch Outsourcing, Leiharbeit etc. die Löhne gesenkt wurden. Wenn die nun mehr zahlen müssen, dann muss die Arbeit trotzem gemacht werden.
Vielmehr ist es so, dass durch Lohndumping, via Leiharbeit, Werkverträge und Outsourcing die Tarifautonomie unterlaufen wird, eben jene, die die CDU immer wieder anführt, wenn es darum geht, den Mindestlohn zu verhindern, weil die meinen es sei Sache der Tarifpartner. Nur das es gerade die Tarifbetriebe sind, die so die Tarifverträge unterwandern, dass wird nicht gesehen. Dabei wird elbst im öffentlich-rechtlichen Bereich nicht Halt gemacht, siehe Sparkassen, aber selbst die Sicherheits-und Servicefirma im Deutschen Bundestag ist outgesourct in Hartz4 Aufstockerlöhne.
Glücklicherweise ist es inzwischen soweit, dass sich die Beschäftigten wehren und wie bei der Sdirekt nach 117 Streiktagen Erfolge erzielen. Da mag man den Betroffenden nur raten, organisiert euch und schafft eins zwei drei, ganz viele sdirekts in Deutschland, dann klappt es auch mit Löhnen, die zum Leben langen.
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

Dann tretet ihr jetzt alle in eine Gewerkschaft ein, um den Kampf für einen Mindestlohn zu unterstützen, oder?
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

Die paar Euro Mitgliedsbeitrag in eine Gewerkschaft sind sicher gut investiert, wenn anschließend Tarifverträge bestehen. Und die Lohnerhöhung ist ja nur ein Teil, schließlich wird auch Urlaub, Weihnachtsgeld, Arbeitszeit etc. geregelt. Auch diese Verbesserung der Arbeitsbediengungen sind nicht zu vergessen. Es sollte jedem klar sein, das eine Gewerkschaft nur mit einem gewissen Organisationsgrad tariffähig ist. Der mindestlohn ist auch nur das eine, gerechte Entgeldtabellen sind weitere Themen, wie die Eingruppierung nach Qualifikation.
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

Unsere Gewerkschschaften haben uns doch dahin gebracht, wo wir im Moment stehen!

Ich bin auch seit Ü20-Jahren Gewerkschafter und habe es am eigenen Leib erfahren! Wir haben in den letzen 10 Jahren alle Zugeständnisse gemacht, die ich nicht erwähnen muss. Wir sind nun da angekommen, wo uns die Herren haben wollten. Wir stehen alle in "Lohn ohne Brot" gehen den ganzen Tag arbeiten und können unsere Familien nicht einmal vernünftig ernähren! Unsere Politiker huldigen und beweihräuchern sich gegenseitig "alle haben Arbeit" und in Wirklichkeit gehen wie viele zum Amt?
Meine jüngeren Kollegen verdienen bei gleicher Arbeit 500€ "Brutto" weniger wie ich? Ich bin fast beschämt mit dem Umgang meiner neuen Kollegen!
Tja auch das ist Gewerkschaft "ÖTV" Verdi.
Ich bin nur froh, dass ich diesen Kampf nicht mehr kämpfen muss!

mfg
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Dem Argument, dass damit Arbeitsplätze vernichtet werden, ist auch nur bedingt zu folgen. Die Arbeitsplätze die dann verloren gingen sind sowieso welche, die schon jetzt indirekt durch den Staat (also durch uns) subventioniert werden.
Es ist nämlich nicht außer acht zu lassen, dass jeder Arbeitgeber, der seine Beschäftigten so gering entlohnt, dass diese aufstockend ALG II beantragen müssen, letzlich durch den Staat (weil dieser durch das ALG II die Löhne aufstockt) subventioniert wird. D. h. er kann seine Dienstleistung auf Grund seiner niedrigen Löhne billiger anbieten, als die Mitkonkurrenten. Dies führt in einigen Branchen schon jetzt zu Verdrängungsbewegungen (siehe Hausmeisterdienste). Wenn das alle AG so machen würden, dann wäre unser schöner Staat bald am Ende. Der Mindestlohn würde, sofern er denn immer über dem ALG II- Satz liegen würde, diesem Gebahren entgegetreten.
Außerdem ist es aus meiner Sicht paradox, dass der Staat durch das Bundesverfassungsgericht das Existensminimum eines Bürgers (ALG II-Satz) festlegt und auch dafür sorgt, dass jeder dies erhält. Auf der anderen Seite lässt eben dieser Staat es zu, dass trotz Vollzeitarbeit Löhne eben unterhalb dieses Existenzminimums gezahlt werden. Dies ist in meinen Augen sittenwidrig und gehört eigentlich strafrechtlich verfolgt.
Die Mindestlöhne würden dazu führen dass all dies aufhört. Wenn man dann gleichzeitig die unsäglichen 400,- Euro-Jobs abschafft (die waren einmal für studentische Hilfskräfte gedacht), würden wieder viele beitragspflichtige Arbeitsverhältnisse entstehen. Damit könnte dann auch unser Sozialsystem mit dem Generationsvertrag Bestand haben.
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

gestern bei MDR alles super erklärt bei exakt. Und der Sendung, die danach kam. Schaut mal, ob die online noch abrufbar sind.
Selbst ein Prof won IFW hat gefordert: weg von Mini und Midi Jobs. Und vom Niedrig Lohn Sektor.

Mlg piloten
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

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Die Wirtschaft regelt wer Geld verdient und wer nicht! Kein Politiker, Professor oder Gewerkschaftler. Wir sind lediglich Ressourcen die so effektiv wie Möglich eingesetzt werden müssen!
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

Und genau diese Einstellung ist es, die es so schwer macht. Das wird noch getoppt vom Glauben, geht es meinem Chef gut, geht es auch mir gut. Oder statt zu streiken, lieber arbeiten, weil man damit die Firma rettet.
 
AW: Mindestlohn könnte Hartz IV Aufstocken eindämmen

@scorpi
nicht dass wir uns missverstehen. Ich bin immer noch Gewerkschafter und nur deshalb bin ich solch Meinung. Wie oft bin ich auf die Straße gegangen um zu Streiken und bei der letzen "Tarifverhandlungen Öffentlicher Dienst" wurden wir wieder mal verraten und verkauft! Ich werde für meinen Teil jeden Fall nicht mehr aktiv werden.

Wir zb. sind ursprünglich für die untersten Lohngruppen auf die Straße und wer war letztlich der Nutznießer? Soziale Komponente konnte nicht durch- gesetzt werden! 6.X% für alle...tzzzzz...die ärmsten Schweine haben 80€ Brutto Lohnerhöhung erhalten und die Herren in der obereren BAT-Tabelle gingen mit mehreren 100dertern nach hause. Vllt bin ich aber auch nur Stinksauer, weil ich mein halbes Arbeitsleben verarscht worden bin?

Ich persönlich bin damit durch und werde wahrscheinlich der Verdi den Rücken kehren!

Selbst meine Frau war immer Gewerkschaftlich organisiert NGG, selbst als 400€ Jobberin zahlten wir brav unseren verminderten %Anteil. Dann kam eine Krankheit und die Frage nach der 6wöchigen Lohnfortzahlung? Gezahlt wird selbstverständlich nicht. Die ganze Minijob-Branche ist doch eine Ausbeuter-Branche und die ach so starken Gewerkschaften machen was? In unserem Fall hieß das........gekündigt und Lohnfortzahlung eingeklagt.
In unserem Betieb wurden Betriebsvereinbarungen/Anwendungsvereinbarungen abgeschlossen und heute rennen die neuen Kollegen zum Amt "Aufstocken trotz Vollzeit" DANKE Gewerkschaft:good:
Ich betrete keinen Sammelbus mehr um nach irgendwo zu brettern für nix:emoticon-0132-envy:
mfg
 
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