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Michael Schumacher - "War ein Vorbild" für Vettel

rooperde

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Als Michael Schumacher in Adelaide 1994 zum ersten Mal Weltmeister wurde, war er schon 25 Jahre alt. Sebastian Vettel kann am kommenden Wochenende in Singapur bereits seinen zweiten WM-Titel einfahren. Die beiden deutschen Superstars trennen mehr als 18 Jahre, aber es gibt auch vieles, was sie verbindet - etwa die erfolgreichen Auftritte als Team Deutschland beim Race of Champions.

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"Sebastian ist ein Freund von mir", sagt Schumacher, der Vettel schon Mitte der 1990er-Jahre als kleinen Go-Kart-Knirps kennengelernt hat. "Wir kennen uns schon seit sehr langer Zeit. Ich habe ihn kennengelernt, da ist er noch Kart gefahren, und seither haben sich die Dinge entwickelt. Ich bin sehr stolz, dass er die Leistung bringt, die er bringt, weil er unser Land repräsentiert. Momentan kämpfen wir nicht gegeneinander, in Zukunft hoffentlich schon!"

Parallelen in der Arbeitseinstellung

Zwar unterscheiden sich die Charaktere der beiden enorm voneinander - Schumacher galt für manche stets als zu reserviert, Vettel hingegen wird von der Mehrheit als sympathischer Junge von nebenan wahrgenommen -, doch als Rennfahrer sind sie einander nicht unähnlich. Im Gegensatz zu Schumacher wurde Vettel noch kaum in kontroverse Situationen verwickelt, aber was Einstellung und Professionalität angeht, erinnert er sehr an sein einstiges Vorbild.

Schumacher ist sich sicher, dass sich Vettel einiges bei ihm abgeschaut hat, etwa die akribische Detailarbeit mit den Ingenieuren, das harte körperliche Training oder die stundenlange Analyse mit dem Team: "Es hat mir zumindest nicht geschadet! Ja, man lernt aus dem, was andere machen, und er war sicher clever genug, sich die Dinge abzuschauen, die für ihn gut sind. In manchen Dingen war ich ihm sicher ein Vorbild", schätzt der siebenfache Weltmeister.

Dass Vettel 2011 noch besser ist als 2010, darin sind sich alle Experten einig. Aber um wie viel? "Es ist unmöglich, das zu quantifizieren", winkt Schumacher ab. "Fest steht, dass er seine Möglichkeiten sicher maximiert hat. Ein Rennen wie Monza zu gewinnen, spricht dafür, dass er sich weiterentwickelt hat. Deshalb ist er ein würdiger Weltmeister." Jenson Button nickt zustimmend: "Im vergangenen Jahr hätte ich nicht gedacht, dass er den Titel holt. Er hat damals zu viele Fehler gemacht."

Doch in den ersten 13 Rennen 2011 ist Vettel kein einziges Mal ausgeschieden und er hat nur einmal das Podium verpasst. Button ringt das Respekt ab: "In diesem Jahr ist er viel konstanter, er fährt richtig gut. Er ist ein starker Gegner. Allerdings bin ich ihm in diesem Jahr auf der Strecke nicht so häufig begegnet. Er war meist vorne, sodass ich ihn nicht oft sehen konnte. Außer in Kanada hatten wir in diesem Jahr eigentlich kein echtes Duell."

Button zweifelt nicht an Vettel

"Sebastian würde den Titel in diesem Jahr wohl auch gewinnen, wenn er ab sofort gar nicht mehr antritt. Er hat es verdient, weil er einen richtig guten Job abgeliefert hat", lobt der McLaren-Pilot. "Nicht nur er, sondern auch das Team war besser als im Vorjahr. Er war sehr konstant, hat sich kaum mal einen Fehler erlaubt - echt toll! Wenn man konstant und fehlerlos agiert, gleichzeitig ein sehr schnelles Auto hat, dann ist man eben kaum zu schlagen."

Doch auch wenn Vettels Siege von außen betrachtet manchmal ganz einfach aussehen, weiß Schumacher ganz genau, dass man in der Formel 1 selbst in Zeiten der Dominanz nichts geschenkt bekommt: "Ich respektiere solche Ergebnisse, denn ich weiß, was dahintersteckt. Dafür musst du eine Menge richtig machen", sagt der 91-fache Grand-Prix-Sieger, der sich durchaus vorstellen kann, dass Vettel in eine ähnliche Erfolgs-Ära eintritt wie einst er selbst auf Ferrari...

"Ich halte es für natürlich, dass es sich für eine gewisse Zeit lohnt, wenn du eine dermaßen stabile Organisation aufbaust", so Schumacher über Red Bull. "Aber gleichzeitig steigert das die Motivation der anderen Teams, dich zu schlagen. Ich bin mir sicher, dass das früher oder später passieren wird, auch wenn sie dieses und vergangenes Jahr dominant waren. Ich sehe aber auch, dass Teams wie Ferrari und McLaren aufholen. Zu sehen, wie lange sich Red Bull vorne halten kann, ist spannend."

Quelle: Formel1
 
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