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Michael Schumacher - Ich habe es noch drauf

rooperde

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Michael Schumacher gibt sich kämpferisch und macht die Reifen als größte Problemzone aus, während Willi Weber etwas pessimistischer ist

Michael Schumacher musste sich in den vergangenen Wochen eine Menge Kritik anhören, nachdem seine Ergebnisse in den ersten vier Rennen doch unter den Erwartungen geblieben sind. Aber der siebenfache Weltmeister lässt sich von diesem Geschrei nicht aus der Ruhe bringen, sondern arbeitet konsequent weiter und strahlt dabei eine Menge Selbstbewusstsein aus.

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Die Ursachen sind ihm jedenfalls klar: "Es gibt definitiv Bereiche, in denen ich am Anfang stehe, wo ich dazulernen muss, weil ich die nötige Erfahrung in den vergangenen drei Jahren nicht machen konnte", gesteht er in einem Interview mit der 'FAZ'. Konkret meint er damit "den Umgang mit den Reifen. Die schmaleren Vorderreifen, die Reifen für trockene Pisten und die Regenreifen kannte ich nicht. Jeder Fahrer muss lernen, wie sie sich unter den verändernden Bedingungen verhalten. Da haben die Kollegen einen gewissen Vorsprung."

Probleme mit der Veränderung der Reifen

Ein Defizit sei beispielsweise, "dass ich etwa im Training am Freitag noch nicht vorhersehen kann, wie sich der Reifen im Rennen entwickeln wird. Früher war es für mich selbstverständlich, vorausplanen zu können, eine Ahnung zu haben, wie das Feintuning auszusehen hat. Da habe ich momentan noch ein Manko", so Schumacher, der zuletzt auch die für seinen Fahrstil nicht ideale Gewichtsverteilung als Handicap angab. Das will Mercedes in Barcelona mit einem neuen Chassis mit verlängertem Radstand kurieren.

Dass er nicht mehr mit dem Chassis der ersten vier Rennen fahren muss, ist für Schumacher wichtig, denn: "Es hat in jedem der ersten drei Rennen etwas abbekommen. Es wurde so gut, wie es eben bei einer Tour in Übersee möglich ist, repariert, aber wenn man nicht in der Fabrik sein kann, dann ist das nicht optimal zu erledigen. Es hat also definitiv zu den Problemen in China beigetragen. Sonst würden wir es nicht wechseln", erklärt er.

Die schwache Performance im Regen von Schanghai hält der einstige "Regengott" übrigens nach wie vor "für einen Ausreißer", doch insgesamt ist er mit seinen fahrerischen Leistungen im ersten Saisonfünftel nicht komplett unzufrieden: "Ich sehe den wirklichen Trend, eine stetige Steigerung", begründet er seinen unbeirrbaren Optimismus. "Ich bin selbstbewusst genug, zu wissen, dass ich dort hinkommen werde, wo ich hinkommen will."

Er hält es auch nicht für ausgeschlossen, dass Mercedes die Lücke zu den Topteams Red Bull, McLaren und Ferrari noch in dieser Saison zufahren kann - obwohl derzeit geschätzte 0,7 Sekunden fehlen: "Das kann funktionieren", ist der siebenfache Weltmeister von der Schlagkraft seines Teams überzeugt. "1997, 1998 hatten wir bei Ferrari teilweise einen noch größeren Rückstand auf McLaren, trotzdem haben wir am Ende der Saison um die Meisterschaft gekämpft.

Weber glaubt nicht an Titelchancen

Sein langjähriger Manager Willi Weber sieht das anders: "Es muss ein Wunder passieren, wenn Michael dieses Jahr noch um die WM fährt", gibt er in der 'Bild'-Zeitung zu. "Ich denke, es dauert bis 2011, bis er das Team im Griff hat. Lügen wir uns nicht in die Tasche: Es ist unwahrscheinlich, dass Mercedes die Lücke am Sonntag in Barcelona schon zufährt. Wenn alles normal läuft, fährt Vettel im Red Bull auf der Strecke alle in Grund und Boden."

"Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, dass ihm das Auto nicht liegt", gibt Weber zu Protokoll. Dennoch drückt er Schumacher weiterhin die Daumen: "Ich leide mit Michael, wenn ich sehe, dass er wie in China durchgereicht wird. Aber er werkelt so lange, bis es passt. Wenn alles gut geht, dann schafft er dieses Jahr noch einen Sieg. Aber schreibt mir den Michael nicht ab! Es wird vielleicht länger dauern, aber er wird wieder zurückkommen."

Daran hat der Halter aller wichtigen Formel-1-Rekorde selbst ohnehin nicht den geringsten Zweifel. Denn daran, den Hut hinzuschmeißen, denkt Schumacher keine Sekunde: "Ich bin noch jung genug und ich habe es noch drauf", unterstreicht Schumacher in der 'FAZ', fügt aber an: "Ewig wird das nicht so sein. Ich gehe davon aus, dass ich erkenne, wann es nicht mehr reicht - und zwar bevor ich in die Situation komme..."

Quelle: Formel1
 
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