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Marko fordert Reifentest auch für Red Bull

rooperde

Elite Lord
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Welche Konsequenzen der heiß diskutierte Reifentest des Mercedes-Teams am 15., 16. und 17. Mai in Barcelona nach sich ziehen wird, ist derzeit noch völlig unklar, denn die Rennkommissare in Monaco haben den Fall zu einer genauen Untersuchung an die FIA weitergereicht. Klar ist aber, dass die verstimmten Konkurrenzteams Sanktionen gegen Mercedes erwarten - wie auch immer diese aussehen werden.

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Bekanntlich hatten Red Bull und Ferrari bereits vor dem Rennen in Monaco offiziell Protest eingereicht. Die zuständigen Kommissare hörten daraufhin Vertreter von Mercedes, Pirelli, Red Bull und Ferrari an und verfassten auf Basis der gesammelten Erkenntnisse einen Bericht. Ein Urteil fällten sie nicht. Doch bereits bevor das bekannt wurde, hatte etwa die gelernte Juristin Monisha Kaltenborn angekündigt, dass man sich hinter Red Bull und Ferrari stellen werde: "Sollte der Fall weitergehen", so die Sauber-Teamchefin im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com', "werden wir das definitiv unterstützen."

Sofern Mercedes und/oder Pirelli von der FIA schuldig gesprochen werden sollten (was noch keineswegs beschlossene Sache ist), muss ein angemessenes Strafmaß gefunden werden. Wie dieses aussehen könnte, daran scheiden sich die Geister. Selbst Helmut Marko, übrigens Doktor der Rechtswissenschaften, hat darauf keine Antwort parat. Aber er sagt bei 'ServusTV': "Erstens wollen wir eine Klarstellung, denn so, wie die Sachlage sich darstellt, ist das ein klarer Regelbruch. Den kann man nicht hinnehmen, sonst macht ja jeder, was er will."

"Und zum anderen wollen wir natürlich diesen Wettbewerbsvorteil, den sich Mercedes verschafft hat, genauso haben. Der zieht sich ja nicht nur auf Monte Carlo und Montreal, sondern dieses Know-how ist für den Rest der Saison da. Das wollen wir auch haben", fordert er für Red Bull ebenfalls einen 1.000-Kilometer-Test ein. "Wenn es möglich ist, dass alle unter gleichen Bedingungen testen können, dann wollen wir auch so einen Test. Rein logistisch geht das erst nach Silverstone. Das heißt, wir verlieren noch zwei Rennen, bis wir auf diesem Wissensstand sind."

Dass die Angelegenheit schon beim nächsten Grand Prix in Kanada vom Tisch sein wird, kann sich der Red-Bull-Motorsportkonsulent nicht vorstellen: "Ich glaube nicht, dass das bis dahin erledigt ist, aber das, was wir wollen, ist Klarheit, wie das Thema in Zukunft behandelt wird", sagt er. Der Grand Prix von Kanada steigt am 9. Juni. "Wenn das bis Silverstone geklärt ist, ist das ein rasches Tempo der Sportbehörde", meint Marko und macht sich keine Hoffnungen auf ein schnelles Urteil. Der Grand Prix von Großbritannien wird am 30. Juni ausgetragen.

Quelle: Formel1
 
AW: Marko fordert Reifentest auch für Red Bull

Pirelli, der Punchingball

Ist der italienische Reifenhersteller tatsächlich allein für die unsäglichen Querelen um neue Reifen für Kanada und geheime Tests mit Mercedes verantwortlich?

Es wird eng für Pirelli. Der Exklusivfabrikant der Reifen für die Formel 1 kann nicht nur keine vernünftigen Pläne für die kommende Saison entwerfen. Wie auch, es gibt noch immer keinen neuen Vertrag. Er wird auch große Schwierigkeiten haben, unbeschädigt aus der angeblichen Mauschelangelegenheit mit Mercedes hervorzugehen.


Die Testzusage für 1000 Kilometer pro Saison hat der Automobil-Weltverband (Fia) mit dem Zusatz eingeschränkt, dass alle Teams die Möglichkeit zur Pneu-Probe erhalten müssen. Da reicht allein die Aussage der Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn, die von einem solchen Angebot nichts weiß, um annehmen zu müssen, dass Pirelli den Vertragszusatz nicht erfüllt hat.


Aber heißt das tatsächlich, die Italiener sind für die unsäglichen Querelen um neue Reifen für Kanada und geheime Tests mit Mercedes allein verantwortlich? So dilettantisch sie die Reifenprüfung wohl geplant, kommuniziert und dann ausgeführt haben, die Walzenbauer werden schon lange von den Formel-1-Besitzern und -Teams als Punchingball benutzt.


Vor Beginn dieser WM bekam Pirelli etwa die Order, Red Bulls Dominanz am Ende der letzten WM mit neuen, unberechenbaren Reifen zu brechen. Folgsam mischten die Italiener also neue Pneus. Doch mit was testen? Pirelli steht ein Lotus-Renault von 2010 zur Verfügung, einen aktuellen Wagen rücken die Rennställe nämlich nicht heraus. Kein Wunder, dass die Mixturen missrieten, worüber sich vor allem Red Bull beschwerte.


Erneut bestellte der Walzenhersteller seine Laboranten vor die Reagenzgläser. Und dann findet sich ein Team zur Reifenprobe, Pirelli glaubt, dass die Testanfragen an alle Teams Ende 2012 den Angebotspassus aus dem Fia-Vertrag erfüllen – doch wieder haut ein jeder drauf. Den Italiener möchte man fast zurufen: Noch keinen Vertrag für 2014 zu besitzen, ist vielleicht ja gar nicht so übel. So muss man wenigstens keinen brechen, wenn man geht.

Quelle: Frankfurter Rundschau
 
AW: Marko fordert Reifentest auch für Red Bull

[h=1]Pirelli zieht Reifen zurück[/h]
Nach der Kritik an den umstrittenen Reifentests von Mercedes hat der Hersteller Pirelli die für den Großen Preis von Kanada am 9. Juni angekündigten neuen Reifen wieder zurückgezogen. Dies teilte das italienische Unternehmen dem "SID" am Mittwoch auf Anfrage mit.
Stattdessen wird es in Montreal nur eine "Light Variante" geben. Die Teams sollen demnach nur für das Freitagstraining jeweils zwei Sätze der überarbeiteten Hinterreifen erhalten, die aber für das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag nicht benutzt werden dürfen.
"Wir dürfen für den Freitag Testreifen mit nach Kanada bringen. Das ist laut Reglement erlaubt", teilte Pirelli dem SID mit. Damit wolle man allen Teams die Möglichkeit geben, Erfahrungen mit den neuen Pneus zu sammeln. Auch für Silverstone hat Pirelli eine Marschroute festgelegt: "Dort sollen die Teams dann die neuen Hinterreifen auch am Samstag und Sonntag einsetzen können."
Pirelli und Mercedes hatten im Vorfeld des Großen Preises von Monaco (26. Mai) mit gemeinsamen Tests für Irritationen gesorgt. Wie bekannt geworden war, testete Pirelli im Anschluss an das Rennen in Barcelona auf dem aktuellen Mercedes-Boliden W04. Unter anderem waren dabei die für Kanada geplanten neuen Reifen im Einsatz gewesen.
Sebastian Vettels Team Red Bull Racing und Ferrari legten offiziell Protest dagegen ein.
Die Stewards verfassten daraufhin einen Bericht an den Automobil-Weltverband in Paris, dieser könnte die Angelegenheit nun vor das höchste FIA-Gericht bringen. Pirelli hatte Mercedes um die Tests gebeten, Motorsportdirektor Paul Hembery sah darin keinen Regelbruch. "Wir haben von der FIA noch nichts gehört", teilte Pirelli am Mittwoch mit.
Red Bull hatte auch für das Rennen in Montreal einen Wettbewerbsnachteil gegenüber der Marke mit dem Stern befürchtet. Motorsportchef Helmut Marko erklärte: "Die Testfahrt ist ein Vorteil, noch dazu, wenn sie unmittelbar nach einem Rennen passiert.
Da hat man die ganzen Vergleichsdaten. Dort wo man schwächelte, sieht man genau. Man kann also die Verbesserungen dezidiert einleiten und auch messen. Bisher haben die Reifen einen Stahlgürtel und es wird ein Kevlar-Gürtel kommen, auch diese Reifen wurden getestet. Das heißt also, auch für Montreal ist ähnliches zu erwarten."
sport1.de
 
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