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Handy - Navigation Lithium-Batterien: Akkus mögen es weder leer noch voll

Akkus mögen keine Extreme: Wer beim Laden und Entladen immer bis zum Äußersten geht, wird schnell mit einer kürzeren Akku-Lebensdauer bestraft. Doch wo genau liegt der Idealzustand zwischen voll und leer?

Lithium-Ionen-Akkus sind an vielen Stellen im Haushalt zu finden: Sie sind vom Smartphone übers Notebook bis hin zur Bluetooth-Box weit verbreitet. Was viele Nutzer aber nicht wissen: Die Lebensdauer eines Akkus kann durch diszipliniertes Laden und dem Vermeiden von Entladen verlängert werden. Darauf weist der Tüv Süd hin.

Generell sollten die Energiespender nie komplett entladen werden, da diese Tiefentladung zu gefährlichen Defekten innerhalb der Akkuzellen führen kann, erklären die Sachverständigen.

Voll ist gar nicht toll

Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.

Lithium-Ionen-Akkus in Smartphones (Bild: Galaxy S22) sollten laut TÜV Süd nie ganz entladen und nie voll aufgeladen werden
Bild: teltarif.de

Ähnliches gelte fürs Aufladen: Nach Möglichkeit sollten Lithium-Akkus nie vollständig aufgeladen werden. Das passiere etwa bei Smartphones aber meist, wenn diese über Nacht an die Steckdose gehängt werden.

Ideal für den Akku sei ein Ladestand zwischen 30 und 70 Prozent. Man sollte ihn also nicht auf mehr als 70 Prozent laden. Und sollte der Akkustand unter 30 Prozent gefallen sein, dann ist es gut, ihn gleich wieder möglichst bis auf 70 Prozent hochzuladen, rät der Tüv.

Die gute Nachricht: Manche hochwertigen Akkus und Geräte haben bereits ein Batteriemanagementsystem (BMS), das das Lade- und Entladeverhalten der Akkuzellen steuern kann.
Kein rohes Ei, aber...

Ein Akku ist zwar kein rohes Ei, er sollte aber ganz grundsätzlich vor extremer Kälte und Hitze sowie vor Nässe, Feuchtigkeit, Stößen und Stürzen geschützt werden. Denn nicht nur unsachgemäßes Laden und Entladen ist schädlich.

Auch durch physische Einwirkung verursachte Schäden in den Akkuzellen oder extreme Temperaturen können zu Kurzschlüssen und einer thermischen Reaktion führen. Bläht sich der Akku dann auf, bestehe je nach Konstruktion und verwendeten Materialien Explosionsgefahr, warnen die Experten.

Quelle; teltarif
 
Morgen, was ich persönlich festgestellt habe ist, wenn ich mein Schnellladegerät fürs Handy benutze, dass der Akku schneller leer ist. Als, wenn ich es mit einem normalen Ladegerät lade.
 
Bei E-Auto oder E-Bike müssen die Zellen durch das BMS angepasst werden Zelle für Zelle an die Spannung. Ich glaube das passiert erst zum Schluss der Ladung.
Da liegt halt das Problem, wenn man nicht ab und an voll läd, ist die Spannung insgesamt hat zwar ca. drauf, aber die ersten Zellen nahe dem MinusPol gehen früher in die Tiefe Entladung und werfen dann den Fehlercode an Steuergerät aus, und man muss zum Service (abgeschleppt werden) obwohl noch genug Reichweite angezeigt wurde weil insgesamt die Spannung noch reichen würde.

Beim Handy hingegen ist es nur ein Zellenpaket.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

Dazu nur so eine Überlegung:

Wenn ich den Akku immer nur zwischen 30% und 70% halte, wie verhält sich das dann mit den maximalen Ladezyklen?
Da ich ihn dann öfters laden muß, werden diese dann eigentlich viel früher erreicht.

Das Batteriemanagement soll eine Tiefenentladung und Überladung eigentlich verhindern.

Viele Grüße.
 
Ich bin zwar kein Electroniker,mich hat aber immer gestört bei schnelladen ,das meine Handy Note 10 heiss wird.Hitze und Elektronik sind nie gute Freunde gewesen.
Mit normale Ladegerät hält die Akku von Note nach zwei Jahre immer noch über 20 h.
Lebensdauer haben die aber trotz allen irgetwann erreicht.
Modellbau ladergäret von Graupner/Robbe hat schon ihre Preis, aber da gehn die Akkus auch kapput nach dem Zeit.
Mfg
 
Wenn die Ladeelektronik in den Geräten gut auf die verwendeten Akkus abgestimmt sind, kann man auch vollladen. Das Problem bei Li-Ion Akkus ist, dass diese zunächst mit Konstantstrom bis zur zulässigen Ladespannung geladen werden, dann aber erst mit ca. 80% geladen sind. Die weitere Ladung bis 100% muss dann mit Konstantspannung bei automatisch abnehmenden Strom erfolgen, wobei die Spannung auf ca. 50mV genau eingehalten werden muss. Wenn dann der Stromfluss einen bestimmten Wert (vom Zellentyp abhängig) unterschreitet, ist der Akku zu 100% vollgeladen und der Ladestrom muss dann unbedingt unterbrochen werden. Wenn die Ladeelektronik das so sicherstellt, erreichen die Akkus auch eine lange Lebensdauer.

Lenovo ist da bei Notebooks und SmartPhones/Tablets, die MOTO(rola) Modelle, als vorbildlich bekannt, wie auch Apple bei den SmartPhones/Tablets. Ausnahmen gab es da aber auch schon, insbesondere bei Apple.;):)
 
Hallo.

Dazu nur so eine Überlegung:

Wenn ich den Akku immer nur zwischen 30% und 70% halte, wie verhält sich das dann mit den maximalen Ladezyklen?
Da ich ihn dann öfters laden muß, werden diese dann eigentlich viel früher erreicht.

Das Batteriemanagement soll eine Tiefenentladung und Überladung eigentlich verhindern.

Viele Grüße.
Ein Zyklus ist von 0 auf 100 %
Wenn man 3x von 30 auf 63 % lädt ist das auch ein Zyklus.
Das BMS verhindert ein überladen und ein komplettes entladen.
Wenn der Akku auf 100% geladen wird, dann wird er gebalanced. Die Zellen haben danach wieder (im Idealfall) die gleiche Spannung.
Außerdem ist ein komplettes Laden bei vielen Elektroautos nicht möglich, da die letzten kWh vom Hersteller nicht freigegeben werden.
(Im Auto wird trotzdem 100% angezeigt)
Trotzdem sollte man Lithium Ionen Akkus im Alltag nur bis maximal 90% laden.

Ein LFP Akku (auf den immer mehr Hersteller setzen) hält zum Beispiel zwischen 3000 und 5000 Zyklen. (Je nachdem wie man ihn behandelt. Ständiges schnelles laden, immer auf 100%,…)
Bei 50kWh Kapazität und 20kWh pro 100 km Verbrauch wären das also zwischen 750.000 und 1.250.000 km die der Akku hält.


(Gilt alles nur für Elektroautos.)
 
Zuletzt bearbeitet:
@DVB-T2 HD : Da aber bei den meisten Smartphones die Ladeschlussspannung schon in dem Bereich liegt, wo der Verschleiß hoch ist (ergibt höhere Kapazität, macht sich besser auf dem Werbeblatt), ist es nunmal falsch, auf 100% aufzuladen. Natürlich kann man die Ladeschussspannung im Ladecontroller z.B. mit 4,1 V programmieren anstatt mit 4,25 V, aber Smartphonehersteller machen das aus obigem Grund kaum und gehen deswegen an die "Kotzgrenze" vom Akku. Soll ja nur max. 2 Jahre halten...
Es gibt aber auch Smartphonehersteller, die den Ladeschluss (in %) vom Benutzer festlegen lassen können zur Schonung des Akkus, z.B. Gigaset.

Und das Ladeverfahren, was Du beschreibst, ist das IU-Ladeverfahren, welches bei LiIon-Akkus völlig normal ist und bereits von Bleiakkus bekannt ist (nur muss ein LiIon-Akku weitaus präziser geladen werden, ein Bleiakku ist da recht fehlertolerant, insbesonders wenn man dest. Wasser auffüllen kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Koppa.

Ok. Wenn 3x von 30% auf 63 % laden auch nur einem Ladezyklus, dann macht das mit den Ladezuständen natürlich Sinn.

Viele Grüße.
 
Ich dachte immer das dieses automatisch von den Ladegeräten gesteuert wird.
Der Akku lad erstmal voll Power, und dann am Ende nur die Zellen wo noch Spannungsausgleich notwendig ist. Deswegen gehen die letzten 10% auch nur sehr langsam drauf.
Will man jetzt die Zellen manuell Balancieren, ja da nehme ich beim E-Bike dann eine 12V Halogenbirne und entlade die Zellen manuell, damit sie auf den gleichen Wert kommen.

Nach 3 Ladezyklen ohne voll zu laden, können die Zellen schon 0,3 Volt abweichen. Ich weiß jetzt aber nicht, ob´s bei E-Autos schon einen Lademodus gibt, wo am Anfang nur die Leistung angepasst wird auf den gemeinsamen Nenner, vermutlich nicht, sonst würde man am Anfang nur sehr langsam laden.

Meine Empfehlung daher, jedes Dritte mal voll zu laden mit wenig Leistung.
 
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