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Kundus-Affäre: Jung tritt zurück

Bastisdad

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Kundus-Affäre: Jung tritt zurück


Arbeitsminister Franz Josef Jung tritt wegen der Kritik an seiner Amtsführung als ehemaliger Verteidigungsminister zurück. "Ich werde mein Amt des Bundesministers der Arbeit zur Verfügung stellen", sagte Jung auf einer Pressekonferenz. Der CDU-Politiker war wegen gravierender Informationspannen nach dem von der Bundeswehr angeforderten Bombenangriff auf zwei Tanklaster in Afghanistan im September unter Druck geraten. Am Donnerstag hatte er zunächst einen Rücktritt abgelehnt.

Jung zieht jetzt dennoch Konsequenzen, weil er eine zu hohe Belastung für sein Amt als Arbeitsminister erwartet. Die Aufklärung der Vorwürfe und der von der Opposition angekündigte Untersuchungsausschuss würden erhebliche Zeit in Anspruch nehmen, verlautete aus den Kreisen.

In der Unionsfraktion war der Rückhalt für Jung nach seiner Erklärung vom Donnerstag bereits geschwunden. Es habe weiterer Aufklärungsbedarf bestanden, hieß es. Im Verteidigungsausschuss war am Freitagmorgen bekanntgeworden, dass fünf Dokumente mit Hinweisen auf zivile Opfer bei dem Bombardement in Afghanistan zurückgehalten worden seien. Jung hatte am Vortag erklärt, er habe einen Feldjäger-Bericht über mögliche Opfer selbst nicht gelesen, sondern lediglich an die Nato weitergeleitet.

In der Affäre um die Informationspolitik über den von einem deutschen Oberst angeordneten Luftangriff in Afghanistan hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg Stellung in einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses genommen. Er sagte nach Teilnehmerangaben, ihm seien insgesamt zehn wichtige Dokumente vorenthalten worden. Davon stammten acht aus der Zeit vor der Bundestagswahl am 27. September. Fünf davon hätten einen Bezug zu zivilen Opfern gehabt.

Bei dem am 4. September von einem deutschen Oberst angeordneten Luftangriff nahe Kundus waren bis zu 142 Menschen getötet oder verletzt worden. Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass die Bundeswehr selbst kurz nach dem Angriff Angaben zu zivilen Opfern geliefert hat, diese aber nicht öffentlich gemacht wurden. Die Bundesregierung hatte stets offen gelassen, ob es zivile Opfer gab. Jung erklärte am Donnerstag, er habe diesen Bericht der in Kundus eingesetzten Feldjäger "am 5. oder 6. Oktober" ohne konkrete Kenntnis über den Inhalt an die NATO weitergeleitet.

Quelle: rtl.de
 
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