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Kramer startet als Fürther Trainer - «erfrischender Fußball»

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Durchhalteparolen oder Kampfansagen gab es zum Einstand des neuen Fürther Trainers (Foto) nicht. Erst einmal soll Freude zurück beim nach dem 0:3 gegen Hoffenheim deprimierten Liga-Schlusslicht. In Bremen soll das Team wieder «Spaß» auf dem Platz erkennen lassen.

Die Amtszeit von Fürths Trainer Frank Kramer begann mit reichlich Verspätung. Eine gesperrte Autobahn verzögerte den ersten Auftritt des neuen Hoffnungsträgers beim Fußball-Bundesligisten um rund 90 Minuten. Die Laune ließ sich der 40-Jährige davon nicht verderben. Als Chefcoach will er nach einem ernüchternden Wochenende auch Freude bei der SpVgg Greuther Fürth zurückbringen und «erfrischenden Fußball» bieten.
«Der Verein, das ganze Umfeld und die Mannschaft haben unheimlich lange darauf hingearbeitet, in der Bundesliga zu spielen. Wenn noch neun Spieltage zu spielen sind, dann sollten das sowohl die Mannschaft als auch das Umfeld ein bisschen genießen, in der Belatage vertreten zu sein und gegen die besten Mannschaften spielen zu dürfen», sagte der von der U23 des Liga-Konkurrenten 1899 Hoffenheim verpflichtete Kramer. «In Bremen wollen wir ein entsprechendes Gesicht zeigen und ein entsprechendes Bild abgeben.» Am kommenden Samstag wird er im Auswärtsspiel beim SV Werder erstmals auf der Bundesliga-Bank der Franken sitzen.

Nach einer mündlichen Prüfung in Hennef über Fußballlehre, Trainingswissenschaft und Sportpsychologie hatte sich Kramer gleich durch das Schneetreiben auf nach Fürth gemacht, wo er einst als Spielertrainer der zweiten Mannschaft und Nachwuchscoach tätig war. Große Eingewöhnungsschwierigkeiten seien keine vorherzusehen, befand der 40-Jährige. Er hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015, der bisherige Interimstrainer Ludwig Preis wird bis zum Saisonende Co-Trainer sein.

Den Ärger zwischen Fans und Mannschaft nach dem 0:3 am vergangenen Wochenende mochte der neue Trainer nicht kommentieren. Das wäre «unfair», erklärte Kramer und wollte vielmehr nach vorne blicken. Wenn auch nicht zu weit. «Gerade in solchen Situationen ist man nicht wahnsinnig gut beraten, wenn man sich permanent das große Ganze vor Augen führt. Jetzt ist es wichtig, in kleinen Schritten zu denken.» Kramer stimmte weder träumerische Parolen mit Blick auf den Klassenverbleib an, noch wollte er nur an die künftige Zweitliga-Saison denken.

«Es ist klar, dass wir am Samstag in Bremen anders auftreten und zeigen wollen, uns macht das Spaß hier», betonte der anerkannte Talentförderer. Es solle langfristig etwas entwickelt werden in Fürth, wie es dort üblich sei, erklärte Kramer. In der Tabelle haben die Franken sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Der am Dienstag verhinderte Präsident Helmut Hack ist sich sicher, dass Kramer «den Neuanfang vorantreiben wird». Der Coach selbst will die restlichen Saisonspiele dazu nutzen, Zuschauer und Umfeld «mitzunehmen». «Das wollen wir in den nächsten neun Spielen noch nutzen und das dann entsprechend in die neue Saison transportieren.»

transfermarkt.de
 
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