Kleinanzeigen ist die meistgenutzte Privatverkaufsplattform in Deutschland. Das lockt auch Kriminelle an. Wir beantworten für Sie die wichtigsten Fragen.
Verkaufsplattformen wie eBay oder Kleinanzeigen bieten die Möglichkeit, sowohl privat als auch gewerblich neue oder gebrauchte Waren zu verkaufen. Doch Vorsicht: Betrüger tummeln sich auf solchen Seiten auf der Suche nach leichten Opfern. Wir geben Ratschläge und beantworten Fragen, damit Sie nicht in die Fänge von Betrügern geraten.
Die Maschen der Betrüger
Woran erkenne ich Betrugsabsichten?
Betrügerische Absichten treten fast immer erst im Verlauf der Kommunikation zutage. Nahezu alle Maschen setzen direkt oder indirekt am Bezahlweg an. Dafür brauchen die Täter zunächst Ihre Mailadresse oder Telefonnummer, vorzugsweise Ihre Handynummer. Damit können sie außerhalb der Plattform mit Ihnen kommunizieren und umgehen so deren Sicherheitsmechanismen. Die Kombination von zeitlichem und emotionalem Druck soll Sie zu Fehlern verleiten. Unsere Grundregel lautet: Geben Sie Daten nur bei unbedingtem Bedarf weiter und kommunizieren Sie ausschließlich über den Kleinanzeigen-Chat.
Kennen Kriminelle Ihre Mailadresse oder Telefonnummer, können sie dorthin Mail-, Messenger- oder SMS-Nachrichten verschicken. Deren Absender-Adressen oder -Telefonnummern sind oft gefälscht und die Täter geben sich als Kleinanzeigen, deren Dienstleister OPP, Polizei, Zoll, Bank, PayPal oder Paketdienst aus.
Solche (oft täuschend echt aussehenden) Nachrichten enthalten beispielsweise falsche Versand- oder Zahlungsbestätigungen. Auch gefälschte Fehlermeldungen zu angeblichen Zahlungsflüssen sind beliebt, selbstverständlich samt Handlungsanweisungen und Links zur "Behebung". In der Regel verweisen die Links auf gefälschte Seiten, auf denen die Betrüger Ihre Kontozugangs- oder Kreditkartendaten abgreifen wollen (Phishing). Manche Nachrichten enthalten auch mit Schadsoftware verseuchte Anhänge.
Klicken Sie nicht auf Links und öffnen Sie keine Anhänge. Prüfen Sie den Wahrheitsgehalt solcher Nachrichten immer zusätzlich im jeweiligen Nutzerkonto, etwa bei Ihrer Bank, PayPal oder bei Kleinanzeigen und deren Zahlungsdienstleister OPP selbst. Die URL tippen Sie selbst ein oder nutzen Ihr Bookmark. Tatsächliche Probleme oder laufende Prozesse werden Ihnen dann auch dort angezeigt.
Nur wenn Sie selbst (!) aktiv in Ihrem Nutzerkonto (!) auf der Website oder in der App von Kleinanzeigen die Registrierung für "Sicher bezahlen" angestoßen haben (siehe unten), leitet Kleinanzeigen Sie auf die Seite von OPP weiter. OPP schickt Ihnen Mails zur Bestätigung. Die Freischaltung dauert aber eine Weile, weil man Ihre Bankdaten dort zunächst prüft.
Während Sie "Sicher bezahlen" (unaufgefordert!) in Ihrem Kleinanzeigen-Nutzerkonto einrichten, bekommen Sie zwei Mails des Zahlungsdienstleisters OPP in diesem Stil. Alles andere ist sicher gefälscht.
(Bild: Online Payment Platform)
Zahlungen mit "Sicher bezahlen" finden ausschließlich innerhalb des Chats von Kleinanzeigen (Website oder App) statt.
(Bild: Kleinanzeigen)
Die sicherste Bezahlmethode ist Barzahlung bei Abholung. Sie bekommen den Verkäufer zu Gesicht, können die Ware prüfen und ihm das Geld direkt aushändigen. Als Verkäufer haben Sie die Knete sofort in der Hand. Bleibt Ihnen nur Versand als Option, bietet das für den Käufer kostenpflichtige Treuhandsystem "Sicher bezahlen" von Kleinanzeigen einen guten Schutz vor Betrug. Auch PayPal ist mit seinem Käuferschutz sehr sicher. Wichtig ist immer, dass Sie die Regeln des jeweiligen Systems kennen und einhalten.
Bei kleineren Summen ist das Risiko vernachlässigbar. Geht es um größere Beträge (je nach Ihrer Schmerzgrenze), sollten Sie als Käufer wie Verkäufer bei der Übergabe einen oder mehrere Zeugen haben. Verkäufern droht zusätzlich Falschgeld als Gefahr. Um das zu vermeiden, können Sie vorab und verbindlich mit dem Käufer vereinbaren, ihn zur Bank oder einem Bankautomaten zu begleiten. Setzen Sie unter Umständen einen Kaufvertrag auf. Für Autos gibt es zum Beispiel vom ADAC Standardvordrucke . Notieren Sie sich Autokennzeichen und etwaige Auffälligkeiten.
"Sicher bezahlen" ist eine für den Käufer kostenpflichtige Treuhand-Transaktion auf Kleinanzeigen. Sie ist nur für (versicherten) Paketversand gedacht, nicht für Abholung. Die Zahlung führt der niederländische Dienstleister OPP im Auftrag der Plattform durch, bei dem Sie dafür aus Ihrem Kleinanzeigen-Konto heraus ein Nutzerkonto eröffnen. Anschließend wickeln Sie "Sicher bezahlen" entweder in der Smartphone-App oder auf der Kleinanzeigen-Homepage im Browser ab [3].
Kriminelle zielen gerne auf Menschen, die "Sicher bezahlen" noch nicht kennen. Machen Sie sich daher in Ruhe damit vertraut und richten Sie es unabhängig von einem Kauf oder Verkauf ein. Extern versandte Nachrichten mit Zahlungsaufforderungen, 3-D-Secure-Bestätigungen für Kreditkarten oder Links zur Registrierung bei "Sicher bezahlen" sind immer gefälscht! Das gilt ebenso für angebliche Mails, SMS oder Messenger-Nachrichten Ihrer Bank, die mit "Sicher bezahlen" oder Kleinanzeigen in Zusammenhang stehen. Ihre Bank schickt Ihnen allenfalls eine Push-Nachricht für die Zwei-Faktor-Authentifizierung über Ihre Banking-App, wenn Sie den Kauf auch tatsächlich bezahlen wollen.
PayPal bietet einen Käufer- und einen Verkäuferschutz an, die das Unternehmen jedoch an Regeln knüpft. Wichtig: Die Zahlungsart muss "Waren und Dienstleistungen" sein. Dafür zahlt der Verkäufer eine Provision. Lassen Sie sich nicht auf "Freunde und Familie" ein, solange es sich nicht tatsächlich um vertrauenswürdige Freunde oder Familienmitglieder handelt. Zwar ist das kostenlos, damit entfällt der Käufer- und Verkäuferschutz aber.
Die Ware müssen Sie oder der Verkäufer zudem mit einem versicherten Paket samt elektronischer Sendungsverfolgung versenden. Das bieten zum Beispiel DHL Paket oder das Einschreiben der Post. Aufgepasst: Bei persönlicher Übergabe gibt es keinen Käufer- und keinen Verkäuferschutz, auch nicht für "Waren und Dienstleistungen"! Vielmehr können die Täter den Käufer- oder Verkäuferschutz dann sogar gegen Sie arbeiten lassen [3]. Lassen Sie sich bei persönlicher Abholung gar nicht erst auf PayPal ein, sondern bestehen Sie auf Barzahlung. Hat ein Käufer bereits mit "Waren und Dienstleistungen" bezahlt, bestehen Sie auf Versand. Bietet er Ihnen spontan an, doch abzuholen, lehnen Sie dies ab. Andernfalls wird er jedes Käuferschutzverfahren gegen Sie gewinnen, weil Sie keine Sendungsverfolgung haben.
Erhalten Sie Mails, die vermeintlich von PayPal kommen und Sie beispielsweise auf eine Störung hinweisen, loggen Sie sich mit selbst eingetippter URL oder per Bookmark bei PayPal ein. Der Inhalt der Mail muss auch im Account zu finden sein.
(Bild: LKA Niedersachsen)
Nein. Die Provisionen sind in der Tat happig: PayPal nimmt für "Waren und Dienstleistungen" drei Prozent des Preises plus 39 Cent vom Verkäufer, Kleinanzeigen für "Sicher bezahlen" 4,5 Prozent plus 35 Cent vom Käufer. Das ist das Geschäftsmodell, die Provision deckt aber ähnlich einer Versicherungsprämie auch den Aufwand von PayPal und OPP für Käuferschutzverfahren ab. Zudem kann man sich mit einem seriösen Gegenüber fast immer auf eine faire Verteilung der Kosten einigen.
Normalerweise kennen Sie Ihr Gegenüber nicht und für Kriminelle sind Überweisungen ein Geschenk. Wenn Sie eine Überweisung abgeschickt haben, ist das Geld bei einem Betrug fast immer verloren. Nur wenn Sie innerhalb kürzester Zeit handeln und Ihr Kreditinstitut um einen Überweisungsrückruf bitten, können Sie Glück haben. Ihre Bank oder Sparkasse führt die Überweisung in der Regel innerhalb von drei bis maximal 24 Stunden durch. Mitunter geht es noch schneller.
Zwar können Sie bei Betrug Ihre Bank um Hilfe bitten oder den Rechtsweg beschreiten. Betrüger nutzen aber normalerweise gekaperte Konten oder solche von Strohleuten. Eingegangenes Geld schicken die direkt weiter, Betroffene sehen es selten wieder.
Zweifellos gibt es trotzdem viele ehrliche Handelspartner. Letztendlich müssen Sie selbst abwägen, ob Sie das Risiko eingehen wollen oder nicht. Aus unserer Sicht sprechen die kaum mögliche Rückabwicklung und ihre Beliebtheit bei Betrügern aber gegen die Überweisung.
Dokumentieren Sie die Sendung mit Fotos und die Kommunikation mit Screenshots. Versuchen Sie zunächst, sich mit dem Verkäufer zu einigen und setzen Sie eine Frist. Passiert nichts, nutzen Sie den Käuferschutz. Wie das geht, beschreiben Kleinanzeigen und PayPal, aber zum Beispiel auch eBay jeweils auf Ihren Websites . Bei Kleinanzeigen geben Sie außerdem die Zahlung nicht frei. Reagieren Sie weder dort noch bei PayPal auf Mails, die Kontozugangs-, Bank- oder Kartendaten abfragen. Kommen Sie aber allen Rückfragen zur Sache und zu Belegen unverzüglich nach.
Den Transportdienst für den Rückversand beauftragen allein Sie, gegebenenfalls nach den Vorgaben von PayPal oder Kleinanzeigen, auch bei der Adresse. Empfehlungen oder gar Aufforderungen der Gegenseite deuten meistens auf unlautere Absichten hin.
Quelle; heise
Verkaufsplattformen wie eBay oder Kleinanzeigen bieten die Möglichkeit, sowohl privat als auch gewerblich neue oder gebrauchte Waren zu verkaufen. Doch Vorsicht: Betrüger tummeln sich auf solchen Seiten auf der Suche nach leichten Opfern. Wir geben Ratschläge und beantworten Fragen, damit Sie nicht in die Fänge von Betrügern geraten.
Die Maschen der Betrüger
Woran erkenne ich Betrugsabsichten?
Betrügerische Absichten treten fast immer erst im Verlauf der Kommunikation zutage. Nahezu alle Maschen setzen direkt oder indirekt am Bezahlweg an. Dafür brauchen die Täter zunächst Ihre Mailadresse oder Telefonnummer, vorzugsweise Ihre Handynummer. Damit können sie außerhalb der Plattform mit Ihnen kommunizieren und umgehen so deren Sicherheitsmechanismen. Die Kombination von zeitlichem und emotionalem Druck soll Sie zu Fehlern verleiten. Unsere Grundregel lautet: Geben Sie Daten nur bei unbedingtem Bedarf weiter und kommunizieren Sie ausschließlich über den Kleinanzeigen-Chat.
Kennen Kriminelle Ihre Mailadresse oder Telefonnummer, können sie dorthin Mail-, Messenger- oder SMS-Nachrichten verschicken. Deren Absender-Adressen oder -Telefonnummern sind oft gefälscht und die Täter geben sich als Kleinanzeigen, deren Dienstleister OPP, Polizei, Zoll, Bank, PayPal oder Paketdienst aus.
Solche (oft täuschend echt aussehenden) Nachrichten enthalten beispielsweise falsche Versand- oder Zahlungsbestätigungen. Auch gefälschte Fehlermeldungen zu angeblichen Zahlungsflüssen sind beliebt, selbstverständlich samt Handlungsanweisungen und Links zur "Behebung". In der Regel verweisen die Links auf gefälschte Seiten, auf denen die Betrüger Ihre Kontozugangs- oder Kreditkartendaten abgreifen wollen (Phishing). Manche Nachrichten enthalten auch mit Schadsoftware verseuchte Anhänge.
Klicken Sie nicht auf Links und öffnen Sie keine Anhänge. Prüfen Sie den Wahrheitsgehalt solcher Nachrichten immer zusätzlich im jeweiligen Nutzerkonto, etwa bei Ihrer Bank, PayPal oder bei Kleinanzeigen und deren Zahlungsdienstleister OPP selbst. Die URL tippen Sie selbst ein oder nutzen Ihr Bookmark. Tatsächliche Probleme oder laufende Prozesse werden Ihnen dann auch dort angezeigt.
Nur wenn Sie selbst (!) aktiv in Ihrem Nutzerkonto (!) auf der Website oder in der App von Kleinanzeigen die Registrierung für "Sicher bezahlen" angestoßen haben (siehe unten), leitet Kleinanzeigen Sie auf die Seite von OPP weiter. OPP schickt Ihnen Mails zur Bestätigung. Die Freischaltung dauert aber eine Weile, weil man Ihre Bankdaten dort zunächst prüft.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Während Sie "Sicher bezahlen" (unaufgefordert!) in Ihrem Kleinanzeigen-Nutzerkonto einrichten, bekommen Sie zwei Mails des Zahlungsdienstleisters OPP in diesem Stil. Alles andere ist sicher gefälscht.
(Bild: Online Payment Platform)
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Zahlungen mit "Sicher bezahlen" finden ausschließlich innerhalb des Chats von Kleinanzeigen (Website oder App) statt.
(Bild: Kleinanzeigen)
Empfohlene Bezahlmethoden
Wir sind uns handelseinig. Was sind denn sichere Bezahlmethoden?Die sicherste Bezahlmethode ist Barzahlung bei Abholung. Sie bekommen den Verkäufer zu Gesicht, können die Ware prüfen und ihm das Geld direkt aushändigen. Als Verkäufer haben Sie die Knete sofort in der Hand. Bleibt Ihnen nur Versand als Option, bietet das für den Käufer kostenpflichtige Treuhandsystem "Sicher bezahlen" von Kleinanzeigen einen guten Schutz vor Betrug. Auch PayPal ist mit seinem Käuferschutz sehr sicher. Wichtig ist immer, dass Sie die Regeln des jeweiligen Systems kennen und einhalten.
Cash vor Ort
Was muss ich bei Barzahlung und Abholung beachten?Bei kleineren Summen ist das Risiko vernachlässigbar. Geht es um größere Beträge (je nach Ihrer Schmerzgrenze), sollten Sie als Käufer wie Verkäufer bei der Übergabe einen oder mehrere Zeugen haben. Verkäufern droht zusätzlich Falschgeld als Gefahr. Um das zu vermeiden, können Sie vorab und verbindlich mit dem Käufer vereinbaren, ihn zur Bank oder einem Bankautomaten zu begleiten. Setzen Sie unter Umständen einen Kaufvertrag auf. Für Autos gibt es zum Beispiel vom ADAC Standardvordrucke . Notieren Sie sich Autokennzeichen und etwaige Auffälligkeiten.
"Sicher bezahlen"
Worauf achte ich bei "Sicher bezahlen" von Kleinanzeigen?"Sicher bezahlen" ist eine für den Käufer kostenpflichtige Treuhand-Transaktion auf Kleinanzeigen. Sie ist nur für (versicherten) Paketversand gedacht, nicht für Abholung. Die Zahlung führt der niederländische Dienstleister OPP im Auftrag der Plattform durch, bei dem Sie dafür aus Ihrem Kleinanzeigen-Konto heraus ein Nutzerkonto eröffnen. Anschließend wickeln Sie "Sicher bezahlen" entweder in der Smartphone-App oder auf der Kleinanzeigen-Homepage im Browser ab [3].
Kriminelle zielen gerne auf Menschen, die "Sicher bezahlen" noch nicht kennen. Machen Sie sich daher in Ruhe damit vertraut und richten Sie es unabhängig von einem Kauf oder Verkauf ein. Extern versandte Nachrichten mit Zahlungsaufforderungen, 3-D-Secure-Bestätigungen für Kreditkarten oder Links zur Registrierung bei "Sicher bezahlen" sind immer gefälscht! Das gilt ebenso für angebliche Mails, SMS oder Messenger-Nachrichten Ihrer Bank, die mit "Sicher bezahlen" oder Kleinanzeigen in Zusammenhang stehen. Ihre Bank schickt Ihnen allenfalls eine Push-Nachricht für die Zwei-Faktor-Authentifizierung über Ihre Banking-App, wenn Sie den Kauf auch tatsächlich bezahlen wollen.
PayPal
Welche Fußangeln gibt es bei PayPal?PayPal bietet einen Käufer- und einen Verkäuferschutz an, die das Unternehmen jedoch an Regeln knüpft. Wichtig: Die Zahlungsart muss "Waren und Dienstleistungen" sein. Dafür zahlt der Verkäufer eine Provision. Lassen Sie sich nicht auf "Freunde und Familie" ein, solange es sich nicht tatsächlich um vertrauenswürdige Freunde oder Familienmitglieder handelt. Zwar ist das kostenlos, damit entfällt der Käufer- und Verkäuferschutz aber.
Die Ware müssen Sie oder der Verkäufer zudem mit einem versicherten Paket samt elektronischer Sendungsverfolgung versenden. Das bieten zum Beispiel DHL Paket oder das Einschreiben der Post. Aufgepasst: Bei persönlicher Übergabe gibt es keinen Käufer- und keinen Verkäuferschutz, auch nicht für "Waren und Dienstleistungen"! Vielmehr können die Täter den Käufer- oder Verkäuferschutz dann sogar gegen Sie arbeiten lassen [3]. Lassen Sie sich bei persönlicher Abholung gar nicht erst auf PayPal ein, sondern bestehen Sie auf Barzahlung. Hat ein Käufer bereits mit "Waren und Dienstleistungen" bezahlt, bestehen Sie auf Versand. Bietet er Ihnen spontan an, doch abzuholen, lehnen Sie dies ab. Andernfalls wird er jedes Käuferschutzverfahren gegen Sie gewinnen, weil Sie keine Sendungsverfolgung haben.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Erhalten Sie Mails, die vermeintlich von PayPal kommen und Sie beispielsweise auf eine Störung hinweisen, loggen Sie sich mit selbst eingetippter URL oder per Bookmark bei PayPal ein. Der Inhalt der Mail muss auch im Account zu finden sein.
(Bild: LKA Niedersachsen)
Provisionen
Gibt es bei Versand keinen kostengünstigeren Weg, sicher zu bezahlen?Nein. Die Provisionen sind in der Tat happig: PayPal nimmt für "Waren und Dienstleistungen" drei Prozent des Preises plus 39 Cent vom Verkäufer, Kleinanzeigen für "Sicher bezahlen" 4,5 Prozent plus 35 Cent vom Käufer. Das ist das Geschäftsmodell, die Provision deckt aber ähnlich einer Versicherungsprämie auch den Aufwand von PayPal und OPP für Käuferschutzverfahren ab. Zudem kann man sich mit einem seriösen Gegenüber fast immer auf eine faire Verteilung der Kosten einigen.
SEPA-Überweisung
Warum ratet Ihr von der viel billigeren SEPA-Überweisung ab? Ich passe auf, bei mir ist das noch immer gut gegangen.Normalerweise kennen Sie Ihr Gegenüber nicht und für Kriminelle sind Überweisungen ein Geschenk. Wenn Sie eine Überweisung abgeschickt haben, ist das Geld bei einem Betrug fast immer verloren. Nur wenn Sie innerhalb kürzester Zeit handeln und Ihr Kreditinstitut um einen Überweisungsrückruf bitten, können Sie Glück haben. Ihre Bank oder Sparkasse führt die Überweisung in der Regel innerhalb von drei bis maximal 24 Stunden durch. Mitunter geht es noch schneller.
Zwar können Sie bei Betrug Ihre Bank um Hilfe bitten oder den Rechtsweg beschreiten. Betrüger nutzen aber normalerweise gekaperte Konten oder solche von Strohleuten. Eingegangenes Geld schicken die direkt weiter, Betroffene sehen es selten wieder.
Zweifellos gibt es trotzdem viele ehrliche Handelspartner. Letztendlich müssen Sie selbst abwägen, ob Sie das Risiko eingehen wollen oder nicht. Aus unserer Sicht sprechen die kaum mögliche Rückabwicklung und ihre Beliebtheit bei Betrügern aber gegen die Überweisung.
Rückabwicklung
Jemand hat mir ein falsches oder beschädigtes Produkt oder gar nichts geschickt. Wie bekomme ich mein Geld zurück?Dokumentieren Sie die Sendung mit Fotos und die Kommunikation mit Screenshots. Versuchen Sie zunächst, sich mit dem Verkäufer zu einigen und setzen Sie eine Frist. Passiert nichts, nutzen Sie den Käuferschutz. Wie das geht, beschreiben Kleinanzeigen und PayPal, aber zum Beispiel auch eBay jeweils auf Ihren Websites . Bei Kleinanzeigen geben Sie außerdem die Zahlung nicht frei. Reagieren Sie weder dort noch bei PayPal auf Mails, die Kontozugangs-, Bank- oder Kartendaten abfragen. Kommen Sie aber allen Rückfragen zur Sache und zu Belegen unverzüglich nach.
Den Transportdienst für den Rückversand beauftragen allein Sie, gegebenenfalls nach den Vorgaben von PayPal oder Kleinanzeigen, auch bei der Adresse. Empfehlungen oder gar Aufforderungen der Gegenseite deuten meistens auf unlautere Absichten hin.
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Quelle; heise