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Sky Deutschland Klagen gegen Sky: Kommen Kofler und Börnicke davon?

Klagen gegen Sky: Kommen Kofler und Börnicke davon?

Die Würfel fallen Mitte August. Dann urteilt das Landgericht München, ob der Sky-Vorgänger Premiere sowie dessen Ex-Vorstände Georg Kofler und Michael Börnicke beim Börsengang 2005 und bei der Kapitalerhöhung zwei Jahre später falsche Abo-Zahlen genannt haben. Von Mai 2009 bis April sind der AG neun Schadensersatzklagen zugestellt worden. Wert der Klagesumme: 860 000 Euro. Schwerer wiegen außergerichtliche Ansprüche; vor allem institutionelle Anleger haben Güteverfahren eingeleitet und so Schadenssummen von rund 225,2 Millionen Euro eingefordert. Das berichtet der W&V-Schwestertitel "Kontakter" in seiner aktuellen Printausgabe (EVT: 12.07.)

Die Pay-TV-AG verweist auf ihren letzten Quartalsbericht. Darin steht: "Die Gesellschaft geht von der Richtigkeit der veröffentlichten Abonnentenzahlen aus und weist sämtliche Ansprüche zurück." Kofler betont, er habe "stets korrekt berichtet". Sky beruft sich auf erste Urteile und mündliche Verhandlungen vor dem Landgericht München. Dorthin sind auch jene Klagen verwiesen worden, die im Mai 2009 zum Auftakt von einer Münchner Kanzlei beim Landgericht Frankfurt eingereicht worden sind. Bei den meisten Klagen haben die Münchner Richter bereits zu erkennen gegeben, dass im Prospekt zur Kapitalerhöhung von 2007 "nach der vorläufigen Einschätzung" keine fehlerhaften Abo-Angaben gemacht worden sind. "Die Gesellschaft geht insoweit von klageabweisenden Urteilen aus", so Sky gegenüber Aktionären.

Bleibt das Münchner Gericht bei seiner Einschätzung, verläuft das Verfahren gegen Sky, Georg Kofler und Michael Börnicke voraussichtlich im Sande. Weniger selbstbewusst gibt sich die AG bei den Güteverfahren der institutionellen Anleger. Im Quartalsbericht jedenfalls kann Sky "das Risiko" nicht verlässlich einschätzen. Rückstellungen für den Notfall sind zwar nicht gebildet. Aber die AG weist darauf hin, dass der Aktionärsprospekt von 2007 sowie die Ex-Vorstände und Aufsichtsräte mit einer Deckungssumme von jeweils bis zu 50 Millionen Euro gegen Schadensersatzansprüche abgesichert seien.

Premiere hat nach der Übernahme durch Rupert Murdoch im Herbst 2008 eingeräumt, unter den früheren CEOs Georg Kofler und Michael Börnicke mehr als drei Millionen Abonnenten genannt zu haben, obwohl es nur 2,4 Millionen gewesen seien. Die Aktie brach in Folge um gut die Hälfte ein, Anleger sahen sich geschädigt.

Quelle: wuv
 
AW: Klagen gegen Sky: Kommen Kofler und Börnicke davon?

Sky/Premiere: Millionenstreit um falsche Abo-Zahlen im August

Das Landgericht München urteilt Mitte August, inwieweit der Pay-TV-Anbieter Sky (vormals: Premiere) und dessen ehemalige Vorstände Georg Kofler und Michael Börnicke beim Börsengang 2005 und bei der Kapitalerhöhung zwei Jahre später falsche Angaben über die Anzahl der Abonnements gemacht hat.

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Bild: Sat+Kabel

Von Mai 2009 bis April seien der Aktiengesellschaft neun Schadensersatzklagen mit einem Streitwert in Höhe von 860.000 Euro, berichtete der Branchendienst "Kontakter" am Montag. Noch schwerer wögen außergerichtliche Ansprüche, institutionelle Anleger hätten Güteverfahren eingeleitet und so Schadenssummen von rund 225,2 Millionen Euro eingefordert, hieß es ohne Angaben belastbarer Quellen.

Sky beruft sich auf erste Urteile und mündliche Verhandlungen vor dem Landgericht München, schreibt der "Kontakter". Bei den meisten Klagen hätten die Richter bereits zu erkennen gegeben, dass im Prospekt zur Kapitalerhöhung von 2007 "nach der vorläufigen Einschätzung" keine fehlerhaften Abo-Angaben gemacht worden seien. Dann würden diese Verfahren gegen Börnicke und Kofler im Sande verlaufen. Ob das auch für die Güteverfahren der institutionellen Anleger zutrifft, bleibt abzuwarten. Es bestehen aber zumindest Zweifel, möglichlerweise wird ein Vergleich teuer.

Zahlende Kunden neu "klassifiziert"


Premiere hatte vor knapp zwei Jahren die zahlenden Kunden neu "klassifiziert". Dabei nahm der Bezahlsender knapp eine Million Abonnenten aus dem Stamm heraus, weil Hunderttausende Kunden zwar in der Statistik geführt wurden, aber nichts mehr zahlten. Auslöser des Vorgangs war der neu angetretene Sky/Premiere-Vorstandschef Mark Williams, der den Abonnentenbestand von über drei auf 2,4 Millionen bereinigte. Der Kurs des Pay-Konzerns stürzte danach ins Bodenlose ab. Von der Finanzaufsicht Bafin wurde zwischenzeitlich sogar geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Marktmanipulation vorlagen. Unter anderem auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hatte rechtliche Schritte eingeleitet.

Kofler hatte eine Aufblähung des Abostamms und falsche Umsatzzahlen stets bestritten. Im Umgang mit Abonnentenzahlen gebe es zwei Strategien: Entweder "viele Kunden mit einem geringen durchschnittlichen Pro-Kopf-Umsatz zu gewinnen" – dafür habe er sich entschieden – oder "wenige Kunden mit einem hohen Pro-Kopf-Umsatz auszuweisen", hatte Kofler in einem Interview gesagt. Der Manager fügte damals hinzu: "Jeder Euro, den wir ausgewiesen haben, ist auch erwirtschaftet worden"

Quelle: Sat+Kabel
 
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