Die EU muss kein Windows verbieten dass Nachhause telefoniert, denn erstens gibt die Version bereits seit Jahren und zweitens ist dies nicht unabänderlich. Die Version ist nicht für Privatkunden verfügbar. Man kann sie als Unternehmen lizensieren und sie ist Teil der Volumenlizenz. Mit einem WSUS bekommt sie Updates und die Lizenz wird über den KMS verteilt. Es gibt also keinen Grund, dass dieses Windows irgendwohin telefonieren müsste.
Über GPO's lässt sich viel Einstellen - auch das Verhalten der Experience Dienste. Beim Server 2022 sind die sogar bereits bei der Installation ausgeschaltet. Das ist ein Windows 10 als Server.
Warum soll man dies bei einem Windows 10 nicht auch machen können?
Es ist immer eine Frage dessen, wieviel Mühe man investieren will. Möglichst alles in Skript formulieren.
Ich habe Cortana deinstalliert und den Copilot nicht installiert. Ich brauche keine KI auf meinem Windows. Die Firewall ist ausgiebig konfiguriert. Viele der Dienste quatschen sinnlos in mein LAN. mDNS, LLDP, SLP usw. habe ich geblockt. Mit einem Wireshark kann man viel sehen, was so ein System so alles tut und wie Wirksam die Firewall eingestellt ist.
Mange Dienste lassen sich nicht einfach deaktivieren, da sie intern auch benutzt werden. Aber man muss sie nicht in die Welt posaunen lassen.
Die Frage die am Ende so einer Aktion steht ist, wie man mit den Paketen der installierten Software umgehen will. Windows und seine Dienste sind nicht die einzigen geschwätzigen Kandidaten. Ob Updates für ein Office-Paket (auch andere als die von MS), Antivirenlösungen, Adobe-CC; einfach jedes installierte Anwendungspaket macht Verbindungen zum Hersteller auf.
Druckertreiber-Pakete sind heute fast immer All-in-One Lösungen, die auch viel Marketings-Tools integrieren. Ob nun Toner oder Tinte Bestelllösungen oder nach Firmware-Updates fragen.
Ich benutze ein Asus Board, dass auch ein paar nützliche Tools zum Steuern der Lüfter, Takteinstellung und Energiekonsum enthält. Die nutze ich gern, blubbern aber auch Nachhause.
In Summe machen diese Tools und Funktionen die Anwendungen für einen normalen nicht-Computer-Affinen Kunden bequem. Aber wo will man nun die Grenze des nützlichen und schädlichen ziehen?
Ach, Moment, das sind ja die Beschützer der Demokratie, des fairen Handels,
Die Mehrheit ist scheinbar der Auffassung, dass die Demokratie nicht mehr gut genug für sie ist.