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PayTV Kabel Deutschland strotzt vor Kraft - Anschlüsse verloren - DVRs werden knapp

Kabel Deutschland strotzt vor Kraft - Anschlüsse verloren - DVRs werden knapp

Der Netzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) hat bei den Pay-TV-Abos, im Telefonie und Internet-Bereich zugelegt, ist endlich auch deutlich in der Gewinnzone angekommen, verliert aber weiter Anschlusskunden an die Konkurrenz wie Satellit, DVB-T oder IP-Fernsehen.

Auf 8,690 Millionen Kundenbeziehungen (Vorjahr: 8,864 Millionen) verwies der Konzern bei der Vorlage seiner Bilanzkennzahlen am Dienstagmorgen - und damit 174.000 weniger als zuletzt. Zwar erhöhte sich die Zahl der direkten Kunden, die entweder als Endkunde oder über die Wohnungswirtschaft versorgt werden, leicht und betrug Ende September 7,491 Millionen (Vorjahr 7,478 Millionen). Dagegen entwickelte sich die Zahl der indirekten Kunden deutlich rückläufig auf 1,199 Millionen (Vorjahr 1,386 Millionen). Kabel Deutschland hält dies nicht für ein größeres wirtschaftliches Problem, da die mit den indirekten Kabelanschlusskunden erwirtschafteten Erlöse im Verhältnis zu den direkten Kundenbeziehungen deutlich geringer ausfallen.

Luft nach oben gibt es gleichwohl, denn technisch könnte der Netzanbieter über 15,3 Millionen Haushalte versorgen, rund 12,6 Millionen oder 82,1 Prozent sind für Internet- und Telefonnutzung aufgerüstet.

Die Gesamtzahl aller Abonnements kletterte zum Stichtag Ende September gegenüber dem Vorjahr um 660.000 auf über 13,0 Millionen (Vorjahr 12,4 Millionen). 32,2 Prozent der Kunden nutzt inzwischen ein Pay-TV-Abo, Internet und Telefonie von KDG. Die Anzahl der Internet- und Telefon-Abonnements stieg um 22,7 Prozent oder 515.000 auf 2,788 Millionen. Getrennt weist KDG die Zahlen nicht aus. Die verschlüsselten Bezahlsender wurden von 1,495 Millionen Kunden (Vorjahr 1,242 Millionen) gebucht, was einem Zuwachs von 253.000 Verträgen entspricht - davon haben 1,415 Millionen ein "Premium-TV-Abonnement" (Vorjahr 1,135 Millionen).

Die durchschnittlichen Monatsumsätze pro Kunde (ARPU) stiegen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres auf 14,12 Euro (Vorjahr 13,17 Euro). im zweiten Quartal betrug der ARPU-Wert 14,25 Euro (Vorjahr 13,26 Euro). Damit liegt Kabel Deutschland auch weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Konzernchef Adrian von Hammerstein betonte in einer Mitteilung, man habe inzwischen "nachhaltig die Gewinnzone erreicht“. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr auf 830,1 Millionen Euro (Vorjahr 785,8 Millionen Euro). Gleichzeitig erreichte der Kabelnetzbetreiber einen Gewinn in Höhe von 44,9 Millionen Euro unter dem Strich - im Vorjahreszeitraum stand noch ein Nettoverlust von 8,6 Millionen Euro oimn den Büchern. 178,2 Millionen Euro wurden ins Kabelnetz und die Kundenakquisition gesteckt, gut 35 Millionen Euro mehr als zuletzt. Kabel Deutschland drücken dennoch sehr hohe Schulden von 2,852 Milliarden Euro - diese wurden kaum reduziert, die Zinslast bleibt weiter enorm hoch.

Festplatten-Rekorder werden wegen Flutkatastrophe knapp

Der Netzanbieter zeigte sich bei seiner Prognose fürs Gesamtjahr zudem pessimistisch, was bei den Anlegern für Unwillen sorgen dürfte. Demnach soll das Umsatzwachstum voraussichtlich am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne von 6,25 bis 6,75 Prozent liegen. Wesentlicher Grund hierfür seien die unter den Erwartungen liegenden variablen Umsätze aus dem Telefongeschäft, die nur zum Teil durch höhere Umsätze aus dem Premium TV-Geschäft ausgeglichen werden könnten, hieß es.

Wegen der Flutkatastrophe in Thailand rechnet Kabel Deutschland außerdem mit Lieferengpässen bei den digitalen Video-Rekordern und damit Auswirkungen aufs Geschäft mit den Anschlüssen und Pay-TV-Abos. Tatsächlich waren in den vergangenen Wochzen die Preise für HDDs dramatisch gestiegen, dies betrifft auch den IT-Sektor. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen soll keine größeren Dellen davontragen und bei 790 bis 800 Millionen Euro liegen.

Quelle: Sat+kabel
 
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