Live-Streaming über Programme wie Persicope ist nicht so ohne weiteres möglich und kann jede Menge Probleme mit sich bringen. So filmte eine 18-jährige Frau, wie ihre Freundin vergewaltigt wurde und bekam dafür sogar noch Likes, was sie anspornte, weiterzufilmen.
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Twitters Live-Streaming-App Persicope sorgt immer wieder für kontroverse Diskussionen. Darf man einfache jede Person live filmen, ohne deren Zustimmung zu haben? Dies ist ein Problem, das derartige Apps mit sich bringen. Was nun geschehen ist, sorgt für noch mehr Öl, das ins Feuer gegossen wird.
Vergewaltigung wurde live gestreamt
Die 18-jährige Marina L. aus Ohio filmte, wie ihre 17-jährige Freundin vergewaltigt wurde und streamte dies live über Periscope. Sie beschäftigte sich die ganze Zeit mit diesem Live-Stream und hielt weiter drauf, da sie sehr viele Likes für das Streamen erhielt, was sie - ihren Angaben zufolge - in einen Rausch versetzte, noch mehr Likes bekommen zu wollen. Im Video ist sogar zu hören, wie sie kicherte und sich offenbar darüber freute, so viel Zuspruch für das Live-Streamen der Vergewaltigung zu erhalten.
Allerdings hat dies nun schlimme Konsequenzen. Sie wurde verklagt und landete vor Gericht. Dort erklärte sie, dass sie eigentlich den Vergewaltiger filmen wollte, sodass dieser gefasst werden kann. Ob dies die Richter allerdings genauso sehen, ist noch nicht bekannt. Ihre Anklage lautet auf Kidnapping, Vergewaltigung, sexuelle Körperverletzung und Verbreitung von Kinderpornografie, weil ihre Freundin noch minderjährig war. Der 29-jährige Vergewaltiger konnte anhand des Videos identifiziert werden und sieht sich nun ebenfalls einer Klage gegenüber.
Twitter wollte sich zu der Situation nicht wirklich äußern, verwies aber auf die Richtlinien von Persicope, in denen steht, dass Aufzeichnungen von Gewalt oder Missbrauch nicht erlaubt sind. Aber offenbar halten sich hier nicht alle Nutzer dran. Und einen Trost für das Opfer der Vergewaltigung stellen diese Richtlinien sicher auch nicht dar. Live-Streaming ist etwas, das man wohl überlegt tun und dabei darauf achten sollte, dass man keine Richtlinien und keine Rechte verletzt.
Quelle: Gulli
