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Jörg Berger ist tot

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Jörg Berger ist tot

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Jörg Berger ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Das meldet der Rowohlt-Verlag, bei dem Berger seine Biografie "Meine zwei Halbzeiten : Ein Leben in Ost und West" veröffentlicht hatte.

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Nach schwerer Krankheit starb der frühere Bundesliga-Trainer am Mittwoch (23.06.10) im Kreise seiner Familie. Berger litt seit langer Zeit an Darmkrebs. Über Jahre hinweg hatte er gegen die Krankheit gekämpft, sich mehreren Operationen und Chemotherapien unterzogen und die Hoffnung nie aufgegeben.

Das Wort "aufgeben" schien ohnehin nicht im Vokabular des Fußballtrainers Berger zu existieren. Wenn die Ausgangslage verfahren und die Aussicht auf Erfolg schlecht war, dann musste Berger übernehmen. "Er hätte auch die Titanic gerettet", formulierte einst der Frankfurter Bundesligaspieler Jan-Aage Fjörtoft treffend, nachdem Berger die Hessen 1999 im spannendsten Abstiegskampf der Bundesliga-Geschichte zum Klassenerhalt geführt hatte.

"Ein großer Trainer"

"Es war immer meine Stärke, an das Unmögliche zu glauben und andere ebenfalls davon zu überzeugen", sagte der frühere DDR-Oberligaspieler einmal. "Jörg Berger war ein unglaublich toller Motivator", sagte Frankfurts Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel: "Er hat uns zweimal vor dem Abstieg gerettet und nicht nur deshalb bewiesen, welch großer Trainer er gewesen ist. Ich bin tief betroffen." 21 Stationen als Trainer stehen bei Berger in der Vita. Meist war er erfolgreich, Frankfurt, den 1. FC Köln, Schalke 04 und Alemannia Aachen führte er sogar in den Europacup. Seine letzte Station war im Mai 2009 Arminia Bielefeld, als er den Klub am letzten Spieltag übernahm, den Abstieg aber nicht abwenden konnte.

Zu diesem Zeitpunkt war Berger schon seit Jahren krank. 2002 hatte er sich erstmals einer Operation unterzogen. Eine weitere OP folgte 2005. Drei Jahre später begann er erneut eine Chemotherapie. Zwischenzeitlich schien er den Kampf gewonnen zu haben, doch immer wieder kam es zu Rückschlägen.

Flucht in den Westen

1979 war Berger einst nach einem Spiel der DDR-Nachwuchsauswahl über Belgrad mit einem falschen Ausweis auf den Namen Gerd Prenzel in den Westen geflüchtet. Seine Frau und seinen Sohn hat er damals zurückgelassen. Die "schwerste Entscheidung seines Lebens" sei es gewesen. Erst im Nachhinein habe er feststellen müssen, wie stark doch die Stasi war. Wie es heißt, soll er 1980 sogar einen Giftanschlag überlebt haben. Dieser Lebensabschnitt war auch wichtigster Bestandteil seiner Biografie "Meine zwei Halbzeiten: Ein Leben in Ost und West", die er 2009 herausgebracht hatte.

Seine ersten Jahre im Westen seien schwierig gewesen. "Im Westen hat niemand auf mich gewartet", sagte er. Das änderte sich schnell. 1979 übernahm er den Zweitligisten SV Darmstadt 98, seine erste Station in der Bundesrepublik. Über den SSV Ulm schaffte er es dann in der Saison 1981/82 in die Bundesliga. Titel holte er keine. Mit Alemannia Aachen stand er im DFB-Pokalfinale (2004), mit Eintracht Frankfurt (1990) und Schalke 04 (1996) wurde er zweimal Dritter. Aber Berger war ja nicht für Meisterschaft und Pokalsiege zuständig, er war der "Feuerwehrmann".

Quelle: sportschau.de
 
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