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Japan Weltmeister im ElfmeterschießenAuch das Daumendrücken von US-Präsident Barack O

Bachos

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Japan Weltmeister im Elfmeterschießen

Japan Weltmeister im Elfmeterschießen

Auch das Daumendrücken von US-Präsident Barack Obama aus der Heimat nutzte nichts: Japan ist Weltmeister. Das Überraschungsteam der stimmungsvollen Frauenfußball-Weltmeisterschaft gewann das dramatische Endspiel gegen die USA im Elfmeterschießen mit 3:1 (2:2, 1:1, 0:0).

Die Asiatinnen eroberten sich damit erstmals den Titel. Den lange überlegenen Amerikanerinnen versagten vom Punkt die Nerven, gleich drei Spielerinnen verschossen. "Das ist hart. Wir müssen das hinnehmen. Gratulation an Japan", twitterte Obama.

Aya Miyama hatte mit dem 1:1 (81. Minute) die Extraspielzeit erzwungen, Homare Sawa (117.) auch die zweite amerikanische Führung ausgeglichen. Schließlich machte die Neu-Frankfurterin Saki Kumagai in einem Elfmeter-Krimi alles klar. Nie zuvor in 25 Spielen hatte Japan zuvor gegen den zweimaligen Weltmeister USA gewonnen. "Das kann man nicht erklären, manchmal gehen sie rein, manchmal nicht. Wir hätten unsere Chancen nutzen müssen", sagte eine enttäuschte US-Trainerin Pia Sundhage. Shannon Boxx, Carli Lloyd und Tobin Heath scheiterten im Nervenduell.

Die US-Frauen dominierten in Frankfurt (Main) über weite Strecken das Endspiel deutlich. Doch die Treffer der eingewechselten Alex Morgan (69.) und von Abby Wambach (104.) reichten am Ende nicht. Japan, im Viertelfinale 1:0-Sieger über WM-Gastgeber Deutschland, löste damit das DFB-Team auch als Titelträger ab. Dennoch bilanzierte Bundespräsident Christian Wulff: Besser kan ein Land ein Turnier nicht durchführen."

Die überragende Sawa krönte sich mit fünf Treffern zur WM-Torschützenkönigin. Die 32-Jährige wurde auch als beste Spielerin des Turniers geehrt. Hope Solo blieb nur die Auszeichnung als beste WM-Torhüterin. "Wir haben bis zuletzt an uns geglaubt und sind total glücklich. Jetzt sind wir die Nummer 1 in der Welt", sagte Sawa.

"Amazing Goal", hatte Obama nach dem ersten Tor über Twitter gejubelt. Doch der Präsident wurde wie die US-Girls am Ende von nie aufsteckenden Japanerinnen geschockt. Ohne Probleme brachte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus aus Hannover die Partie über die Bühne - zumindest ein Erfolg für den WM-Gastgeber. In der Nachspielzeit der Verlängerung schickte sie die Japanerin Azusa Iwashimizu wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz.

Vor 48 817 Zuschauern im ausverkauften Frankfurter Stadion schockte der dreimalige Olympiasieger USA die Asiatinnen mit einem Blitzstart. Lauren Cheney Cheney (1., 8., 34.), Wambach (9.), Carli Lloyd (11.) und Megan Rapinoe (12., 18.) hatten gleich mehrere sehr gute Chancen zur Führung. Und bei Wambachs Scharfschuss verhinderte nur die Latte die Belohnung für den US-Sturmlauf (29.).

Auf der Tribüne erlebte Kanzlerin Angela Merkel, die ihren 57. Geburtstag beim Finale feierte, auch Bundestrainerin Silvia Neid und viele deutsche Nationalspielerinnen, wie Japan nur mit größter Mühe ins Spiel kam. Zunächst Angsthasenfußball statt mutiger Kombinationen - von den Leistungen aus Viertel- und Halbfinale war lange nichts zu sehen. Die DFB-Spielerinnen auf der Tribüne wie Kim Kulig, Nadine Angerer oder Alexandra Popp rieben sich verwundert die Augen. "Die Japanerinnen haben unglaublich gute Nerven bewiesen. Am Ende zählt nur der Ball, der drin ist", erklärte Merkel.

Die Mehrzahl der Fans in Frankfurt sympathisierten mit den mutigeren Amerikanerinnen und quittierten das zunächst passive Spiel der "Nadeshiko" (Prachtnelke) sogar mit Pfiffen. Dabei hatten sich die Spielerinnen von Trainer Norio Sasaki so viel vorgenommen, wollte ihre Landsleute im durch Tsunami, Erdbeben und Atomkatastrophe so gebeutelte Land stolz machen.

Die amerikanischen Überlegenheit blieb. Die für die angeschlagene Cheney nach der Pause ins Spiel gekommene Morgan führte sich mit einem Pfostenschuss (49.) ein. Und die 22-Jährige von Western New York Flash traf mit einem straffen Schuss schließlich zur verdienten Führung. Japan aber gab nicht auf, kam nach einer ganzen Fehlerkette in der US-Abwehr durch Miyama zum Ausgleich. Und auch nach Wambachs 2:1 schlugen die Asiatinnen nochmals zurück und nahmen um 23.41 Uhr aus den Händen von OK-Chefin Steffi Jones den WM-Pokal in Empfang.

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AW: Japan Weltmeister im ElfmeterschießenAuch das Daumendrücken von US-Präsident Bara

"Ein fantastisches Turnier" <hr style="color:#1a1a1a; background-color:#1a1a1a" size="1"> Großes Kompliment von FIFA-Präsident Joseph Blatter, Lobeshymnen von den Mannschaften: 2011 zeigte sich meist von seiner schönsten Seite.

Hässlich nur der Doping-Skandal um Nordkorea, nicht immer auf Ballhöhe die überforderten Schiedsrichterinnen und enttäuschend das Viertelfinal-Aus von Titelverteidiger Deutschland. Erfrischend und überraschend dagegen der neue Weltmeister Japan. "Das ist die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten, von den Zuschauern her, der Stimmung und der Organisation. Ein fantastisches Turnier", sagte Schwedens Trainer Thomas Dennerby.

Während sein Land die EM 2013 und Kanada die WM 2015 ausrichten darf, kehrt für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach dem "Sommermärchen" 2006 und dem Frühlingserwachen des Frauenfußballs nun der Alltag ein. "Wir Deutschen sind auf jeden Fall dankbar, dass die FIFA uns in den letzten Jahren vier große Weltturniere übertragen hat", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger auch im Hinblick auf den Confed-Cup 2005 und die U-20-WM der Frauen 2010. "Das wird so schnell nicht mehr passieren. Diese vier großen Turniere haben den deutschen Fußball deutlich weiter gebracht." Zur WM meinte er: "Sie hat alle Erwartungen übertroffen."

Auch FIFA-Boss Blatter hatte bei seinem zweiten Abstecher zur WM nichts zu bemängeln. "Die Stadien waren großartig. Diese Begeisterung ist auch geblieben, obwohl die deutsche Mannschaft im Viertelfinale gestrauchelt ist", sagte Blatter. "Der Fußball ist etwas globaler geworden." Bester Beweis war der Triumph der Japanerinnen, die als erstes asiatisches Fußballteam einen WM-Titel gewannen. Groß und sehr gut sei das Spiel der Frauen selbst gewesen, meinte Blatter und bat: "Man soll es nicht vergleichen mit dem Spiel der Männer." Die Schiedsrichterinnen müssten hingegen noch dazulernen.

782 000 von 900 000 Karten hat das Organisationskomitee verkauft, eine Auslastung von 86 Prozent. Im Schnitt kamen mehr als 26 000 Besucher zu den Begegnungen in den neun Stadien. So konnte der ohne öffentliche Gelder aufgestellte WM-Etat von 51 Millionen Euro eingehalten werden, ohne dass der DFB ein Minus ausgleichen musste. Über die sensationellen TV-Einschaltquoten - mit 16,95 Millionen Zuschauern beim Viertelfinal-Aus Deutschlands gegen Japan als Spitzenwert - freuten sich auch die sechs nationalen Sponsoren, die jeweils vier Millionen Euro bezahlt hatten.

"Einen großartigen Job", so die im Finale knapp gescheiterte US-Stürmerin Abby Wambach, habe das OK um Präsidentin Steffi Jones gemacht: "Ich ziehe den Hut vor Steffi." Es sei "sehr wohltuend", so Norwegens Trainerin Eli Landsem, "wie sich die Menschen in Deutschland auf den Frauenfußball einlassen." "Danke Deutschland! Eine tolle Organisation", sagte US-Trainerin Pia Sundhage. "Dieses Turnier hat den Frauenfußball auf der ganzen Welt weitergebracht."

Bei der WM in vier Jahren in Kanada spielen erstmals 24 statt 16 Teams. "Das wird dem Fußball neue Märkte öffnen", meinte Blatter optimistisch. "Auf dem Weg dorthin sollte die FIFA nachdenken, unter dem Aspekt der weltweiten Weiterentwicklung des Frauenfußballs vielleicht wieder so eine Art Welcome Tour zu machen", empfahl OK-Präsidentin Steffi Jones. "Dass man nochmal in die einzelnen Länder geht und mit den nationalen Verbänden den Austausch sucht." Auch das Entwicklungsprogramm des Weltverbandes könne helfen, Ligen aufzubauen und zu verhindern, dass die Leistungsspanne bei der nächsten WM nicht zu groß werde.

Nach der "besten Weltmeisterschaft", so auch FIFA-Abteilungsleiterin Tatjana Haenni, müsse sich der Frauenfußball weiterentwickeln. "2015 - das wird dann der nächste Meilenstein und nochmal eine neue Wirkung haben für die Welt." Die Schweizerin ist sich aber bewusst, dass der Frauenfußball noch längst nicht überall auf dem Erdball angekommen ist. "Es kann einfach immer noch nicht jedes Mädchen Fußball spielen, wenn es möchte. Es gibt ganz viele Länder auf der Welt, die Aufholarbeit leisten müssen", mahnte Haenni.
 
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