Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) hat sowohl die Streaming-Websites als auch die Filehoster auf ihren Inhalt hin untersucht. Die TV-Kopien haben sich demnach mehr als verdoppelt. Pornos sind dagegen zumeist unbeliebt.
Die GVU untersuchte dafür die deutschsprachigen Streaming-Seiten wie kino.to & Co. von Dezember 2008 bis Dezember 2009. Der Anteil der TV-Serien stieg von 37 auf 64 Prozent des Gesamtangebots an. Zählte die GVU zu Beginn der Erhebung 28.500 raubkopierte TV-Mitschnitte, so waren es Ende letzten Jahres über 300.000. Betroffen seien gleichermaßen deutsch- als auch englischsprachige Fernsehserien.
Die Popularität von Spielfilmen ist fast im gleichen Verhältnis gesunken. Diese halbierten ihren Marktanteil auf Streaming-Websites von 61 auf ganze 32 Prozent. Dennoch waren Ende 2009 mehr als drei Mal so viele Kinomitschnitte verfügbar wie ein Jahr zuvor. Pornografische Inhalte sind in vielen Portalen schlichtweg verboten, ihr Anteil stieg von mageren zwei auf vier Prozent.
Ziel der Untersuchungen waren aber auch die Filehoster. Auch auf diesen sei der Anteil der TV-Serien gestiegen, aber nicht so deutlich. Interessanterweise stellt sich hier die Aufschlüsselung der Medien völlig anders dar. Ende 2009 verteilte sich bei den One-Click-Hostern das Angebot auf Spielfilme (37 Prozent), Pornos (32 Prozent), Games (21 Prozent) und last, but not least TV-Mitschnitte mit einem Anteil von zehn Prozent. Natürlich sind auch dort die verfügbaren Mitschnitte angestiegen. Das Angebot hat sich in allen Bereichen fast verdoppelt.
Jetzt wäre es an der Zeit diese Analyse zu benutzen, um den Konsumenten legale Angebote für einen kostenpflichtigen Download beziehungsweise Stream aktueller Serien zu unterbreiten. Die illegale Konkurrenz im Web tut nichts anderes, als die Bedürfnisse vieler Menschen zu befriedigen. Wenn die Industrie weiterhin nicht darauf eingeht und ihre Verwertungskette aufbricht, überlässt sie wissentlich das Feld den Mitbewerbern von kino.to, g-stream.in, Flower Project, uploaded.to, DatenKlo.net oder wie sie alle heißen.
Quelle: Gulli