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Hulu Reloaded: RTL und ProSiebenSat.1 mit Videoplattform

Hulu Reloaded: RTL und ProSiebenSat.1 mit Videoplattform

Die beiden Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 bauen eine senderoffene kostenfreie Videoplattform im Internet nach dem Vorbild von Hulu in Deutschland auf. Das bestätigten die Unternehmen am Donnerstag. Teilnehmen könnten dann auch ARD und ZDF mit ihren Mediatheken.

Dazu soll ein gemeinsames Unternehmen gegründet werden. Das Angebot richtet sich sowohl an private als auch an öffentlich-rechtliche TV-Sender aus Deutschland und Österreich. Offeriert werden dann vollständige Serien, Filme, Shows oder Nachrichtensendungen. Alle Inhalte sollen für die Surfer sieben Tage nach der Ausstrahlung im Fernsehen kostenlos als Stream abrufbar sein.

Die Vermarktung der Inhalte obliegt weiterhin allein dem jeweiligen TV-Sender. Der Aufbau und der Betrieb der Plattform stehen nach einer Mitteilung von ProSiebenSat.1 und RTL unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Europäischen Kommission. Der Antrag auf Genehmigung werde im Verlauf des Tages eingereicht, hieß es. Über die Pläne hatte die "Wirtschaftswoche" bereits Ende Juli berichtet, damals wollten die TV-Gruppen die Aktivitäten nicht bestätigen.

Für den Betrieb der Plattform soll die neue, gemeinsame und noch namenlose Gesellschaft Dienstleistungen wie Hosting und Streaming zur Verfügung stellen. Der Tätigkeitsbereich ist damit ausschließlich in der technischen Bereitstellung zu finden. Die Angebote der teilnehmenden Kanäle werden durch die TV-Sender jeweils selbständig redaktionell betreut und vermarktet. Die Vergütung wird je nach Inanspruchnahme der technischen Infrastruktur und Dienstleistungen abgerechnet.

Vorgespräche mit Bundeskartellamt und der EU-Kommission geführt

Erste Vorgespräche hatten beide Unternehmen schon mit dem Bundeskartellamt und der EU-Kommission geführt, um negative Überraschungen zu vermeiden. So waren RTL und ProSiebenSat.1 bereits vor Wochen vom Kartellamt im Zusammenhang mit der Verschlüsselung seiner Sender über die "HD+"-Plattform von SES Astra durchsucht worden. Das neue Projekt soll noch in diesem Jahr entscheidend vorankommen, einen Zeitplan nannten die Fernsehkonzerne nicht.

Mit der neuen Plattform sollen Surfer erstmals die Möglichkeit erhalten, TV-Inhalte zeitversetzt über ein auf den deutschen bzw. österreichischen Markt zugeschnittenes, zentrales, kostenfreies und übersichtliches Angebot abzurufen. Das Vorhaben soll den "Wettbewerb stärken und soll dazu beitragen, die teilnehmenden TV-Sender im Wettbewerb mit internationalen Internetangeboten gut aufzustellen", hieß es in der Mitteilung.

Die Privatsender betreiben aktuell jeweils eigene Mediatheken, darunter auch die kostenpflichtige Plattform Maxdome (ProSiebenSat.1), auch ARD und ZDF machen keine gemeinsame Sache.

Das neue Projekt gilt als Replik auf die wachsende Popularität von Hulu. Das Video-On-Demand-Angebot wird von News Corp. (Fox) und NBC-Universal maßgeblich vorangetrieben, bietet praktisch alle Inhalte, die im US-Fernsehen Rang und Namen haben. Nur CBS wollte bisher nicht teilnehmen, das aber könnte sich nun ändern. Mit dem Vorstoß wollen ProSiebenSat.1 und RTL wohl nicht abwarten, bis das US-Vorbild einen europäischen Ableger aus dem Boden stampft und die Internet-Nutzer von den eigenen Angeboten abzapft. Wie das erfolgreich funktioniert, hat bereits die Video-Plattform YouTube von Google bewiesen. Deutsche Angebote wie "Clipfish" (RTL) oder MyVideo (ProSiebenSat.1) spielen kaum eine Rolle.


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Quelle: Sat+Kabel
 
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