Der illegale IPTV-Dienst von Hicham O. hatte bis Mai diesen Jahres über 1,3 Millionen Kunden. Er muss weiterhin in Untersuchungshaft bleiben.
Wie die niederländische Tageszeitung AD auf ihrer Website berichtet, fand kürzlich eine Anhörung zur Verlängerung der Untersuchungshaft des Hauptverdächtigen eines großen IPTV-Dienstes statt. Diese wurde gewährt.
IPTV mit einer Quelle, Wiederverkäufern & über 1,3 Mio. Kunden
In der letzten Maiwoche fanden Verhaftungen und Durchsuchungen wegen mehrerer IPTV-Anbieter statt. In der Folge blieb bei rund 1,3 Millionen zahlender Kunden der Bildschirm schwarz. Mehrere kleinere IPTV-Provider hatten den Dienst von Hicham O. angemietet, der sich demnächst vor Gericht verantworten muss. Der Staatsanwaltschaft zufolge ermöglichte der Dienst von Hicham O. aus Almere (Nähe Amsterdam) für nur 10 Euro pro Monat unbegrenzt Filme und TV-Serien von Netflix, Videoland, Disney+ und Viaplay zu sehen. Das Unternehmen firmierte unter verschiedenen Namen, wie 4K OTT, Cobra und My TV plus.
Abonnements konnte man in niederländischen Callshops anonym gegen Bargeld abschließen. Das Anschauen konnte über eine IPTV-App erfolgen. Es gab auch Wiederverkäufer, die spezielle Medienboxen verkauften, die an einen Fernseher angeschlossen werden konnten. Die Set-Top-Boxen stellten automatisch eine Verbindung zu den Servern in einem Datenzentrum in Den Helder her, von wo aus die Filme, Serien und Fernsehprogramme verbreitet wurden.
Websites der Anbieter 4K OTT, myTV+ & Cobra sind offenbar trotz Bust wieder verfügbar.
Mehrere durchsuchte Häuser in ganz Holland
Anfang letzten Jahres leitete der Fiscal Information and Investigation Service (FIOD) eine Untersuchung gegen das Unternehmen ein. Im vergangenen Mai fanden Razzien in Den Helder, Almere und Hengelo statt. Auch Häuser in Amsterdam, Enschede und Den Haag hat die Behörde durchsucht. Dabei hat man mehr als 1.000 Server beschlagnahmt und Bargeldbeträge in Höhe von mindestens 200.000 Euro gefunden.
Monatlicher Gewinn = 200.000 Euro bei 500.000 € Umsatz
Die „Spinne im Netz des illegalen Streaming-Dienstes“, so bezeichnet ihn die holländische Presse, war der 30-jährige Hicham O. aus Almere, gab die Staatsanwaltschaft bekannt. Er war zu 80 Prozent Eigentümer des illegalen IPTV-Dienstes und unterhielt laut Staatsanwaltschaft Kontakte zu Wiederverkäufern und Personen, die für die Geldwäsche zuständig waren. Aus abgehörten Telefongesprächen ging hervor, dass er sich bereits im Vorfeld Sorgen wegen möglicher Ermittlungen der Behörde für Finanzkriminalität, FIOD, machte. Er sagte auch, er mache eine halbe Million im Monat Umsatz bei einem Gewinn von 200.000 Euro monatlich.
Die Justiz klagt ihn demnächst unter anderem wegen Urheberrechtsverletzungen, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche in Höhe von 17,5 Millionen Euro an.
IPTV-Kriminalität: Für die Staatsanwalt „ein Musterfall„
Für die Staatsanwaltschaft ist der Fall gegen Hicham O. ein Musterfall. Sein IPTV-Dienst war sicherlich nicht der einzige illegale Streamingdienst. Während einer Pro-forma-Anhörung im Verfahren gegen Hicham O. bezeichnete die Staatsanwaltschaft den Fall als „ein Musterbeispiel für reine Untergrabungskriminalität“.
“In einigen Stadtteilen habe sich allmählich das Bild herausgebildet, dass man verrückt ist, wenn man eine solche Box nicht hat“, erklärte der Vertreter der Staatsanwaltschaft. “Warum Hunderte von Euro pro Monat für Streaming-Dienste bezahlen, wenn man alles für einen Zehner pro Monat sehen kann?“
Hauptverdächtiger muss in U-Haft bleiben
Das Gericht entschied, dass Hicham O. bis auf weiteres in Untersuchungshaft bleibt. Sein Fall wird Anfang nächsten Jahres in der Hauptsache verhandelt werden. Aus den abgehörten Gesprächen ging hervor, dass der Mann plante, nach Marokko zu fliehen, um dort seine IPTV-Piratengeschäfte wieder aufzunehmen. Das Verfahren gegen einige seiner Mitangeklagten wird man zu einem anderen Zeitpunkt ansetzen.
Quelle; Tarnkappe
Wie die niederländische Tageszeitung AD auf ihrer Website berichtet, fand kürzlich eine Anhörung zur Verlängerung der Untersuchungshaft des Hauptverdächtigen eines großen IPTV-Dienstes statt. Diese wurde gewährt.
IPTV mit einer Quelle, Wiederverkäufern & über 1,3 Mio. Kunden
In der letzten Maiwoche fanden Verhaftungen und Durchsuchungen wegen mehrerer IPTV-Anbieter statt. In der Folge blieb bei rund 1,3 Millionen zahlender Kunden der Bildschirm schwarz. Mehrere kleinere IPTV-Provider hatten den Dienst von Hicham O. angemietet, der sich demnächst vor Gericht verantworten muss. Der Staatsanwaltschaft zufolge ermöglichte der Dienst von Hicham O. aus Almere (Nähe Amsterdam) für nur 10 Euro pro Monat unbegrenzt Filme und TV-Serien von Netflix, Videoland, Disney+ und Viaplay zu sehen. Das Unternehmen firmierte unter verschiedenen Namen, wie 4K OTT, Cobra und My TV plus.
Abonnements konnte man in niederländischen Callshops anonym gegen Bargeld abschließen. Das Anschauen konnte über eine IPTV-App erfolgen. Es gab auch Wiederverkäufer, die spezielle Medienboxen verkauften, die an einen Fernseher angeschlossen werden konnten. Die Set-Top-Boxen stellten automatisch eine Verbindung zu den Servern in einem Datenzentrum in Den Helder her, von wo aus die Filme, Serien und Fernsehprogramme verbreitet wurden.
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Websites der Anbieter 4K OTT, myTV+ & Cobra sind offenbar trotz Bust wieder verfügbar.
Mehrere durchsuchte Häuser in ganz Holland
Anfang letzten Jahres leitete der Fiscal Information and Investigation Service (FIOD) eine Untersuchung gegen das Unternehmen ein. Im vergangenen Mai fanden Razzien in Den Helder, Almere und Hengelo statt. Auch Häuser in Amsterdam, Enschede und Den Haag hat die Behörde durchsucht. Dabei hat man mehr als 1.000 Server beschlagnahmt und Bargeldbeträge in Höhe von mindestens 200.000 Euro gefunden.
Monatlicher Gewinn = 200.000 Euro bei 500.000 € Umsatz
Die „Spinne im Netz des illegalen Streaming-Dienstes“, so bezeichnet ihn die holländische Presse, war der 30-jährige Hicham O. aus Almere, gab die Staatsanwaltschaft bekannt. Er war zu 80 Prozent Eigentümer des illegalen IPTV-Dienstes und unterhielt laut Staatsanwaltschaft Kontakte zu Wiederverkäufern und Personen, die für die Geldwäsche zuständig waren. Aus abgehörten Telefongesprächen ging hervor, dass er sich bereits im Vorfeld Sorgen wegen möglicher Ermittlungen der Behörde für Finanzkriminalität, FIOD, machte. Er sagte auch, er mache eine halbe Million im Monat Umsatz bei einem Gewinn von 200.000 Euro monatlich.
Die Justiz klagt ihn demnächst unter anderem wegen Urheberrechtsverletzungen, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche in Höhe von 17,5 Millionen Euro an.
IPTV-Kriminalität: Für die Staatsanwalt „ein Musterfall„
Für die Staatsanwaltschaft ist der Fall gegen Hicham O. ein Musterfall. Sein IPTV-Dienst war sicherlich nicht der einzige illegale Streamingdienst. Während einer Pro-forma-Anhörung im Verfahren gegen Hicham O. bezeichnete die Staatsanwaltschaft den Fall als „ein Musterbeispiel für reine Untergrabungskriminalität“.
“In einigen Stadtteilen habe sich allmählich das Bild herausgebildet, dass man verrückt ist, wenn man eine solche Box nicht hat“, erklärte der Vertreter der Staatsanwaltschaft. “Warum Hunderte von Euro pro Monat für Streaming-Dienste bezahlen, wenn man alles für einen Zehner pro Monat sehen kann?“
Hauptverdächtiger muss in U-Haft bleiben
Das Gericht entschied, dass Hicham O. bis auf weiteres in Untersuchungshaft bleibt. Sein Fall wird Anfang nächsten Jahres in der Hauptsache verhandelt werden. Aus den abgehörten Gesprächen ging hervor, dass der Mann plante, nach Marokko zu fliehen, um dort seine IPTV-Piratengeschäfte wieder aufzunehmen. Das Verfahren gegen einige seiner Mitangeklagten wird man zu einem anderen Zeitpunkt ansetzen.
Quelle; Tarnkappe