Hans-Dietrich Genscher ist tot
Hans-Dietrich Genscher wird als Sohn eines Juristen und einer Bauerstocher geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Halle (Saale). Als 25-Jähriger verlässt er 1952 die DDR. Im gleichen Jahr wird er FDP-Mitglied. | Bildquelle: dpa
Er war der am längsten amtierende Bundesaußenminister: Hans-Dietrich Genscher. In der vergangenen Nacht ist der FDP-Politiker nach Angaben seines Büros an einem Herz-Kreislauf-Versagen gestorben. Genscher wurde 89 Jahre alt.
Der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher ist tot. Nach Angaben seines Büros starb er in der vergangenen Nacht, er erlag einem Herz-Kreislauf-Versagen. Genscher wurde 89 Jahre alt.
Genscher war von 1974 bis 1992 fast ununterbrochen Außenminister der Bundesrepublik. Er bekleidete das Amt damit so lange wie bislang kein anderer Politiker. Von 1974 bis 1985 war er Vorsitzender der FDP.
Genscher war Bundesminister unter den Kanzlern Willy Brandt (SPD), Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU). Vier Jahre nach seinem Einzug in den Bundestag 1965 war er bereits Innenminister, ab 1974 dann Außenminister und Vizekanzler. Er führte mit der FDP den Koalitionswechsel von der SPD zur CDU/CSU herbei.
Genscher war 1927 in Reideburg bei Halle/Saale geboren worden. Während seines Jura-Studiums 1952 siedelte er von der DDR in den Westen über.
Markenzeichen Ostpolitik
Sein Markenzeichen als Bundespolitiker war die Ost- und Entspannungspolitik. Als einer der ersten Politiker erkannte er die Chancen, die sich aus der Reformpolitik des sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow nach 1986 ergaben. Unvergessen bleibt sein Auftritt 1989 in der Prager Botschaft, wo er den jubelnden DDR-Flüchtlingen zurief, dass sie nach Westdeutschland ausreisen dürften.
Nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes in der DDR versuchte er, in Kontakten mit der Sowjetunion, den USA sowie den Nachbarstaaten, Vorbehalte gegen ein vereintes Deutschland abzubauen. Gemeinsam mit Kohl gilt er deshalb als der Architekt der deutschen Einheit. Seit Amtsantritt pflegte er eine ausgeprägte Reisediplomatie.
1992 schied er freiwillig aus dem Amt des Außenminister aus Noch bis 1998 war er Bundestagsabgeordneter. Ende 2013 wirkte er an der Begnadigung des russischen Kremlkritikers Michail Chodorkowskij durch Staatschef Wladimir Putin mit.
Quelle: Tagesschau
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Hans-Dietrich Genscher wird als Sohn eines Juristen und einer Bauerstocher geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Halle (Saale). Als 25-Jähriger verlässt er 1952 die DDR. Im gleichen Jahr wird er FDP-Mitglied. | Bildquelle: dpa
Er war der am längsten amtierende Bundesaußenminister: Hans-Dietrich Genscher. In der vergangenen Nacht ist der FDP-Politiker nach Angaben seines Büros an einem Herz-Kreislauf-Versagen gestorben. Genscher wurde 89 Jahre alt.
Der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher ist tot. Nach Angaben seines Büros starb er in der vergangenen Nacht, er erlag einem Herz-Kreislauf-Versagen. Genscher wurde 89 Jahre alt.
Genscher war von 1974 bis 1992 fast ununterbrochen Außenminister der Bundesrepublik. Er bekleidete das Amt damit so lange wie bislang kein anderer Politiker. Von 1974 bis 1985 war er Vorsitzender der FDP.
Genscher war Bundesminister unter den Kanzlern Willy Brandt (SPD), Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU). Vier Jahre nach seinem Einzug in den Bundestag 1965 war er bereits Innenminister, ab 1974 dann Außenminister und Vizekanzler. Er führte mit der FDP den Koalitionswechsel von der SPD zur CDU/CSU herbei.
Genscher war 1927 in Reideburg bei Halle/Saale geboren worden. Während seines Jura-Studiums 1952 siedelte er von der DDR in den Westen über.
Markenzeichen Ostpolitik
Sein Markenzeichen als Bundespolitiker war die Ost- und Entspannungspolitik. Als einer der ersten Politiker erkannte er die Chancen, die sich aus der Reformpolitik des sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow nach 1986 ergaben. Unvergessen bleibt sein Auftritt 1989 in der Prager Botschaft, wo er den jubelnden DDR-Flüchtlingen zurief, dass sie nach Westdeutschland ausreisen dürften.
Nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes in der DDR versuchte er, in Kontakten mit der Sowjetunion, den USA sowie den Nachbarstaaten, Vorbehalte gegen ein vereintes Deutschland abzubauen. Gemeinsam mit Kohl gilt er deshalb als der Architekt der deutschen Einheit. Seit Amtsantritt pflegte er eine ausgeprägte Reisediplomatie.
1992 schied er freiwillig aus dem Amt des Außenminister aus Noch bis 1998 war er Bundestagsabgeordneter. Ende 2013 wirkte er an der Begnadigung des russischen Kremlkritikers Michail Chodorkowskij durch Staatschef Wladimir Putin mit.
Quelle: Tagesschau