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Off Topic Handgepäck-Scanner: Schnellere Flughafenkontrollen lassen auf sich warten

Handgepäck-Scanner: Schnellere Flughafenkontrollen lassen auf sich warten​

31.07.2023 18:30 Uhr Stefan Krempl
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Ein CT-Scanner am Frankfurter Flughafen.
(Bild: Fraport)

Passagiere sollen dank CT Laptops & Co. nicht mehr aus dem Handgepäck nehmen müssen und Flüssigkeitsgrenzen fallen. Doch die Umrüstung läuft langsam.

Handgepäck-Scanner mit Computertomografie (CT) sollen den Durchlauf von Passagieren an Kontrollspuren von Flughäfen mehr als verdoppeln können. Dank der vor allem aus medizinischen Anwendungen bekannten Technik müssen elektronische Geräte wie Laptops nicht mehr aus Tasche oder Koffer genommen werden. Auch die Flüssigkeitsgrenze von derzeit 100 Milliliter könnte fallen. Mehrere große deutsche Flughäfen kündigten im Spätherbst 2022 an, CT-Scanner von diesem Jahr an serienmäßig einsetzen und damit lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen verhindern zu wollen. In die Pläne kommt mittlerweile zwar Bewegung, doch die kostspielige Umstellung zieht sich hin.

Aktuell dürften zur Hochphase der Sommerreisezeit hierzulande erst 27 neue CT-Geräte an Flughäfen im Einsatz sein, meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung [1] (FAZ) unter Berufung auf Informationen aus Branchenkreisen. Manche davon befänden sich noch im Testbetrieb, weil erst Personal für die Auswertung der detaillierteren Bilder geschult werden müsse. Die Scanner fertigen hunderte Aufnahmen eines Gepäckstücks an. Am Kontrollbildschirm bauen sich so dreidimensionale Ansichten auf, die eine schichtweise Durchleuchtung des Tascheninhaltes ermöglichen. Das Bedienpersonal soll im Idealfall Hilfe durch Algorithmen und Maschinenlernen erhalten, die das Gesehene leichter klassifizieren könnten.

Umstellung auf CT-Scanner​

Großbritannien hat sich dem Bericht zufolge das Ziel gesetzt, 2024 bei Handgepäckkontrollen komplett auf CT-Technik umzurüsten. Für Deutschland käme dies einer Mammutaufgabe gleich, da es bundesweit eine dreistellige Zahl an Kontrollspuren gebe. Lange habe sich hier wegen ausstehender nationaler Zertifizierungen für Geräte, die im Ausland schon liefen, wenig getan. Bis zum Jahresende solle sich die Zahl der CT-Geräte nun aber zumindest verdoppeln. Das Bundesinnenministerium habe bestätigt, dass etwa die Bundespolizei 24 CT-Scanner geordert habe.

Bislang können Reisende das neue Verfahren fast nur an den beiden größten Airports erleben. In Frankfurt stehen 15 der tonnenschweren CT-Scanner, in München acht. Einzelne Geräte sind in Nürnberg, Köln, Stuttgart und Berlin angekommen. Der Hauptstadtflughafen werde aktuell entsprechend technisch ausgestattet, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber der FAZ. Noch 2023 sei die Erstausstattung beziehungsweise die Erhöhung der Anzahl der CT-Gepäckprüfanlagen auch in Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart vorgesehen. Eine Komplettausrüstung dürfte 2024 aber nicht gelingen. Die Ausstattung der übrigen Flughäfen, an denen die Bundespolizei einschlägige Kontrollaufgaben wahrnimmt, sei nur "perspektivisch" vorgesehen.

In Frankfurt hat Fraport in Eigenregie nach ersten Tests [2] angekündigt, bis zum nächsten Sommer 40 CT-Scanner in Betrieb zu haben. Angesichts der dortigen rund 170 Kontrollspuren ist das aber eher ein Klacks. Für den Flughafen München hat das zuständige Luftamt Südbayern erklärt, der Airport werde der erste in Deutschland sein, "der nahezu vollständig mit der neuen Sicherheitstechnik und den komfortablen Kontrollspuren ausgestattet ist". Doch das dürfte erst 2025 der Fall sein. Das Ganze hat zudem seinen Preis: Die 60 CT-Scanner für München und ihre Einrichtung sollen mit 45 Millionen Euro zu Buche schlagen [3]. Das Bundesinnenministerium will zudem nicht allein auf CT setzen: Auch wenn diese aktuell das größte Entwicklungspotenzial aufweise, befänden sich andere vielversprechende Technologien wie die Röntgen-Diffraktion in der Entwicklung.
(olb [4])


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