Eine niederländische Verbraucherorganisation wollte Samsung zwingen, seine Smartphones länger mit Updates zu versorgen. Das hielt das Gericht für nicht zumutbar.
Ein Gericht in den Niederlanden hat eine Klage der Verbraucherorganisation Consumentenbond abgewiesen, wonach Samsung verpflichtet werden sollte, seine Android-Smartphones für mindestens vier Jahre ab Verkaufsstart oder für mindestens zwei Jahre nach Verkaufsende mit Updates zu versorgen.
Verständnis für Hersteller und Tücken der Technik
In der Klage wird Samsung vorgeworfen, die von Google für sein Mobilbetriebssystem Android bereitgestellten Updates (die mitunter kritische Sicherheitslücken schließen) nicht zeitig genug auf seine aktuellen Smartphones zu verteilen und ältere Geräte gar nicht mehr mit Aktualisierungen zu versorgen. Das Gericht wies die Klage als unzulässig zurück, weil sie sich auf "künftige Vorgänge" beziehe: So könne sich Samsung etwa bei einer später bekannt werdenden Sicherheitslücke entscheiden, sie auf allen Geräten zu schließen.
Andererseits sei dies womöglich aus technischen Gründen nicht möglich, weil etwa die Art der Lücke oder die veraltete Hardware das nicht zuließen, argumentierte das Gericht. Weil der Hersteller demnach nicht voraussehen könne, welche Sicherheitslücken in Zukunft aufträten und welche Modelle deswegen ein Update erhalten müssten, könne man Samsung auch nicht zu einem bestimmten Zeitrahmen bei der Update-Versorgung verpflichten.
Hersteller sieht sich in seiner Praxis bestätigt
Samsung begrüßte die Entscheidung und sieht sich in seiner Update-Richtlinie bestätigt, nach der Aktualisierungen in einem "vernünftigen" Zeitraum nach den nötigen Tests bereitgestellt werden und die Smartphone-Modelle sicher seien nach Maßgabe dessen, was die Kunden des Unternehmens gewohnt seien. Gegenüber BBC bedauerte Samsung, dass die Bemühungen der Firma um die Sicherheit ihrer Smartphones durch die Klage in ein schlechtes Licht gerückt worden seien.
Consumentenbond hingegen nannte die Gerichtsentscheidung "enttäuschend" und hob hervor, dass nun wenigstens klar sei, dass Samsung seinen Kunden in den Niederlanden lediglich zwei Jahre Updates ab Verkaufsstart eines Modells zusichere.
In Deutschland sind kürzlich die Modelle Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge drei Jahre nach Verkaufsbeginn von der Liste der unterstützten Geräte verschwunden. Der Hersteller versicherte jedoch, man wolle auch in Zukunft noch Updates bei kritischen Lücken herausbringen.
Quelle; heise
Ein Gericht in den Niederlanden hat eine Klage der Verbraucherorganisation Consumentenbond abgewiesen, wonach Samsung verpflichtet werden sollte, seine Android-Smartphones für mindestens vier Jahre ab Verkaufsstart oder für mindestens zwei Jahre nach Verkaufsende mit Updates zu versorgen.
Verständnis für Hersteller und Tücken der Technik
In der Klage wird Samsung vorgeworfen, die von Google für sein Mobilbetriebssystem Android bereitgestellten Updates (die mitunter kritische Sicherheitslücken schließen) nicht zeitig genug auf seine aktuellen Smartphones zu verteilen und ältere Geräte gar nicht mehr mit Aktualisierungen zu versorgen. Das Gericht wies die Klage als unzulässig zurück, weil sie sich auf "künftige Vorgänge" beziehe: So könne sich Samsung etwa bei einer später bekannt werdenden Sicherheitslücke entscheiden, sie auf allen Geräten zu schließen.
Andererseits sei dies womöglich aus technischen Gründen nicht möglich, weil etwa die Art der Lücke oder die veraltete Hardware das nicht zuließen, argumentierte das Gericht. Weil der Hersteller demnach nicht voraussehen könne, welche Sicherheitslücken in Zukunft aufträten und welche Modelle deswegen ein Update erhalten müssten, könne man Samsung auch nicht zu einem bestimmten Zeitrahmen bei der Update-Versorgung verpflichten.
Hersteller sieht sich in seiner Praxis bestätigt
Samsung begrüßte die Entscheidung und sieht sich in seiner Update-Richtlinie bestätigt, nach der Aktualisierungen in einem "vernünftigen" Zeitraum nach den nötigen Tests bereitgestellt werden und die Smartphone-Modelle sicher seien nach Maßgabe dessen, was die Kunden des Unternehmens gewohnt seien. Gegenüber BBC bedauerte Samsung, dass die Bemühungen der Firma um die Sicherheit ihrer Smartphones durch die Klage in ein schlechtes Licht gerückt worden seien.
Consumentenbond hingegen nannte die Gerichtsentscheidung "enttäuschend" und hob hervor, dass nun wenigstens klar sei, dass Samsung seinen Kunden in den Niederlanden lediglich zwei Jahre Updates ab Verkaufsstart eines Modells zusichere.
In Deutschland sind kürzlich die Modelle Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge drei Jahre nach Verkaufsbeginn von der Liste der unterstützten Geräte verschwunden. Der Hersteller versicherte jedoch, man wolle auch in Zukunft noch Updates bei kritischen Lücken herausbringen.
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Quelle; heise
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