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Geisterstimmung im Reichstag

kiliantv

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Geisterstimmung im Reichstag

Die Bildschirme schwarz, Telefone funktionierten nicht, Fahrstühle waren außer Betrieb. Nichts ging mehr im Bundestag: Ein Stromausfall hatte bis zum Abend das Regierungsviertel fest im Griff. Statt Laptops kamen wieder Stift und Papier zum Einsatz.

Wo sich sonst um die Mittagszeit Abgeordnete, Mitarbeiter und Journalisten drängen, herrschte heute Mittag gähnende Leere. Fast gespenstisch wirkt der Übergang vom Jakob-Kaiser-Haus an der Wilhelmstraße zum Reichstag. Nur die Notbeleuchtung geht noch. Die großzügigen Durchgänge im unterirdischen Labyrinth des Regierungsviertels sind durch heruntergelassene Eisentore versperrt. Auch viele Türen hat die Bundestagsverwaltung aus Sicherheitsgründen abgeschlossen.

Das Laufband im Untergeschoss des Reichstages steht still. Und auch die Fahrstühle sind vorsichtshalber außer Betrieb. Geisterstimmung im Reichstag. An den Glastüren der Bundestagskantine steht mit weißer Schrift: "Sehr geehrte Gäste, aus stromtechnischen Gründen bleibt das Casino heute geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Ihr Dussmann-Serviceteam."

Dann gingen die Lichter aus

Um 9.20 Uhr war es, als im Bundestag die Lichter ausgingen. Alle Bildschirme wurden schwarz, viele Telefonleitungen funktionierten nicht mehr. Doch erst zwei Stunden später kam die erste Durchsage. Michael Schroeren, Fraktionssprecher der Grünen im Bundestag, berichtet: "Das hatte folgenden Wortlaut: Achtung, Achtung hier spricht die Polizei des Bundestages. Wegen des anhaltenden Stromausfalles ist die Benutzung der Toiletten bis auf Weiteres zu unterlassen."

Wer dennoch seinen kleinen oder auch großen Geschäften nachgehen wollte, den verwies die Polizei an die 500 Meter entfernten Liegenschaften des Bundestages Unter den Linden. Daraufhin entschieden die meisten Fraktionen am Mittag, ihre Mitarbeiter nach Hause zu schicken und die Telefone auf die Wahlkreisnummern der Abgeordneten umzustellen.

Stift und Papier statt Laptop

Einer der letzten Mohikaner blieb Michael Schroeren. Er arbeitet gerade an einem Pressestatement für die Fraktionsvorsitzende Renate Künast zum Benzingipfel und greift notgedrungen zu Stift und Papier. Doch wie soll er die Presseerklärung zügig weiterverbreiten - ohne Fax und Internetzugang? Demokratie ohne Strom.

Als Künast gegen 16.00 Uhr statt auf der Fraktionsebene auf der Straße vor dem Bundestag vor die Mikrofone tritt, spricht sie von akutem Aufklärungsbedarf: "Nämlich über den Zustand des Bundestages, des Regierungsviertels in Fällen eines Stromausfalles. Der Bundestag muss 24 Stunden am Tag arbeitsfähig sein - es muss über Notstrom so organisiert sein, dass er jederzeit entscheiden kann. Das Parlament kontrolliert die Regierung. Das Parlament hat in Krisenfällen zusammenzutreten und zu entscheiden. So wie es heute ist, geht es gar nicht."

Auch Linken-Politikerin Lötzsch musste für ihr Pressestatement ausweichen: vom Bundestag in die Parteizentrale: "Da sieht man mal, wie wir uns von der Technik abhängig gemacht haben. Vielleicht sollte das ein oder andere doch nicht mit Strom betrieben werden. Vielleicht ein kleiner Warnschuss", so Lötzsch. Aus der kleinen Panne wurde eine größere Reparatur. Am Mittag hatte Vattenfall noch angekündigt, bis 16.00 Uhr sei der Bundestag wieder vollständig am Netz. Doch erst ab 20.25 Uhr wurde das Parlament wieder wie üblich mit Energie versorgt.

Quelle: ard
 
AW: Geisterstimmung im Reichstag

Ohjemine! Was für ein Drama! Der Bundestag ohne Strom!
Vielleicht sollte man den Strom einfach abstellen. Dann können diese
Pfeifen nicht ganz soviel Schei.. beschließen.

Bei der nächsten Wahl bekommen auf jeden Fall alle antretenden Parteien
eine Stimme von mir.

Gruss
 
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