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Geiselnahme in Café im Geschäftsviertel von Sydney

rooperde

Elite Lord
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In einem Café im Zentrum der australischen Metropole Sydney hat ein Mann am Morgen mehrere Geiseln genommen. Polizei und Feuerwehr waren mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und sperrten das Gebiet im belebten Geschäftsviertel der Stadt weiträumig ab. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie mehrere verängstigte Menschen in dem Café eine schwarze Flagge mit weißen arabischen Schriftzeichen hochhielten. Premierminister Tony Abbott berief ein Sicherheitstreffen ein. Fünf Geiseln gelang unterdessen die Flucht.

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Zunächst entkamen drei Männer aus dem Café, in dem ein unbekannter Geiselnehmer am Montag zahlreiche Menschen in seiner Gewalt hielt. Eine Stunde später rannten zwei weitere Frauen aus dem Café. Es war unklar, ob sie fliehen konnten oder freigelassen wurden. Eine Polizeisprecherin sagte am Montagnachmittag vor Journalisten, bislang sei niemand verletzt worden. Die Polizei stehe mit dem bewaffneten Geiselnehmer in Kontakt, noch sei das Motiv des Mannes aber unklar.

Ebenfalls unklar blieb zunächst, wieviele Menschen der Mann genau in dem Café des Schweizer Schokoladenherstellers Lindt am belebten Martin Place im Geschäftsbezirk der Metropole gefangen hielt. Es seien aber weniger als 30, sagte die Polizeisprecherin. Kurz vor den Äußerungen der Beamtin war auf Fernsehbildern zu sehen gewesen, wie drei Männer aus verschiedenen Türen des Cafés ins Freie rannten.

Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt, auch der U-Bahn-Verkehr wurde unterbrochen. Zahlreiche Menschen mussten ihre Bürogebäude verlassen.

Die Polizei erklärte, dass derzeit ein Einsatz laufe. Auf der offiziellen Facebook-Seite der Einsatzkräfte hieß es, dass sich die Beamten vor Ort darum bemühten, Kontakt zu den in dem Gebäude Eingeschlossenen aufzunehmen. Zurückhaltend äußerte sich eine Sprecherin der Polizei des Bundesstaats New South Wales zur Lage am berühmten Opernhaus der Stadt: Dort gebe es einen "Einsatz" der Polizei. Mehrere örtliche Medien hatten zuvor berichtet, das Gebäude sei evakuiert worden.

Auf im Fernsehen übertragenen Bildern war zu sehen, wie mehrere Menschen in dem Café mit erhobenen Händen eine schwarze Flagge mit weißen arabischen Schriftzeichen gegen ein Fenster pressten. Es war aber zunächst unklar, ob es sich um eine Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) handelte. Ein Angestellter des Senders Channel Seven, dessen Büro gegenüber des Cafés liegt, beobachtete nach eigenen Angaben, wie mehrere Geiseln gezwungen wurden, die Hände zu erheben. Die gesamte Situation sei "außergewöhnlich" gewesen.

Abbott sprach von einem "extrem besorgniserregenden" Vorfall und berief ein Sicherheitstreffen ein. Er rief die Bevölkerung des Landes indes zur Ruhe auf und versicherte, die zuständigen Behörden seien bestens ausgebildet. Nach Angaben des Weißen Hauses wurde auch US-Präsident Barack Obama bereits über die Geiselnahme in Sydney informiert.

In Australien herrscht derzeit eine erhöhte Terrorwarnstufe. Die Regierung hatte kürzlich vor allem vor radikalisierten heimkehrenden Kämpfern gewarnt, die in Syrien und im Irak an der Seite von Extremistenorganisationen kämpften. Erst am Montagvormittag hatte die Polizei zudem erklärt, dass in Sydney ein 25-Jähriger unter Terrorverdacht festgenommen worden sei. Er sei im Zuge von Ermittlungen zu möglichen Anschlagsplänen in Australien gefasst worden, hieß es. Es war aber zunächst unklar, ob die Festnahme im Zusammenhang mit der Geiselnahme stand.

Quelle: Freenet
 
Sydney-Kidnapper psychisch labiler Extremist


Nach dem blutigen Ende einer Geiselnahme in einem Café im australischen Sydney sind weitere Details des stundenlangen Dramas bekannt geworden. Australiens Premierminister Tony Abbott beschrieb den Geiselnehmer als einen den Behörden bekannten kriminellen Extremisten, der "psychisch labil" gewesen sei. Bei den beiden getöteten Geiseln handelte es sich um eine Rechtsanwältin und den Café-Manager. Der Tatort glich einem Blumenmeer.

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Der 50-jährige Geiselnehmer habe eine "lange Vergangenheit" gewalttätiger krimineller Taten und sei zudem "vernarrt" in Extremismus gewesen, sagte Abbott. Als sich die Geiselnahme vom Montag allmählich entwickelt habe, habe er dann versucht, seine Taten mit der "Symbolik des Todeskults" der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zu untermauern, sagte der Premier.

Der Geiselnehmer, Medienberichten zufolge handelte es sich um den Iraner Man Haron Monis, hatte am Montagvormittag (Ortszeit) in einem Lindt-Café am Martin Place in Sydney 17 Geiseln genommen, von denen Einige später fliehen konnten. Zwischendurch soll er nach einer IS-Flagge verlangt haben, außerdem mussten die Geiseln eine islamische Fahne an ein Fenster halten. In der Nacht zum Dienstag stürmte die Polizei nach über 16 Stunden das Café. Es gab drei Tote, unter ihnen war auch der Geiselnehmer, sowie insgesamt sechs Verletzte.

Abbott lobte die Polizei für ihren Einsatz. Die Australier könnten angesichts der Reaktion der Einsatzkräfte beruhigt sein, sagte er. Natürlich müssten aus der Geiselnahme "Lehren gezogen werden". Zuvor werde aber detailliert geprüft, was sich am Martin Place abgespielt habe und warum, sagte Abbott. Das allerdings könne einige Zeit dauern.

Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt zeigte sich bestürzt über den blutigen Ausgang des Dramas in einem seiner Cafés. "Wir sind am Boden zerstört", erklärte Lindt angesichts der Opfer, die ein derartiges "Trauma" erlebt hätten. Lindt-Geschäftsführer Ernst Tanner zeigte sich "schockiert und zutiefst traurig". Er könne kaum fassen, dass sich eine derartige Gewalttat tatsächlich abgespielt habe, erklärte Tanner und sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus.

Am sonst so belebten Martin Place, wo für gewöhnlich täglich tausende Menschen in alle Richtungen in ihre Büros strömen, herrschte am Dienstag Ausnahmezustand. Schon gegen Mittag glich der Platz einem Blumenmeer, viele Menschen zündeten Kerzen an und trugen sich in die Kondolenzbücher ein, die am Platz vor dem Café auslagen. An Regierungsgebäuden und Sehenswürdigkeiten wehten die australischen Flaggen auf Halbmast.

"Es ist so traurig", sagte die Passantin Angelica Haifa der Nachrichtenagentur AFP. "Sie wollten sich nur einen Kaffee kaufen. Das hätte Jeder hier sein können." Auch Vertreter der muslimischen Gemeinde kamen zu dem Platz. Noch während der Geiselnahme hatte es eine Internetaktion aus Solidarität mit der muslimischen Gemeinde gegeben.

Details wurden auch zu den beiden getöteten Geiseln bekannt: Bei den beiden Todesopfern handelte es sich um eine dreifache Mutter und erfolgreiche Rechtsanwältin im Alter von 38 Jahren sowie um den 34-jährigen Manager des Lindt-Cafés.

Quelle: Freenet
 
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