AW: frage zum Amts Arzt
@since85
Ich möchte dir gern mal meine Erfahrung und Meinung zum medizinischen Dienst mitteilen.
Ich habe in 03/2011 mit 35 eine Herzinfarkt erlitten.
Anschließende Krankschreibung für 3 Monate.
In 09/11 wurde ich zur Untersuchung vorgeladen.
Ich bin mit einer gewissen Euphorie zu diesem Termin, da sich daran meine Zukunft mit dem JC entscheiden würde. Vor dem Infarkt war ich minimaler Aufstocker!
Ich wurde von einem Allgemeinmediziner recht intensiv befragt und untersucht, er hatte reichlich Arztberichte von mir vor sich liegen.
Nach knapp 4 Wochen stand dann das vernichtende Gutachten.
Nach diesem bin ich absolut eingeschränkt arbeitsfähig, max. 3h am Tag
Infolge des Gutachtens bin ich dauerhaft 100% Leistungsbezieher, da es in den letzten 1,5 Jahren nicht eine passende Stelle gab!
Alternativ kannst du ohne jegliche amtliche Hilfe/Unterstützung eine Arbeit aufnehmen.
Dies habe ich getan.
Ich arbeite entgegen jeglicher Empfehlung des Gutachtens körperlich schwer in Vollzeit und das nur nachts.
So ein Gutachten kann Fluch und Segen gleichzeitig sein.
Mit diesem bekommst keine Arbeit, die du willst.
Mit diesem musst du keine Maßnahmen, die du nicht willst.
Ein Teufelskreis
PS:
Aufgrund des Gutachtens habe ich Berufsunfähigkeits- und Erwerbsminderungsrente beantragt. Beide abgelehnt.
Ebenso hat die Rentenversicherung meine Einordnung in die Reha-Abteilung des JC nicht unterstützt, sodass ich eben ein ganz normaler Hartzer bin :banghead: