Der französische Bezahlfernsehsender Canal+ ist anlässlich der Formel 1 juristisch aktiv geworden. Am 24. Juli war der GP von Frankreich, die nächste Austragung der Formelserie findet am Sonntag, den 28. August statt.
Mit einem Proxy oder VPN könnte man die DNS-Sperren problemlos aushebeln. Noch ist Canal+ gegen diese Ausweichmöglichkeiten nicht vorgegangen. Vielleicht auch deswegen, weil sich noch immer viele Anwender scheuen, einen alternativen DNS einzurichten oder Geld für ein VPN auszugeben.
Von daher sind die Sperren bis dato recht effektiv, um den Zugang zu den fraglichen Websites zu verhindern. Gleiches dürfte für Deutschland gelten, allerdings ist die CUII hierzulande weitaus weniger aktiv.
Während der Champions League soll für das französische Publikum das offensichtlich rechtswidrige Angebot im Internet um 77 Prozent zurückgegangen sein. In welchem Umfang dies in diesem Jahr bei der Formel 1 gelang, ist noch nicht bekannt.
Wie dem auch sei. Die Canal+-Gruppe kann bei Bedarf bis zum Ende der Formel 1 Saison am 20. November weitere DNS-Sperren beantragen.
Tarnkappe.info
canal+ schützt seine Streams für die Formel 1, Fußball & Boxen
Nachdem man von offensichtlich rechtswidrigen Streaming-Webseiten die Domains wegen illegalen Übertragungen von Fußballspielen und Boxkämpfen sperren ließ, hat Canal+ nun gerichtliche Verfügungen erwirkt, um lokale Internetanbieter zur Kooperation zu zwingen. Diese müssen Dutzende Websites sperren, die Formel 1 Live-Streams illegal übertragen haben.Formel 1 Streams als Einnahmequelle
Die Anordnung ist die jüngste in einer langen Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der Piraterie in Frankreich, wo die noch junge Regulierungsbehörde Arcom in nur wenigen Monaten Hunderte von Domains auf die offizielle schwarze Liste des Landes gesetzt hat.Beschleunigtes Verfahren soll Rechteinhaber schützen
Eine neue Gesetzgebung in Frankreich ermöglicht es Rechteinhabern, ein beschleunigtes Gerichtsverfahren einzuleiten, das “verhältnismäßige Maßnahmen” zur Verhinderung von Online-Rechtsverletzungen zulässt. Im Januar diesen Jahres erwirkte der Sportsender beIN als erstes Unternehmen eine Sperrungsverfügung zum Schutz von Fußballrechten. Es folgten weitere des Fußballverbandes UEFA und nun des Pay-TV-Senders Canal+. Vergleichbare Sperren hat die UEFA bereits vor Jahren in Großbrtannien erwirkt.Die größten ISPs von Frankreich müssen kooperieren
Wie die Sportzeitung L’Equipe berichtet, hat das Tribunal Judiciaire de Paris kürzlich einem Antrag von Canal+ stattgegeben, wonach für den Anfang 39 Domains von illegalen Live-Streaming-Websites gesperrt werden müssen. Die gerichtliche Anordnung gilt für vier große französische Internetanbieter. Nämlich für Bouygues, Orange, Free und SFR. Sofern die Admins der Websites auf neue Domains ausweichen, gilt die Sperranordnung auch automatisch dafür. In der Folge ist die Anzahl der jüngst erwirkten DNS-Sperren bereits von 39 auf 59 Domains angewachsen. Das Unternehmen hofft damit die Anzahl der illegalen Formel 1 Übertragungen zu reduzieren.Formel 1 illegal schauen? Aufhebung der DNS-Sperre einfach
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Mit einem Proxy oder VPN könnte man die DNS-Sperren problemlos aushebeln. Noch ist Canal+ gegen diese Ausweichmöglichkeiten nicht vorgegangen. Vielleicht auch deswegen, weil sich noch immer viele Anwender scheuen, einen alternativen DNS einzurichten oder Geld für ein VPN auszugeben.
Von daher sind die Sperren bis dato recht effektiv, um den Zugang zu den fraglichen Websites zu verhindern. Gleiches dürfte für Deutschland gelten, allerdings ist die CUII hierzulande weitaus weniger aktiv.
Rückgang der Online-Piraterie um bis zu 77 Prozent
Im April gab die Medienaufsichtsbehörde Arcom bekannt, dass seit der Gründung im Januar 250 Sportpiraterie-Seiten gesperrt wurden, die zusammen mehr als 60 Prozent der Sportpiraten in Frankreich ausmachen. Bis Mitte Mai war die Zahl der gesperrten Piratenseiten auf rund 400 angestiegen, wobei diese Zahl auch die per Gerichtsbeschluss gesperrten Seiten und alle zusätzlichen Seiten umfasst, die mit neuen URLs wieder aufgetaucht sind, um die Sperren zu umgehen. Nach Angaben von Arcom wurden mindestens 1.200 weitere Piratenseiten von französischen Internetanbietern gesperrt, was zu einem drastischen Rückgang der Piraterie führte.Während der Champions League soll für das französische Publikum das offensichtlich rechtswidrige Angebot im Internet um 77 Prozent zurückgegangen sein. In welchem Umfang dies in diesem Jahr bei der Formel 1 gelang, ist noch nicht bekannt.
Kann man mit Sperren mehr Abos verkaufen?
Man darf durchaus bezweifeln, dass man auf diese Weise zahlende Kunden aus den vielen Online-Piraten verwandeln kann. Die Statistiken der Rechteinhaber zeigen nämlich zumeist nur auf, wie effektiv ihre Sperren sind. Man zeigt in den Präsentationen aber nicht, ob es deswegen gelang, die Schwarzseher zu Abonnenten zu konvertieren.Wie dem auch sei. Die Canal+-Gruppe kann bei Bedarf bis zum Ende der Formel 1 Saison am 20. November weitere DNS-Sperren beantragen.
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