Die desktoplose Windows-10-Version schlägt sich auf dem Raspberry Pi 2 recht wacker und eröffnet Entwicklern interessante Möglichkeiten. Bei der Zugriffssicherheit besteht noch Nachholbedarf.
Obwohl die finale Version von Windows 10 IoT erst für den Herbst erwartet wurde, hat Microsoft sie nun schon im August auf recht unspektakuläre Art und Weise vorgestellt. Nachdem wir im Mai eine Vorabversion auf dem Raspberry Pi 2 ausprobiert haben, wollen wir nun wissen, was sich in der finalen Version geändert hat. Um es vorwegzunehmen: Groß sind die Unterschiede nicht, aber einige unserer Kritikpunkte an der Vorabversion sind verschwunden.
Am Konzept von Windows 10 IoT wurde nichts verändert. Es ist das geistige Kind von Windows CE und diverser Windows-Embedded-Varianten. Einen Vergleich mit klassischen Linux-Distributionen für das Raspberry Pi verliert es deshalb schon prinzipbedingt. Ein Desktop oder selbst ein ungeliebtes Kachelmenü fehlt, auch GUI-basierte Programme sind in der Installation nicht zu finden, ein Appstore nicht in Sicht. Deutlich wird der Fokus auf (Hobby-)Entwickler auch an der längeren Liste von Beispielprojekten, die Microsoft auf seiner zugehörigen Webseite präsentiert. Im Vordergrund steht die Ansteuerung von Elektronik mit Hilfe des Raspberry Pi und des ebenfalls unterstützten Minnow Board Max.
[h=3]Immer noch anders: die Installation[/h] Die Installation der Vorabversion wich deutlich von den bisherigen Konventionen ab, mit denen Nutzer ein Betriebssystem auf dem Raspberry Pi installieren. Die finale Version macht es dem Nutzer immer noch nicht einfacher: Zuerst gilt es, eine ISO-Datei herunterzuladen und zu mounten, um die darin enthaltene Installationsdatei auszuführen. Dabei werden zwei Programme und die eigentliche Imagedatei auf den eigenen Rechner installiert. Eines der Programme, mit dem länglichen Namen WindowsIoTImageHelper, muss der Nutzer nun starten. Damit wird die Imagedatei auf eine SD-Karte geschrieben. Das funktioniert entgegen der Aussage in der Dokumentation auch problemlos unter Windows 8.1.
Obwohl die Installation jetzt mehr Schritte erfordert als bei der Vorabversion, geht sie doch gefühlt etwas flüssiger von der Hand. Das liegt aber in erster Linie daran, dass kein länglicher Kommandozeilenaufruf notwendig ist, dessen Syntax Nicht-Windows-Administratoren vermutlich sofort wieder vergessen. Der Prozess ist aber immer noch umständlicher, als es eigentlich erforderlich wäre. Warum die reine Imagedatei und das SD-Karten-Werkzeug nicht einfach direkt und einzeln heruntergeladen werden können, bleibt unverständlich.
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Golem.de
Obwohl die finale Version von Windows 10 IoT erst für den Herbst erwartet wurde, hat Microsoft sie nun schon im August auf recht unspektakuläre Art und Weise vorgestellt. Nachdem wir im Mai eine Vorabversion auf dem Raspberry Pi 2 ausprobiert haben, wollen wir nun wissen, was sich in der finalen Version geändert hat. Um es vorwegzunehmen: Groß sind die Unterschiede nicht, aber einige unserer Kritikpunkte an der Vorabversion sind verschwunden.
Am Konzept von Windows 10 IoT wurde nichts verändert. Es ist das geistige Kind von Windows CE und diverser Windows-Embedded-Varianten. Einen Vergleich mit klassischen Linux-Distributionen für das Raspberry Pi verliert es deshalb schon prinzipbedingt. Ein Desktop oder selbst ein ungeliebtes Kachelmenü fehlt, auch GUI-basierte Programme sind in der Installation nicht zu finden, ein Appstore nicht in Sicht. Deutlich wird der Fokus auf (Hobby-)Entwickler auch an der längeren Liste von Beispielprojekten, die Microsoft auf seiner zugehörigen Webseite präsentiert. Im Vordergrund steht die Ansteuerung von Elektronik mit Hilfe des Raspberry Pi und des ebenfalls unterstützten Minnow Board Max.
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[h=3]Immer noch anders: die Installation[/h] Die Installation der Vorabversion wich deutlich von den bisherigen Konventionen ab, mit denen Nutzer ein Betriebssystem auf dem Raspberry Pi installieren. Die finale Version macht es dem Nutzer immer noch nicht einfacher: Zuerst gilt es, eine ISO-Datei herunterzuladen und zu mounten, um die darin enthaltene Installationsdatei auszuführen. Dabei werden zwei Programme und die eigentliche Imagedatei auf den eigenen Rechner installiert. Eines der Programme, mit dem länglichen Namen WindowsIoTImageHelper, muss der Nutzer nun starten. Damit wird die Imagedatei auf eine SD-Karte geschrieben. Das funktioniert entgegen der Aussage in der Dokumentation auch problemlos unter Windows 8.1.
Obwohl die Installation jetzt mehr Schritte erfordert als bei der Vorabversion, geht sie doch gefühlt etwas flüssiger von der Hand. Das liegt aber in erster Linie daran, dass kein länglicher Kommandozeilenaufruf notwendig ist, dessen Syntax Nicht-Windows-Administratoren vermutlich sofort wieder vergessen. Der Prozess ist aber immer noch umständlicher, als es eigentlich erforderlich wäre. Warum die reine Imagedatei und das SD-Karten-Werkzeug nicht einfach direkt und einzeln heruntergeladen werden können, bleibt unverständlich.
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