Immer mehr Betreiber verlassen mit ihren Filesharing-Seiten das offene Internet und tauchen über Anonymisierungsnetzwerke wie Tor ins Deep Web ab. Zusätzlich verlagern sich die Geldquellen dieser Seiten zunehmend Richtung Bitcoin-Spenden, wohingegen traditionelle Optionen, wie zum Beispiel Werbeeinnahmen, an Bedeutung verlieren.
Der Grund für diese Entwicklung scheint zu sein, dass sich Indexierungsseiten vor Zugriffen durch staatliche Organe und Anwälte schützen wollen. Ein Beispiel hierfür ist der neu gegründete Indexierungsdienst NewzNab+, der den Austausch von urheberrechtsgeschützten Dateien über das Usenet möglich macht und zu 100 Prozent über Bitcoins finanziert wurde. Die Seite ist nur im Tor-Netzwerk erreichbar und kann über das World Wide Web nicht angewählt werden.
Die so ermöglichte Anonymität verschleiert den Standort und die Identität der Betreiber von NewzNab+, was wiederum rechtliche Konsequenzen zumindest deutlich unwahrscheinlicher macht. Dazu Tyrion, der nur unter einem Pseudonym auftretende Administrator von NewzNab+: "Durch Tor vermindern wir das Risiko, dass sowohl unsere User als auch die Seite entdeckt werden, und können so längerfristig planen."
Funktionsweise und Risiken von Tor
Tor ist ein Netzwerk, das sich zum Ziel gesetzt hat, Verbindungsdaten zu anonymisieren. Mit Hilfe des Onion-Proxys wird über insgesamt drei Tor-Server eine verschlüsselte Verbindung aufgebaut, mittels der dann Datenpakete verschickt werden. Der Verbindungsaufbau wiederholt sich dabei regelmäßig und die Verbindungsstrecke wechselt etwa alle zehn Minuten, so dass jede Form von Identifikation, sowohl von Inhalten als auch ursprünglichen Quellen, erheblich erschwert wird.
Dass Tor nicht völlig vor unerwünschten Zugriffen schützt, wurde durch die Schließung von Silk Road, einem Online-Marktplatz für Drogen, im Oktober deutlich. Für Tyrion ist Tor vergleichbar mit einem Türsteher vor einem Club. Dieser Türsteher lässt nur Leute durch, die zum Beispiel NewzNab+ im Club haben möchte. Doch wenn man genügend Manpower und Ressourcen aufbringt, kann auch dieses Hindernis überwältigt werden. Die Hoffnung besteht seiner Meinung nach nur darin, dass der Aufwand für solche Aktionen einfach zu kostspielig ist.
Mit der Fokussierung auf Bitcoin reagiert NewzNab+ auf den Druck, den Lobby-Vereinigungen, unter anderem die Motion Picture Association of America (MPAA) oder die Recording Industry Association of America (RIAA), auf große Zahlungsanbieter wie Visa, PayPal oder MasterCard ausgeübt haben. Die primäre Geldquelle für NewzNab+ sind Bitcoin-Spenden, was der Seite die gewünschte Unabhängigkeit und Flexibilität verschaffen soll. Eine Abhängigkeit von klassischen Einnahmequellen, beispielsweise Werbung, besteht nicht.
Quelle: gulli
Der Grund für diese Entwicklung scheint zu sein, dass sich Indexierungsseiten vor Zugriffen durch staatliche Organe und Anwälte schützen wollen. Ein Beispiel hierfür ist der neu gegründete Indexierungsdienst NewzNab+, der den Austausch von urheberrechtsgeschützten Dateien über das Usenet möglich macht und zu 100 Prozent über Bitcoins finanziert wurde. Die Seite ist nur im Tor-Netzwerk erreichbar und kann über das World Wide Web nicht angewählt werden.
Die so ermöglichte Anonymität verschleiert den Standort und die Identität der Betreiber von NewzNab+, was wiederum rechtliche Konsequenzen zumindest deutlich unwahrscheinlicher macht. Dazu Tyrion, der nur unter einem Pseudonym auftretende Administrator von NewzNab+: "Durch Tor vermindern wir das Risiko, dass sowohl unsere User als auch die Seite entdeckt werden, und können so längerfristig planen."
Funktionsweise und Risiken von Tor
Tor ist ein Netzwerk, das sich zum Ziel gesetzt hat, Verbindungsdaten zu anonymisieren. Mit Hilfe des Onion-Proxys wird über insgesamt drei Tor-Server eine verschlüsselte Verbindung aufgebaut, mittels der dann Datenpakete verschickt werden. Der Verbindungsaufbau wiederholt sich dabei regelmäßig und die Verbindungsstrecke wechselt etwa alle zehn Minuten, so dass jede Form von Identifikation, sowohl von Inhalten als auch ursprünglichen Quellen, erheblich erschwert wird.
Dass Tor nicht völlig vor unerwünschten Zugriffen schützt, wurde durch die Schließung von Silk Road, einem Online-Marktplatz für Drogen, im Oktober deutlich. Für Tyrion ist Tor vergleichbar mit einem Türsteher vor einem Club. Dieser Türsteher lässt nur Leute durch, die zum Beispiel NewzNab+ im Club haben möchte. Doch wenn man genügend Manpower und Ressourcen aufbringt, kann auch dieses Hindernis überwältigt werden. Die Hoffnung besteht seiner Meinung nach nur darin, dass der Aufwand für solche Aktionen einfach zu kostspielig ist.
Mit der Fokussierung auf Bitcoin reagiert NewzNab+ auf den Druck, den Lobby-Vereinigungen, unter anderem die Motion Picture Association of America (MPAA) oder die Recording Industry Association of America (RIAA), auf große Zahlungsanbieter wie Visa, PayPal oder MasterCard ausgeübt haben. Die primäre Geldquelle für NewzNab+ sind Bitcoin-Spenden, was der Seite die gewünschte Unabhängigkeit und Flexibilität verschaffen soll. Eine Abhängigkeit von klassischen Einnahmequellen, beispielsweise Werbung, besteht nicht.
Quelle: gulli