Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Das Netz ist voller Stromspartipps, aber bei weitem nicht jeder ist sinnvoll.
Vor allem bei einem Tipp sollten TV-Besitzer aufpassen.
Stromspartipps gibt es viele, früher oder später fällt sicher auch folgender:
Trennen Sie Geräte vom Stromnetz.
Generell ist das eine gute Idee, etwa mit einer Steckdosenleiste, den Geräten keinen Stand-by-Verbrauch mehr zu gönnen.
Es gibt allerdings Geräte, die den Stromentzug nicht so gut vertragen und hier gehören OLED-Fernseher dazu.
Denn wer nach einer TV-Session den OLED-Fernseher einfach vom Strom trennt, riskiert, das Gerät zu schädigen.
Konkret bedeutet dies, dass sich mit der Zeit das Bild einbrennen kann.
Das hat folgenden Hintergrund:
OLED-Fernseher führen in gewissen Intervallen diverse Auffrischungsprogramme durch, um dem Einbrenneffekt vorzubeugen.
Unter anderem wird nach zirka vier bis sechs Stunden Betrieb etwa 15 Minuten nach dem Abschalten ein Pflegeprogramm gestartet, das nochmals dauert.
Wir haben das im Testlabor mit zwei OLED-TVs von LG und Philips geprüft:
Das Pflegeprogramm dauerte bei beiden Modellen 12 bis 15 Minuten.
Die TVs zogen dabei 36 Watt bis 47 Watt.
Man muss also auf jeden Fall eine Weile warten, bis man einen OLED-TV wirklich vom Netz trennen darf.
Wer nicht darauf achtet, riskiert, mit der Zeit das Panel zu schädigen.
Warum einige TVs nicht sofort das Pflegeprogramm starten, ist auch schnell erklärt:
Der Fernseher wartet schlicht, ob kurzfristig wieder eingeschaltet wird, das Ausschalten also ein Versehen war.
Stecker ziehen: Lohnt sich das überhaupt?
Ob es sich überhaupt lohnt, den OLED-Fernseher vom Strom zu trennen, haben wir anhand des Philips 55OLED935 getestet:Im Versuch maßen wir inklusive Pflegeprogramm über Nacht bei ständiger Verbindung zum Internet innerhalb von zirka 8:30 Stunden eine Energieaufnahme von 19 Wattstunden.
Das entspricht einer mittleren Leistungsaufnahme von 2,3 Watt.
Rechnen wir das auf 18 Stunden Standby pro Tag hoch, ergibt das eine Energieaufnahme von knapp 42 Wattstunden pro Tag.
Übers Jahr gerechnet macht das 15 Kilowattstunden.
Bei einem (sehr teuren) Tarif von 67 Cent/KWh wären das rund 10 Euro im Jahr, die Sie an Energiekosten sparen könnten.
Würden Sie den Fernseher ohne Internetverbindung in den Stand-by schicken, wären die Kosten noch deutlich geringer, denn ohne Netzanschluss verbraucht ein OLED-Fernseher in Bereitschaft meist unter 0,5 Watt.
Unser Fazit:
Aus Kostengründen lohnt es sich nicht wirklich, den Fernseher vom Stromnetz zu trennen.
Wer sich trotzdem besser damit fühlt, sollte dies bei einem OLED-Fernseher frühestens nach zirka einer Stunde tun.
Und allenfalls, wenn der Betrieb über längere Zeit pausiert, etwa weil in Urlaub gefahren wird, schadet es nicht, den TV vom Stromnetz zu trennen.
Quelle: CHIP Germany