2017 war ein einschneidendes Jahr für Mainstream Media. Seither gibt's weniger Geld von Sky, weil Goldstar TV ganz aus dem Portfolio flog und beim Heimatkanal die Exklusivität endete. Geschäftsführer Gottfried Zmeck über die Neuaufstellung und steigende Quoten
Der Heimatkanal ist der älteste, noch immer in unveränderter Form bestehende deutsche Pay-TV-Sender. Seit 1996 ist er auf Sendung. 2000 bekam er mit Goldstar TV und 2008 mit Romance TV noch zwei Schwestersender zur Seite gestellt, die alle von der Mainstream Media AG betrieben werden. Doch Tradition schützt nicht vor Veränderung: 2017 war ein einschneidendes Jahr für die drei Sender. Damals endete die Verbreitung von GoldStar TV via Sky, der Sender ist inzwischen nur noch über digitale Plattformen zu sehen. Romance TV und Heimatkanal sind zwar weiterhin via Sky zu sehen, aber nicht mehr exklusiv, was zu sinkenden Zahlungen durch Sky führt.
Und so ging es damals vor allem darum, neue Verbreitungspartner für die Sender, die die Themen Romantik, Heimat und Schlager bedienen, zu finden. Dieser Prozess ist mittlerweile weitestgehend abgeschlossen, was sich auch an den den Quoten der beiden Sender ablesen lässt. 2018 kamen Romance TV und Heimatkanal auf einen Jahresmarktanteil in Höhe von 0,11 und 0,08 Prozent beim Gesamtpublikum. Im laufenden Jahr holte Romance TV schon bis zu 0,23 Prozent, Heimatkanal immerhin 0,16 Prozent. Das ist klingt erstmal nicht nach viel, ist aber für zwei Pay-TV-Sender durchaus beachtlich. Hier hat sich die zusätzliche Verbreitung neben Sky bemerkbar gemacht.
© SchneiderPress/Breiteneicher
Mainstream-Media-Chef Gottfried Zmeck sagt gegenüber DWDL.de, es wäre schon ein Erfolg, das erreichte Quotenniveau zu halten. Dennoch sehe er noch Potenzial, "wobei hier die Promotion seitens der einzelnen Plattformen einen zusätzlichen Hebel bietet". Die gestiegenen Quoten machen sich demnach auch in Sachen Werbeeinnahmen bemerkbar, Romance TV und Heimatkanal werden seit einiger Zeit von Sky Media vermarktet. "Tatsächlich registrieren wir einen deutlich steigenden Buchungstrend, den wir bis Jahresende noch ausbauen wollen", sagt Zmeck. Man arbeite daran, so der Geschäftsführer, dass die Werbeerlöse einen "deutlich zweistelligen prozentualen Anteil" des Gesamtumsatzes ausmachen.
Spannender als die TV-Quoten sind aber die Zahlen zur Verweildauer. So lag Romance TV in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit durchschnittlich mehr als 30 Minuten Verweildauer vor Sendern wie sixx, BR oder One. Im Februar gelang dieses Kunststück auch dem Heimatkanal. Zurückzuführen ist das auf die relativ langen Sendungen. "In der Regel sind 90-Minuten-Formate unsere Zugpferde", sagt Gottfried Zmeck gegenüber DWDL.de. Dennoch führe man die lange Verweildauer der Zuschauer auch auf "das durchgehend angenehme Programmambiente" zurück.
"Tatsächlich registrieren wir einen deutlich steigenden Buchungstrend, den wir bis Jahresende noch ausbauen wollen."
Gottfried Zmeck, Geschäftsführer Mainstream Media AG
Einen wichtigen Schritt hat die Mainstream Media AG Anfang 2018 gesetzt, als man neben Romance TV und Heimatkanal auch GoldStar TV unter der Dachmarke "Fernsehen mit Herz" gebündelt hat. Die Sender sind auf diversen OTT-Plattformen gemeinsam abonnierbar. Das macht es offenbar auch einfacher, Einnahmen über eben diese Dienste zu generieren. Trotz der gestiegenen Quoten und der erhöhten Werbeeinnahmen sind die Abo-Erlöse nach wie vor die "entscheidende Größe".
Besonders spannend ist die Entwicklung von GoldStar TV. Nach dem Wegfall der Sky-Verbreitung stand sogar kurzzeitig die Zukunft des Senders zur Disposition, inzwischen sendet man via Zattoo, waipu.tv, Amazon Channels und TV.de. 2017 sagte Zmeck gegenüber DWDL.de, man bräuchte eine "hohe fünfstellige Anzahl an Kunden", damit sich das rechne. Heute bestätigt er: "Ja, wir haben fünfstellige Abozahlen erreicht und befinden uns innerhalb der Zielvorgaben". Konkrete Zahlen will er nicht nennen. Grundsätzlich steige die Bedeutung der Online-Verbreitung, sagt Zmeck.
Und so werden sich Romance TV, Heimatkanal und GoldStar TV auch weiterhin an eine sehr spezielle Zielgruppe wenden. Ins Unermessliche wird man damit nicht wachsen können, doch in der Nische ist man, trotz einiger Veränderungen in jüngster Vergangenheit, fest etabliert. Der Heimatkanal will in diesem Jahr mit Filmen von Heinz Erhardt und Freddy Quinn punkten, Romance TV setzt auf "Familie Dr. Kleist" und GoldStar TV macht zu Pfingsten eine Schlagerkreuzfahrt
Quelle; dwdl
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Der Heimatkanal ist der älteste, noch immer in unveränderter Form bestehende deutsche Pay-TV-Sender. Seit 1996 ist er auf Sendung. 2000 bekam er mit Goldstar TV und 2008 mit Romance TV noch zwei Schwestersender zur Seite gestellt, die alle von der Mainstream Media AG betrieben werden. Doch Tradition schützt nicht vor Veränderung: 2017 war ein einschneidendes Jahr für die drei Sender. Damals endete die Verbreitung von GoldStar TV via Sky, der Sender ist inzwischen nur noch über digitale Plattformen zu sehen. Romance TV und Heimatkanal sind zwar weiterhin via Sky zu sehen, aber nicht mehr exklusiv, was zu sinkenden Zahlungen durch Sky führt.
Und so ging es damals vor allem darum, neue Verbreitungspartner für die Sender, die die Themen Romantik, Heimat und Schlager bedienen, zu finden. Dieser Prozess ist mittlerweile weitestgehend abgeschlossen, was sich auch an den den Quoten der beiden Sender ablesen lässt. 2018 kamen Romance TV und Heimatkanal auf einen Jahresmarktanteil in Höhe von 0,11 und 0,08 Prozent beim Gesamtpublikum. Im laufenden Jahr holte Romance TV schon bis zu 0,23 Prozent, Heimatkanal immerhin 0,16 Prozent. Das ist klingt erstmal nicht nach viel, ist aber für zwei Pay-TV-Sender durchaus beachtlich. Hier hat sich die zusätzliche Verbreitung neben Sky bemerkbar gemacht.
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© SchneiderPress/Breiteneicher
Mainstream-Media-Chef Gottfried Zmeck sagt gegenüber DWDL.de, es wäre schon ein Erfolg, das erreichte Quotenniveau zu halten. Dennoch sehe er noch Potenzial, "wobei hier die Promotion seitens der einzelnen Plattformen einen zusätzlichen Hebel bietet". Die gestiegenen Quoten machen sich demnach auch in Sachen Werbeeinnahmen bemerkbar, Romance TV und Heimatkanal werden seit einiger Zeit von Sky Media vermarktet. "Tatsächlich registrieren wir einen deutlich steigenden Buchungstrend, den wir bis Jahresende noch ausbauen wollen", sagt Zmeck. Man arbeite daran, so der Geschäftsführer, dass die Werbeerlöse einen "deutlich zweistelligen prozentualen Anteil" des Gesamtumsatzes ausmachen.
Spannender als die TV-Quoten sind aber die Zahlen zur Verweildauer. So lag Romance TV in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit durchschnittlich mehr als 30 Minuten Verweildauer vor Sendern wie sixx, BR oder One. Im Februar gelang dieses Kunststück auch dem Heimatkanal. Zurückzuführen ist das auf die relativ langen Sendungen. "In der Regel sind 90-Minuten-Formate unsere Zugpferde", sagt Gottfried Zmeck gegenüber DWDL.de. Dennoch führe man die lange Verweildauer der Zuschauer auch auf "das durchgehend angenehme Programmambiente" zurück.
"Tatsächlich registrieren wir einen deutlich steigenden Buchungstrend, den wir bis Jahresende noch ausbauen wollen."
Gottfried Zmeck, Geschäftsführer Mainstream Media AG
Einen wichtigen Schritt hat die Mainstream Media AG Anfang 2018 gesetzt, als man neben Romance TV und Heimatkanal auch GoldStar TV unter der Dachmarke "Fernsehen mit Herz" gebündelt hat. Die Sender sind auf diversen OTT-Plattformen gemeinsam abonnierbar. Das macht es offenbar auch einfacher, Einnahmen über eben diese Dienste zu generieren. Trotz der gestiegenen Quoten und der erhöhten Werbeeinnahmen sind die Abo-Erlöse nach wie vor die "entscheidende Größe".
Besonders spannend ist die Entwicklung von GoldStar TV. Nach dem Wegfall der Sky-Verbreitung stand sogar kurzzeitig die Zukunft des Senders zur Disposition, inzwischen sendet man via Zattoo, waipu.tv, Amazon Channels und TV.de. 2017 sagte Zmeck gegenüber DWDL.de, man bräuchte eine "hohe fünfstellige Anzahl an Kunden", damit sich das rechne. Heute bestätigt er: "Ja, wir haben fünfstellige Abozahlen erreicht und befinden uns innerhalb der Zielvorgaben". Konkrete Zahlen will er nicht nennen. Grundsätzlich steige die Bedeutung der Online-Verbreitung, sagt Zmeck.
Und so werden sich Romance TV, Heimatkanal und GoldStar TV auch weiterhin an eine sehr spezielle Zielgruppe wenden. Ins Unermessliche wird man damit nicht wachsen können, doch in der Nische ist man, trotz einiger Veränderungen in jüngster Vergangenheit, fest etabliert. Der Heimatkanal will in diesem Jahr mit Filmen von Heinz Erhardt und Freddy Quinn punkten, Romance TV setzt auf "Familie Dr. Kleist" und GoldStar TV macht zu Pfingsten eine Schlagerkreuzfahrt
Quelle; dwdl